- o.T. Brombeerlikör- oder die Ehe aus Sicht des Mannes - ein Tatsachenbericht - Mat72, 08.08.2003, 17:12
o.T. Brombeerlikör- oder die Ehe aus Sicht des Mannes - ein Tatsachenbericht
-->Sehr netter Text, wollte ich euch nicht vorenthalten (Quelle steht im Link):
Hallo liebe Vorsorgefreunde:-))
Heute mal ein der Jahreszeit angepasstes Rezept.
Hier oben gibt es das pure Rezept, wer keine Lust hat muß den untigen Erfahrungsbericht nicht lesen...
Den Likör jetzt zu brauen ist sinnvoll, da es gerade reife Früchte gibt und diese direkt vom Strauch verarbeitet werden können.
Neben der Tatsache, dass er einfach besser schmeckt, ist er auch ein gutes Tauschmittel/Geschenk und sorgt für gute Laune im kalten Winter. Wenn jemand Lust hat, wäre natürlich auch die Schnapsherstellung mal einen Beitrag wert!
Bromeerlikör
500g Brombeeren (Himbeeren oder ähnliches)
½ Vanilleschote
150g weißer Kandis (oder anderen Zucker)
1/2l Schnaps
- die Beeren auslesen, waschen und durch ein Sieb abtropfen lassen
- die Beeren in eine Flasche/Glas füllen
- Zucker über die Beeren schütten
- den Schnaps übergießen
- die Vanilleschnote aufschneiden und entkernen und in das Glas geben
- Flasche/Glas verschließen und an einem hellen Ort 3 Wochen stehen lassen
- gelegentlich schütteln
- nach 3 Wochen durch ein feines Sieb abgießen und abfüllen
Der Erfahrungsbericht von gestern:-)
Die Planungsarbeit für ein derartiges Unterfangen sollte bei der Frau liegen. Um den Mann nicht zu beeinflussen,wird sie vieles wie Zufall aussehen lassen:-)) Aber das liegt doch in unserer aller Natur oder?
Los gings -der Wirtschaftssituation angepasst- in einer Filale des doch so beliebten Albrecht Discounts. Weizenkorn, 32%, EUR 2,89 je Flasche, Goldene Preismünze der Landwirtschaftskammer - hinreichende Qualität bei bewältigbarem Anschaffungswiderstand also.
Während ich noch darüber sinniere, ob ich mit den 5 Flaschen in dem Wagen die Chance bekommen soll, Bogie in der Szene in Rick´s Caffee zu überbieten und ob der T800 45 Jahre später mit „asta la vista Baby“ mehr Charme hatte, meint Claudi zu mir: laß uns mal einen Aufgesetzten machen. Was für ein Einbruch in mein Gedankengebäude, nie habe ich über so etwas nachgedacht - aber gut wie heißt es doch so schön: to go where no man has gone before:-))))
Gesagt, getan.
Die Vorbereitungen in der heimischen Küche übernimmt? Richtig: Claudi. Während sie so überlegt, fragt sie mich: „Haben wir eigentlich große Flaschen?“. Nicht das sie es nicht wüsste - sie hat sie zum Teil selbst gekauft und für den Holunderblütensaft selbst benutzt, aber mit dieser Art und Weise zu fragen, kann die Frau eine Arbeit deligieren, die der Mann nur allzu gerne -da ja seine unersetzliche Qualität gefordert ist- ausführen wird.
Also komme ich mit leeren Flaschen und 2 Flaschen des besagten Korns zurück: „Toll Schatz, dass Du gleich den Schnaps mitbringst“. Es hat also super geklappt, Männe bringt in seiner unendlichen Weisheit auch gleich den Rohstoff mit - nur mit der männlichen Art des vorausschauenden Denkens ist so etwas überhaupt möglich. Gut, die Schnapsflaschen standen in unmittelbarer Nachbarschaft zu den anderen Flaschen, aber das war Zufall und muß auch nicht weiter erwähnt werden.
