- Hotel Mama? Wenn erwachsene Kinder nicht ausziehen wollen - Sascha, 08.08.2003, 04:24
- Sozialstudie: Generation Nesthocker - Sascha, 08.08.2003, 04:43
- ReGeneration Nesthocker 4:43:06 h à la bonheur:Sooo früh bist du schon auf....? - Koenigin, 08.08.2003, 10:01
- Re: ReGeneration Nesthocker 4:43:06 h à la bonheur:Sooo früh bist du schon auf....? - Sascha, 08.08.2003, 10:57
- ReGeneration Nesthocker 4:43:06 h à la bonheur:Sooo früh bist du schon auf....? - Koenigin, 08.08.2003, 10:01
- "Im Hotel Mama kenne ich das Personal" - Sascha, 08.08.2003, 14:16
- Re:"Im Hotel Mama kenne ich das Personal" - vladtepes, 08.08.2003, 14:23
- Re:"Im Hotel Mama kenne ich das Personal" - Sascha, 08.08.2003, 16:36
- Hotel Mama - Hermann, 44!!! ;-) - vladtepes, 08.08.2003, 17:33
- Re: Hotel Mama - Hermann, 44!!! ;-) - vladtepes, 08.08.2003, 17:34
- Re: Hotel Mama - Hermann, 44!!! ;-) - Euklid, 08.08.2003, 17:45
- Re: Hotel Mama - Hermann, 44!!! ;-) - vladtepes, 08.08.2003, 17:53
- Hotel Mama - Hermann, 44!!! ;-) - vladtepes, 08.08.2003, 17:33
- Re:"Im Hotel Mama kenne ich das Personal" - Sascha, 08.08.2003, 16:36
- Re:"Im Hotel Mama kenne ich das Personal" - vladtepes, 08.08.2003, 14:23
- Sozialstudie: Generation Nesthocker - Sascha, 08.08.2003, 04:43
Re:"Im Hotel Mama kenne ich das Personal"
--> Hallo vlad!
Danke für den Hinweis! Ich bin gestern mehr zufällig auf das Thema gestoßen. Mir war aus der Situation von Freunden bewußt, daß sich das Alter des Ausziehens derzeit scheinbar immer weiter hinaus verlagert. Gerade wegen der immens steigenden Unsicherheit denen junge Leute heute entgegentreten müssen.
Denn vergleicht man heute mal mit 1970 so kann man einen gewaltigen Unterschied darin sehen, daß man es damals eigentlich immer mit Engagement oder Fleiß schaffen konnte sich seine eigene Existenz aufzubauen. Arbeit hatte man zumindest fast immer. Und arbeitslos wurde man so schnell auch nicht und wenn dann hatte man i.d.R. ziemlich schnell einen neuen Arbeitsplatz. Heute ist das anders. Man kann als junger Mensch kaum noch planen. Oft weiß man nicht mal ob man in 6 Monaten oder 12 Monaten noch Arbeit hat weil es 6-Monats-Verträge und 12-Monats-Verträge gibt. Die Arbeitsverhältnisse sind häufig befristet und die Zeiten werden so und so immer unsicherer. Da wundert es mich nicht, daß viele die ich kenne noch zuhause wohnen. Meine zwei besten Freunde sind älter als ich und wohnen beide noch zuhause. Der eine ist gerade 24 geworden und versucht nun sein Abi nachzumachen. Vor 26 wird er m.E. nicht ausziehen. Eher sogar später. Seine Schwester studiert. Sie ist genauso alt da sie Zwillinge sind. Sie will ausziehen aber kann noch nicht wegen den Finanzen. Der andere Freund wird im August 24 und ist in einem Monat in seinem 2. Lehrjahr (Steuerfachangestellter). Die Ausbildung dauert von vornherein schon mal 3 Jahre soweit ich da weiß. Also wird er auch mindestens 26 sein bis er zuhause auszieht.
Das Durchschnittsalter nimmt im Moment vor allem aufgrund ökonomischer/finanzieller Probleme beim Auszug bzw. Gründen eines eigenen Hausstandes ziemlich schnell zu. Bei anhaltender Perspektivlosigkeit und Arbeitslosigkeit und Lehrstellenmangel wird sich das Durchschnittsalter - so meine Prognose - schon bald von 26 auf 28 erhöht haben. Das dauert wenn sich die Lage noch weiter verschlechert vielleicht fünf Jahre. Länger nicht mehr.
Viele Jugendlichen Anfang 20 haben es - wie in einem der beiden Artikel kurz erwähnt - auch mittlerweile verstanden, daß sie bei einem Auszug einen sozialen Abstieg vollziehen würden. Die meisten könnten sich weder Handy, noch Internet, noch ein Auto leisten. V.a. deshalb wird er Auszug nach hinten geschoben.
Überrascht hat mich, daß das Durchschnittsalter(!) mittlerweile sogar bei den Männern bei 26 ist. Ich hätte eher noch mit so 23, 24 Jahren gerechnet. Ich selbst bin erst 22 und würde ja damit dann relativ früh zuhause ausziehen. Drei bis vier Jahre vorher.
Naja ich habe mir da auch gestern kurz überlegt, daß ja vieles dafür spricht das auch zu machen. Schließlich könnte man dadurch viel Geld sparen und auch die im Artikel erwähnten Reisen machen. Aber auf der anderen Seite zieht es mich hinaus. Ich will auch eigene Erfahrungen machen und mich mal selbst durchschlagen und nur im wirklichen Notfall dann auf meine Eltern zurückgreifen. Denn so sollte es ja letztendlich sein.
Viele Grüße
Sascha

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