- Zuviel Politikerschelte geht mir auf - mangan, 11.08.2003, 22:17
- Was ist ein Politiker? - Sascha, 11.08.2003, 22:31
- Re: Wählerqualifizierung - Christian, 11.08.2003, 22:33
- Re: Zuviel Politikerschelte geht mir auf - Euklid, 11.08.2003, 22:39
- Wir haben halt keine echte Demokratie (owT) - nasowas, 11.08.2003, 23:22
- Re: Wir haben halt keine echte Demokratie - Euklid, 11.08.2003, 23:29
- Re: Wir haben halt keine echte Demokratie (owT) - Karl52, 12.08.2003, 00:06
- teilweise Widerspruch - nasowas, 12.08.2003, 01:19
- Re: unvollständige Demokratie - Ecki1, 12.08.2003, 13:59
- teilweise Widerspruch - nasowas, 12.08.2003, 01:19
- Wir haben halt keine echte Demokratie (owT) - nasowas, 11.08.2003, 23:22
- Bitte keinen Beifall von verschrobenen oder unterbelichteten Spinnern. (mwT) - Pega53, 12.08.2003, 02:18
Bitte keinen Beifall von verschrobenen oder unterbelichteten Spinnern. (mwT)
-->Nö, keine Angst, kriegst du nicht. Haste dir vermasselt.
Wer sich so sicher ist, zu wissen, was er weiß und nicht weiß, was er nicht weiß und zu wissen glaubt, wie die seien von denen er denkt daß sie so seien, wie er denkt, kann keinen Beifall erwarten für sein"Geistesertüchtigungs-programm", das sich im Schwingen stumpfer Äxte im Walde und im elefantösen Zertrampeln sämtlicher Porzellanläden erschöpft.
Aber du kannst dir in diesem Forum ja des Beifalls einer ganzen Riege stammtischlernder Durchblicker sicher sein, die es lieben, über alle möglichen Dinge zu urteilen - und doch klammern sie bei alledem das zentrale Element aus: Nämlich den Entstehungsprozess samt der Sinnhaftigkeit ihres Urteilens an sich.
Ich bedaure, aber auch alltägliche Verhaltensweisen haben tiefe Wurzeln.
Um das Alltäglichste zu verstehen, ist nun mal die höchste Weisheit erforderlich, der wir uns nähern dürfen, so gut es eben geht. Und es ist unserm Bemühen um Annäherung nicht gedient, wenn einer den anderen als"Spinner" verurteilt. Denn wir dürfen einander nicht in unserem Bemühen verletzen.
Es könnte nämlich sein, daß"Spinner" Lösungen finden, auf die"Normalos" nicht kommen, weil sie zu ängstlich sind, die ausgetretenen Wege des mainstreams zu verlassen. Und dann sind die Normalos möglicherweise doch wieder froh, wenn sie von den Spinnern profitieren dürfen. Die man allerdings erst dann nicht mehr als Solche bezeichnet, wenn man damit nicht mehr auffällt...
Mal im Ernst: Tut's gut, andere Leute als"verschroben" und als"Spinner" abzuurteilen, deren Ansichten außerhalb deiner mentalen Komfortzone angesiedelt sind?
Um deiner Frage zuvor zu kommen: Ich fühle mich von deiner ablehnenden Bitte durchaus gemeint. Und dein Statement finde ich atemberaubend brutal.
Es verstärkt bei mir den Eindruck, es hier eigentlich mit den gleichen Betonköpfen und Panzerherzen zu tun zu haben, wie in der stinknormalen"freien" Wildbahn auch.
Und ich frage mich langsam, was ich hier - in diesem Forum - eigentlich noch will?
Ja, in der Tat, dein Gedanke, daß die Politiker unsere Spiegel seien, der hat tatsächlich was. Endlich mal ein konstruktiver Ansatz, der das Thema näher an uns heranholen könnte. Aber bitte nicht zu nahe. Daher dann die kalte Dusche von dir, diese höchst eigenartige Bitte um Abgrenzung...
Ich vermute, du fürchtest, daß jemand wie ich auf die Idee kommen könnte, deinen Gedanken in den allgemeineren Zusammenhang zu stellen, der besagt, daß wir ohnehin alle für einander Spiegel sind, und wir im anderen ohnehin immer nur unsere eigenen Verdrängungen angreifen. Durch solch schreckliche und verbotene Gedanken, fürchtest du wohl, könnte dein ernstgemeinter und ernst zu nehmender Ansatz in's falsche Umfeld gerückt wird, eben in das der Verschrobenen und Spinner.
Oder täusche ich mich da etwa?
Betretene Grüße vom Pega, einem außerordentlich"verschrobenen Spinner", der noch nicht darüber weggekommen ist, wie vergiftend solche Bezeichnungen wirken. Das schafft - in meiner Wahrnehmung - eine derart üble Atmosphäre, daß ich dazu neige, mich hier nicht mehr wohl zu fühlen. Leuten wie dir möchte ich mich schon gar nicht mehr mitteilen. Ich hatte da so eine Illusion: Über Nettiquette und so, über ein grundsätzliches, selbstverständliches Bemühen um Achtung voreinander.

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