- Hans Blix:"USA begingen Bruch des Völerrechts" - Tempranillo, 06.08.2003, 19:33
- Wer die Geschichte nicht kennt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen - Tempranillo, 06.08.2003, 20:22
- Auf dem Bild fehlt Schacht. Freigesprochen in allen Anklagepunkten. (owT) - Bob, 06.08.2003, 21:43
- Re: Nein, er ist doch da! Ganz rechts, im Nacken des GI. (owT) - Bob, 06.08.2003, 21:47
- Re: In der Kolumne rechts, ziemlich weit unten, findest Du ihn (owT) - Tempranillo, 06.08.2003, 21:47
- Re: Wer die Geschichte nicht kennt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen - Cujo, 06.08.2003, 23:35
- Re: Es würde reichen, ein Mal zu hängen - Tempranillo, 07.08.2003, 00:19
- Re: Es würde reichen, ein Mal zu hängen - trixh0, 07.08.2003, 02:00
- Re: Es würde reichen, ein Mal zu hängen - Tempranillo, 07.08.2003, 00:19
- Auf dem Bild fehlt Schacht. Freigesprochen in allen Anklagepunkten. (owT) - Bob, 06.08.2003, 21:43
- Schon wieder ein Verschwörungstheoretiker, Spiegel übernehmen sie! - prinz_eisenherz, 06.08.2003, 22:37
- Re: Hans Blix:"USA begingen Bruch des Völerrechts" - chiron, 06.08.2003, 23:00
- Re: Ist Macht gleich Recht? - Tempranillo, 07.08.2003, 00:53
- Re: Ist Macht gleich Recht? - chiron, 07.08.2003, 01:14
- Re: Ist Macht gleich Recht? - Baldur der Ketzer, 07.08.2003, 01:35
- Re: Ist Macht gleich Recht? - Uwe, 07.08.2003, 01:36
- Re: Ist Macht gleich Recht? - dottore, 07.08.2003, 10:19
- Die Mächtigen kochen auch nur mit Wasser - R.Deutsch, 07.08.2003, 12:10
- Re: Der Traum vom"mächtigen Staat" - autsch! - dottore, 07.08.2003, 14:42
- Was denn nun: Äpfel oder Birnen? - wiwo, 07.08.2003, 15:49
- Re: Was denn nun: Äpfel oder Birnen? - dottore, 07.08.2003, 19:09
- Was denn nun: Äpfel oder Birnen? - wiwo, 07.08.2003, 15:49
- Re: Der Traum vom"mächtigen Staat" - autsch! - dottore, 07.08.2003, 14:42
- Die Mächtigen kochen auch nur mit Wasser - R.Deutsch, 07.08.2003, 12:10
- Re: Ist Macht gleich Recht? - dottore, 07.08.2003, 10:19
- Re: Ist Macht gleich Recht? - Tempranillo, 07.08.2003, 00:53
- Re: Hans Blix: - der nächste Selbstmordkandidat?? (owT) - CRASH_GURU, 06.08.2003, 23:51
- Re: Hans Blix: - sammelt emsig Punkte für sein goldebnes Buch... (owT) - Silberfuchs, 07.08.2003, 02:16
- Hallo Tempranillo, i - stocksorcerer, 07.08.2003, 08:31
- Wer die Geschichte nicht kennt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen - Tempranillo, 06.08.2003, 20:22
Re: Der Traum vom"mächtigen Staat" - autsch!
-->>Warum sind Staaten wie die DDR oder die Sowjetunion sehr rasch untergegangen, obwohl sie uneingeschränkt über alle modernen Machtmittel auf ihrem Territorium verfügten?
Weil es mächtigere Staaten gab. Die SU wurde totgerüstet und das wars. Hätte es nur die SU gegeben (Alleinweltstaat): Sie gäbs immer noch.
>Gewiss - ihre Führer waren wohl nicht die Allerschlausten, aber es hatte immerhin genügt, um an die Macht zu kommen.
Damals waren Lenin, Trotzky und die Roten stärker als die Weißen.
