- Das Schlimmste vorüber? - Schlangenfuchs, 12.05.2000, 07:52
- Achtung Bullenfalle! - JFO, 12.05.2000, 09:12
- Re: Den Europäern fehlt der Pragmatismus - Black Elk, 12.05.2000, 09:43
- Re: Den Europäern fehlt der Pragmatismus - JFO, 12.05.2000, 10:28
- Re: Den Europäern fehlt der Pragmatismus - Black Elk, 12.05.2000, 09:43
- Re: Das Schlimmste vorüber? - Black Elk, 12.05.2000, 10:37
- RE - Schlangenfuchs, 13.05.2000, 10:20
- Re: Komplexe Situation - Black Elk, 13.05.2000, 11:06
- RE - Schlangenfuchs, 13.05.2000, 10:20
- Achtung Bullenfalle! - JFO, 12.05.2000, 09:12
Re: Den Europäern fehlt der Pragmatismus
Hallo Black Elk,
ich sehe das nicht anders als Du, vielleicht bin ich nur etwas geduldiger, weil ich (was ich annehme) schon ein paar Tage älter bin. Und so kommt mir bei Deinen Bemerkungen sofort in den Sinn, was ich mir dann selbst immer sage: Es ist nicht selbstverständlich, daß wir heute ohne Schranken in Europa umherfahren, daß unsere Kinder das Wort"Erbfeind" Gott sei Dank nicht mehr kennen. Es gehört aber auch noch zu den Selbstverständlichkeiten wie unlängst in Italien erlebt: Wir sitzen am Tisch mit Menschen aus aller Herren Länder und beklagen unsere mangelnden Sprachkenntnisse. Das erbarmt eine französisch sprechende Dame neben uns, uns in Englisch anzusprechen, mit der wir dann ein nettes französisch-englisches Gespräch führen und mit ihrem Mann dazu. Und dann pasiert etwas, was ich nicht mehr für möglich gehalten hätte. Sie spricht plötzlich bestes Deutsch - weil sie aus dem Schwazwald kommt und mit einem Elsässer verheiratet ist, der es eigentlich ablehnt, mit uns deutsch zu reden. Eben auch das ist noch Realität und so bleibt wohl vieles von der wirtschaftlichen, der sozialen, der geldpolitischen, der finanzpolitischen Europäischen Union noch Traum für die Zukunft - wir müssen dankbar sein für das, was wir schon haben und nur alle aufpassen, daß uns nicht das auch noch wieder kaputt gedmacht wird.
Meine Hauptsorge besteht jedenfalls darin, daß wir noch viele Schritte zurück müssen, bevor wir wieder einen Gemeinschafts-Geist beschwören können, der Basis für die Römischen Verträge war. Immer dran denken: Der bisher längste Friede herrschte im Reich nach dem Augsburger Religionsfrieden 1555.
Die daraus resultierende Duldsamkeit macht vielleicht optimistischer mit Blick auf Deine Wünsche an ein demokratisch entwickelteres und bürokratisch zurückzuentwickelndes Europa.
Gruß
JFO
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