- @dottore - Refinanzierungen, Cash out Q2 2003 - Cosa, 05.08.2003, 20:12
- Re: Danke - die Lage ist WIRKLICH ernst! - dottore, 06.08.2003, 14:51
- Re: Danke - die Lage ist WIRKLICH ernst! Wirklich? Ein paar andere Zahlen... - CRASH_GURU, 09.08.2003, 09:04
- Re: @dottore - Refinanzierungen, Cash out Q2 2003 - dottore, 06.08.2003, 15:57
- Re: @dottore - Refinanzierungen - vielen Dank, erst einmal alles abgespeichert - Cosa, 07.08.2003, 15:28
- Re: @dottore - Refinanzierungen, Cash out Q2 2003 / Danke für dieses MUST READ! - -- Elli --, 08.08.2003, 23:24
- Re: Danke - die Lage ist WIRKLICH ernst! - dottore, 06.08.2003, 14:51
Re: @dottore - Refinanzierungen, Cash out Q2 2003
-->Hi Cosa,
>vielen Dank für Deine Ausführungen von vor ein paar Tagen; kann es sein, dass Refinanzierungen zwar vom Wort, aber nicht vom Sinn im Refinanzierungsindex der MBA enthalten ist; zumindest ist das meine Vermutung, da sich der Index auf die Aktivitäten der Hausbesitzer bezieht.
Du vermutest richtig, wie immer. Es sind zunächst Refi-Aktivitäten der Hausbesitzer. Diese jedoch führen automatisch zu Refis der Mortgager. Die erste Refi (desselben Objekts) ist bereits gelaufen, d.h. am Markt auf die übliche Weise untergebracht. Die zweite Refi ist zwar für den Hausbesitzer"nur" das, worin er switcht, so dass es für ihn wie eine"laufende" bzw. weiterlaufende Finanzierung ausschaut. Beim Mortgager sind es zunächst aber 2 Refis: Die erste, die noch läuft und die zweite, die der Hausbesitzer zum niedrigern Zins jetzt haben will und die er am Markt unterbringen muss.
Ist die zweite Refi unterschrieben, geht der Mortgager her und kauft den Titel für die erste Refi am Markt zurück. Das Geld dafür aufzutreiben, ist für ihn kein Problem, da er sich für den einen Tag (oder so) kurzfristig Geld zu 1,x % verschaffen kann. Mit dem Geld kauft er den Titel 1 zurück, d.h. er wechselt auf seiner Passivseite die Verbindlichkeit Titel gegen die Verbindlichkeit Kurzfrist-Geld.
Auf der Aktivseite hat er nach wie vor die Forderung 1 gegen den Hausbesitzer stehen. Da sein Geld 1 durch den Titelrückkauf weg ist, muss er sich jetzt noch Geld 2 beschaffen, falls der Hausbesitzer cash-out haben will und zwar in dieser Höhe. Falls der Hausbesitzer nur die Refi behalten will, aber jetzt zu niedrigerem Zins, verkauft der Mortgager jetzt die Refi 2 am Markt und deckt mit dem Geld, das dabei an ihn strömt, die Position Geld passiv aus Rückkauf der Refi 1 ab.
Da der Mortgager die Kauflust von Refi 2 durch das Publikum nicht beeinflussen kann, bestimmt immer der Markt (Publikum) den Refi-Kurs und über diesen auch den Zins, den der Hausbesitzer letztlich zahlt.
Das Geld für die"Zwischenfinanzierung" (1 Tag oder so) des Mortgagers spielt in dem Ganzen nicht eine absolute, sondern nur eine relative Rolle. Seine Kosten ("Zins","Geldmarktsatz") machen letztlich (sonstige Kosten außen vor) die Differenz zwischen Marge bei Refi 1 und Marge bei Refi 2 aus (Marge = hier die Differenz zwischen dem, was der Hausbesitzer an den Mortgager zahlt und dem, was der Mortgager an den Markt zahlen muss).
Der"Geldzins" beeinflusst nur Margen / Differenzen und nicht den Kapitalmarktzinssatz selbst. Er ist ein Kostenfaktor unter anderen (eine Steuer halt plus Bearbeitungsgebühr - je weiter es geht).
Gruß!

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