>Doch dann zeigte sich, dass die eben nicht schlau genug waren, die Macht zu halten. Offenbar genügt Macht alleine nicht, auch einen blühenden, machtvollen Staat zu erzeugen.
Wie Tilly in seinem brillanten Buch zeigt, hat die Macht dazu gelernt: Sie tut alles, um das Maximale aus den Untertanen herauszukitzeln (die dies ganz toll finden, jedenfalls jene, die zunächst was von dem Prozess haben). Das führt zu den bekannten Ungleichgewichten, Verrentung, usw. und der Staat schmiert just so ab wie aktuell.
Es gibt keinen"blühenden" Staat auf Dauer und es hat einen solchen noch nie gegeben.
>Dazu gehört eben vielfältiges Wissen, wie man die freiwillige oder gar begeisterte Kooperation der Bürger erhält.
Soll ich weinen oder lachen? BEGEISTERT?
>Herrschaftswissen (Unterdrückung) und das Wissen darum, wie man einen mächtigen Staat organisiert, sind zwei verschiedene Dinge.
Jeder Staat ist immer nur so mächtig wie seine Verschuldungsfähigkeit. Geht diese nieder - AUS!
>Das vielfältige Wissen einer arbeitsteiligen Gesellschaft können sich die Mächtigen allenfalls anmaßen (einbilden) aber es steht ihnen nicht zur Verfügung, wenn sie nicht eine freiwillige Gesellschaft organisieren.
Das mit der"freiwilligen" Gesellschaft kaufe ich nicht ab. Das beginnt doch schon damit, dass niemand freiwillig dieser Gesellschaft beitreten oder sie verlassen kann. Er muss immer irgendeiner dieser Gesellschaften angehören.
>Um ein konkretes Beispiel zu nehmen.
>Der Staat kann zwar bestimmen, was gesetzliches Zahlungsmittel sein soll, aber er muss dann mit den Folgen seiner Entscheidung leben, die durch die Anpassung der Bevölkerung an diese Entscheidung sich entwickeln.
Die Bevölkerung muss sich anpassen: Sie muss in GZ als erstes schon mal die Steuern zahlen.
>An entscheidender Stelle legen die Mächtigen durch Anmaßung von Wissen die Saat für ihren eigenen Untergang aus.
Sie sind viel schlauer geworden. Aber selbst wenns so wäre: Dann kommen andere Mächtige (die Macht bleibt immer und wartet nur darauf, bestiegen zu werden), die etwas schlauer sind. Mächtige gehen unter, aber die Macht selbst NIEMALS.
>Durch Abschaffung des Eigentums und aller Eigeninitiative haben die sozialistischen Staaten die Saat für ihren eigenen Untergang gelegt.
Schon richtig. Nur: Sind diese Territorien heute"machtfreie Zonen"?
>Mit der Durchsetzung des Dollar als ungedeckter Weltleitwährung hat Amerika die Saat für den Untergang des Dollar und der Macht Amerikas gelegt.
Das hat mit dem Dollar oder wie dat Dingen heißt gar nichts zu tun. Amerika geht unter, wenn es nicht mehr glaubhaft auf künftige Zwangsabgaben ziehen kann. Worauf die lauten, ist völlig wurscht.
>Die Entscheidung, jetzt durch einen inszenierten Krieg der Kulturen die Macht Amerikas zu erhalten, ist die typische Anmaßung von Führungswissen, die schon viele Mächtige in den Untergang geführt hat.
Solche Schlußphasen können sich sehr lange hinziehen, siehe den Untergang anderer Weltreiche / Weltmächte.
>Amerika kann diesen Kampf der Kulturen nicht gewinnen. Nicht nur, weil es keine Kultur hat, sondern weil auch eine Kampfreligion fehlt und diese nicht auf die Schnelle von Hollywood erzeugt werden kann.
Ob Kampfeswille besteht oder nicht, wirst Du am Kurs der US-Govs ablesen. Und an sonst garnichts.