Das Wegschicken ist auch nötig, im Gehirn der Frau wird gerade innerhalb kürzester Zeit die gesamte Planung des Vorhabens durchgeführt, ein Umstand der das Frauenhirn zu 20% auslastet - eine Auslastung, die ein männliches Hirn nie erreichen wird!
„Willst Du die Brombeeren pflücken oder soll ich das tun?“ Was für eine Frage! Der natürliche Jagdinstinkt in mir lässt der ja nur eine Möglichkeit zu...
Mit einer vollen Schüssel, zerkratzten Armen und durchgeschwitztem Hemd geht’s zurück in die Küche, wo schon alles arangiert ist. Nicht das Frauen das schlechter könnten, nein, sie würden es wohl mit viel weniger Energieeinsatz hinbekommen, aber was macht dann der Mann?
Die Schüssel kommt auf die Waage: „Schatz wenn Du noch etwas pflückst, können wir 2 Flaschen machen“. Also das ganze noch einmal. Ein Mann in seinem Element nur von Natur umgeben, kann er nun sein bestes geben. Auch wenn der fokussierte Männerblick wohl eher dazu taugt etwas in der Ferne zu suchen, klappt es erneut erstaunlich gut.
Claudi macht sich dann sofort an das auslesen und waschen der Beeren. Warum sie es nicht mich machen lässt? Klare Sache, so ein grober Kerl würde nur alles zerdrücken in gewohnter Leichtfertigkeit. „Hol schon mal den Zucker“: das ist klare Bechäftigungstherapie um ein ungeduldiges männliches Wesen nicht in seinem Schaffensdrang zu bremsen! Lethargie und mäßiges Interesse wäre die Folge.
Zurückgekommen müssen erst mal einige Früchte durch mich verkostet werden. Diese wurde extra bereits vorher (!) dafür separiert, nicht das das nötig wäre aber siehe vorher: wenn erst mal Ruhe einkehrt ist´s vorbei mit der Betriebsamkeit.
Also verköstige ich leckere Brombeeren und machen mir schon mal Gedanken, welche Sorte Chips heute Abend vor dem Fernseher gegessen werden könnten. *
Kann das Zufall sein? Eine Frage die so im Raume stehen bleibt.
Nun muß die organisierende Frau abwägen, ob der ihr zugenordnete Mann in der Lage ist, ohne große Schwierigkeiten die Früchte in die Flasche zu befördern. Schief gehen wird immer etwas, aber das nimmt die Dame des Hauses in Kauf, weis sie doch um die positiven Effekte der männlichen Beteiligung an dieser Arbeit. Zucker kann der Mann auch noch darüberschütten (ein Trichter steht zur Gefahrenminimierung schon bereit), selbst den Schnaps darf er eingießen. Die Sache mit den Vanilleschoten, die ist nun wieder zu filigran. So geht die Arbeit Hand in Hand vorbei, mit viel Freude. Emsig summen Gedanken in kaum gekannter Einigkeit. Schön, schön, schön!
„Nein Schatzi, Du kannst schon mal gehen und was anderes machen- ich räum alleine auf“ ist übrigens gar kein Entgegenkommen, wie wir Männer das gern werten würden, denn welche Frau will schon männliche „Ordnung“ in der Küche haben? Käse auf Wurst gestapelt nur weil die Verpackung ähnlich aussieht? Olivenöl neben Selters nur weil der Inhalt auch flüssig ist? Keine Frage, es hat alles seine Ordnung, wie in der Küche so im (Ehe-) Leben:-)
* Selbstverständlich ging es in diesem Gedankengang nicht um Chips, aber da der Forumsmaster in der aktuellen Altersumfrage von minderjährigen Forumslesern ausgeht, wurde der nicht jugendfreie Teil durch eine allgemein passende Passage ersetzt.
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