- Vom deutschen Filz, einfach zum kotzen, nix Verschwörung! - LenzHannover, 05.08.2003, 00:07
- Deutscher Filz? Du machst wohl Spaß? ;-) - stocksorcerer, 05.08.2003, 08:17
- auch eine Form von Selbsttäuschung - Praxedis, 05.08.2003, 09:00
- Das kommt auch von den Sparfritzen - Euklid, 05.08.2003, 09:14
- auch eine Form von Selbsttäuschung - Praxedis, 05.08.2003, 09:00
- Deutscher Filz? Du machst wohl Spaß? ;-) - stocksorcerer, 05.08.2003, 08:17
Deutscher Filz? Du machst wohl Spaß? ;-)
-->Hallo zusammen,
bei der Größenordnung von Subventionen, die nach der Wiedervereinigung in den Osten geflossen sind, ist das doch wirklich zu vernachlässigen. Popelige 916.000€ für die Erschließung ein einziges unsinniges Gewerbegebiet?
Und dass ein kompletter Ortsteil nach der Flut erst saniert wurde, bevor man ihn aufgab, das ist nun mal deutsche Gründlichkeit, nicht wahr? Das gehört so.
Hauptsache im großen Ganzen sind die Subventionen gut angelegt.
Und auf kommunaler Ebene, wo man als allerletztes ortsbezogenen Sachverstand vermuten darf? 1,85 Millionen Euro investierte die Gemeinde für Grundstücke und Erschließung. Das macht auch nichts. Andere bauen dafür eine unnütze Mehrfachturnhalle ein Jahr bevor die Schule geschlossen wird, weil sie nicht genügend Schüler für eine Zweizügigkeit aufweisen kann. Kein Grund sich zu grämen.
Ooooops. Warnungen gab es reichlich? Schon 1977 hatte der Rat des Kreises Riesa die Fläche als Hochwasserüberflutungsgebiet bestätigt? Da schau.
Es sei, so die damalige Begründung, eins der gefährdetsten Gebiete im gesamten Bezirk Dresden, alle zwei bis drei Jahre trete Hochwasser auf. Hoppla!
Noch 1992 warnten das Staatliche Umweltfachamt Radebeul, das Landratsamt Riesa und die Stadt Riesa aus gleichem Grund. Und das Kabinett Biedenkopf beschloss, Flussauen aus Gründen des Hochwasserschutzes"von jeglicher Be- und Verbauung freizuhalten".
Aber schließlich ist es 10 Jahre lang gut gegangen. Da kam kein Wasser. Also hat Biedenkopf tatsächlich zehn Jahre lang das Gelände brach liegen lassen und so die blühenden Landschaften in dieser Region verhindert! So was!
Das Wasser kam wieder, am 16. August 2002 brach der Deich bei Riesa, und die braunen Massen der Elbe holten sich die alte Aue zurück: In Röderau-Süd stand das Wasser mit 2,90 Meter teilweise bis zum Dachgiebel.
Das konnte schließlich niemand ahnen, dass es nach zehn Jahren plötzlich doch mal so kommt.
winkääää
stocksorcerer

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