- Niquet scheint am Morgen immer noch dicht zu sein ;-) - nasdaq10000, 10.08.2003, 08:07
- Re: Niquet scheint am Morgen immer noch dicht zu sein ;-)....und noch einer! - kizkalesi, 10.08.2003, 09:51
- Re: Niquet scheint am Morgen immer noch dicht zu sein ;-)....und noch einer! - nasdaq10000, 10.08.2003, 15:46
- wie wär's mit einem Niquet-Archiv?! Wir lassen ihn dann jeweils mit dem - kingsolomon, 10.08.2003, 15:50
- Re: Niquet scheint am Morgen immer noch dicht zu sein ;-)....und noch einer! - nasdaq10000, 10.08.2003, 15:46
- Re: Niquet scheint am Morgen immer noch dicht zu sein ;-) - -- Elli --, 10.08.2003, 10:42
- Ob der gute Martin ahnt, welches Kuckuksei sein deutscher Statthalter ins Nest - kingsolomon, 10.08.2003, 10:59
- Immerhin reagiert er sensibel auf Börsenschwankungen - Bob, 10.08.2003, 11:24
- Re: Niquet scheint am Morgen immer noch dicht zu sein ;-)....und noch einer! - kizkalesi, 10.08.2003, 09:51
Re: Niquet scheint am Morgen immer noch dicht zu sein ;-)....und noch einer!
--><font size="5">Wider die Crash-Propheten </font>
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen der Fußball-Bundesliga und den internationalen Kapitalmärkten? Nehmen wir zunächst einmal die Übereinstimmungen: In beiden Fällen hat man es mit völlig überbezahlten Akteuren zu tun, die sich für den lieben Gott halten, letztlich jedoch mit den wirklichen Ausdauersportlern oder Unternehmerpersönlichkeiten überhaupt nicht mithalten können. Wie hat der Schwimmer Michael Groß einmal gesagt, nachdem er bei einem Fußball-Bundesligisten mittrainiert hat:"Als die fertig waren, das war gerade einmal mein Aufwärmprogramm." Und an den Finanzmärkten läuft es kein bisschen anders.
Und nun zu den Unterschieden: Von den hundertfachen Ängsten der Fußballanhänger, die eigene Mannschaft könne so viele Spiele verlieren, dass sie die Klasse nicht halten kann, sind einige auch tatsächlich eingetroffen. Von den tausendfach gehegten Befürchtungen hingegen, an den Finanzmärkten würde in absehbarer Zeit eine große Krise kommen und das gesamte Gebäude zum Einsturz bringen,[b] ist noch keine jemals eingetroffen.
Und dennoch gibt es stets Mega-Pessimisten, deren Konjunktur scheinbar unabhängig vom Auf und Ab der Kurse ist. Ihnen hört man zu, wenn es schlecht geht. Ihnen hört man aber auch zu, wenn es gut geht. Denn dann könnte es ja demnächst wieder schlechter werden.
Interessant ist, dass die Beschäftigung mit dem Pessimismus ein erstaunliches Phänomen zu Tage fördert, welches durchaus die Ergebnisse der modernen Kognitionsforschung zu stützen in der Lage ist. So sind sich die Pessimisten nämlich nur in einem einig, und das ist, dass unser Finanzsystem kein gutes Ende nehmen, sondern früher oder später in sich zusammenbrechen wird. Gestritten wird dabei allenfalls über den Weg, auf dem das geschieht. Hier sagen die einen, dass wir eine schlimme Deflation erleben werden, und die anderen, dass eine fatale Inflation bevorsteht. Was feststeht, ist also wohl nur der finale Knall, der Weg dorthin ist dabei völlig zweitrangig. So legt der Ausgangspunkt der Suche bereits fest, was überhaupt gefunden werden kann.
Ich selbst bin keinesfalls besonders optimistisch, dass wir jetzt einen größeren Wirtschaftsaufschwung bekommen werden. Ich denke vielmehr, dass die schwachen Wachstumsraten der letzten Jahre noch eine ganze Zeit anhalten werden und dass daher am Aktienmarkt derzeit das Beste bereits wegverdient ist. Und dennoch glaube ich trotz Rekordverschuldung, Derivattürmen und Mega-Pleiten nicht an eine größere Krise.
Eine Rückkehr der Inflation ist auf Grund des preissenkenden Konkurrenzdrucks der Globalisierung derzeit sicherlich ausgeschlossen. Daran ändern auch hohe Geldmengenzuwächse nichts. Denn wie hat der US-Ã-konom Henry Wallich einmal so treffend gesagt:"Wer glaubt, die Inflation sei ein monetäres Phänomen, der hält es auch für ein ballistisches Phänomen, einen Menschen zu erschießen." Und dass wir nach über 20-jährigem erfolgreichen Kampf gegen die Inflation jetzt an der Deflation zu Grunde gehen, kann wohl nur glauben, wer ausschließlich die Schlagzeilen im Auge hat. Ich denke, es wird eher das passieren, was keiner so recht erwartet. Nämlich gar nichts. Außer einem Weiterwursteln wie in den letzten Jahren. Bernd Niquet
<ul> ~ Original hier</ul>

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