>Was will ich damit sagen? Napoleon hat zum ersten Mal im großen Stil die sog. Volksseele mobilisiert. Es haben nicht mehr Söldner für die Mächtigen gegen Bezahlung gekämpft sondern alle Franzosen freiwillig für die Idee der Grande Nation - ohne Bezahlung. Das hat ungeheure Kräfte freigesetzt, mit denen Napoleon ganz Europa unterwerfen konnte. Den gleichen billigen Trick haben dann Hitler und Stalin angewandt.
Trick hin, Trick her, mal funktionierts, zumindest über Zeit, mal nicht.
>Amerika will jetzt wieder mit Söldnern gegen Bezahlung für Mächtige kämpfen lassen. Wie soll das gehen?
Indem sie gekauft werden. Der Söldner ist der älteste Beruf der Welt.
>Bei den Soldaten im Irak handelt es sich ja überwiegend um Arbeitslose, die wegen der Bezahlung zur Armee gegangen sind. Ihnen ist nur schwer zu erklären, wofür sie auf Dauer bei 45 Grad im Irak mit Begeisterung kämpfen sollen. Anders als bei den Irakern, dürfte ihnen ihre Religion kaum eine Hilfe sein. Die amerikanischen Religionssekten sind als business entwickelt worden. Das Geschäft besteht darin, Gläubige zur Zahlung von Beiträgen zu veranlassen und nicht der Stammeshorde unter Einsatz des eigenen Lebens zum Überleben zu verhelfen, wie es Zweck der orientalischen Kampfreligionen (Offenbarungsreligionen) war. Ich glaube nicht, dass man den Amerikanern auf Dauer erzählen kann, sie müssten für die Wiederkehr des Messias kämpfen. (aber vielleicht irre ich mich da:-))
>Kurz - Macht als bloße Unterdrückungsmaschine funktioniert nicht.
Die Macht unterdrückt nicht, sie ist das Mittel zur Unterdrückung.
>Wenn es der Macht nicht gelingt, die freiwillige oder gar begeistere Kooperation der Massen zu erreichen, ist sie zum Untergang verurteilt.
Die jeweils Mächtigen, jene"in charge". Aber dann kommen halt andere. Um es à la Pareto auszudrücken:
Es gibt die Persistenz des Aggregats (MACHT). Und den Kreislauf der Eliten (jeweilige MACHTHALTER).
>Das ist die (kleine) Chance der Freiheit. Wir sind nicht so ohnmächtig wie dottore uns suggerieren will.
Freiheit vs. Macht. Also Nicht-Macht vs. Macht. Also Ohnmacht vs. Macht. Es gibt nur Macht oder Nicht-Macht. Ein bischen weniger Nicht-Macht ("so ohnmächtig sind wir doch nicht...") gibt es nicht. Es gibt nur Machthalter in spe, die kommen und immer mehr von der Macht (Persistenz!) ergreifen und jene, die Machthalter in actu, die immer mehr davon verlieren.
>Ein mächtiger Staat ist heute ohne freiwillige Kooperation nicht mehr zu machen.
Na, das fehlt noch. Der Appell der Vereinigten Staatsoberhäupter der Welt, die"Bürger" sollten endlich freiwillig kooperieren (mit dem"Staat", der Steuerfahndung, den Bombarderos, Geheimdiensten, usw. usw.), damit dieser endlich wieder"mächtig" wird.
Dein Traum vom mächtigen Staat (autsch!) hat Dich entlarvt.
>Schlampig inszenierte WTC Anschläge werden die Kooperation nicht lange tragen können.
>Ja - der Staat hat die Macht Abgaben festzulegen - aber jetzt bleiben die Zahlungen aus - die Bürger melden Konkurs an und nun? Was macht die Macht? Sie muss Steuern senken und mühsam versuchen, die Bürger wieder zur Kooperation zu bewegen, sonst droht ihr Untergang, wie in der DDR und der Sowjetunion.
Na der kommt sowieso. Ob wir nun so intensiv mit dem Staat kooperieren (autsch!), dass wir schon jetzt alles Gut & Geld ablegen und - kooperationsbereit wie wir sind - an den Staat transferieren oder erst später, spielt da keine Rolle.
Gruß!

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