- Abschaffung von Bargeld - Jochen, 27.10.2000, 21:42
- Re: Abschaffung von Bargeld - Darwi Odrade, 27.10.2000, 22:30
- Re: Abschaffung von Bargeld - Jochen, 28.10.2000, 10:36
- Re: Abschaffung von Bargeld - EUKLID, 28.10.2000, 13:14
- Re: Abschaffung von Bargeld - EUKLID, 28.10.2000, 13:17
- Re: Abschaffung von Bargeld - Darwi Odrade, 27.10.2000, 22:30
Re: Abschaffung von Bargeld
>Hallo Forum,
>bißchen was zu lesen fürs Wochenende:
>(Von Bruno Bandulet)ca. 1 Jahr alt:
>Hinter dem Euro steckt ein Plan gegen das Bargeld
>Neuseeland mag am Ende der Welt liegen, aber es dient offenbar als Versuchsanstalt für gesellschaftliche Großexperimente, die für die gesamte westliche Welt von Bedeutung sind. So wurde die brutale Dezimierung des Sozialstaates zuerst in dem Inselstaat durchgespielt. Und jetzt erreicht uns die Meldung, daß ebenfalls in Neusee-land geplant ist, die Banknoten völlig abzuschaffen und alle Zahlungen elektronisch abzuwickeln.
>Was spricht dagegen? Zum einen, daß Bargeld im Ver-gleich zum elektronischen Geld einfacher und billiger zu handhaben ist und daß mit dem Verschwinden des Bargeldes die Aufgabe der Notenbanken, die Geldmenge zu kon-trollieren, außerordentlich erschwert würde. Darauf hat die Bundesbank schon vor längerem in einer kritischen Unter-suchung hingewiesen.
>Zum anderen spricht dagegen, daß mit der Umstellung auf elektronisches Geld der letzte Rest von individueller Freiheit ausgemerzt würde. Der Parteienstaat könnte dann Steuern und Abgaben automatisch und willkürlich eintreiben.
>Er könnte seine Untertanen total überwachen. Jederzeit ließe sich feststellen, wer wo wieviel Geld wofür ausgegeben hat - eine Orwell'sche Vision, grauenerregend.
>Da die Einführung des Euro für sich genommen keinen Sinn hat, kursiert seit langem der Verdacht, mit dem ungeliebten Kunstgeld werde ein geheimer Plan verfolgt.
>Tatsächlich sind die Großbanken nicht nur die fanatischsten Euro-Propagandisten, sie machen auch Front gegen das Bargeld. Dafür gibt es einleuchtende Gründe. Die Ausgabe und Hereinnahme von Banknoten ist nach Ansicht der Banken nichts anderes als ein Kostenfaktor, während sich mit Kreditkarten und ähnlichem Spielzeug neue Profitquellen erschließen lassen.
>Bemerkenswert ist auch, daß die Großbanken mehr als jeder andere zur Diskreditierung des Bankgeheimnisses beigetragen haben - und zwar durch ihre ebenso schamlose wie stupide Werbekampagne, mit der sie zur Steuer-flucht nach Luxemburg aufriefen. Es war vorhersehbar, daß der Fiskalstaat zurückschlagen würde.
>Es wäre also nicht überraschend, wenn nach der Aus-gabe der Euro-Banknoten im Jahr 2002 eine Kampagne startet, die auf die langfristige Abschaffung des neuen, ohnehin unbeliebten Bargeldes abzielt. Was meinte wohl der notorische Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank, damit, als er kürzlich behauptete, die Noten-banken brauchten keine Gold- und Devisenreserven mehr? Nun, wenn das traditionelle durch virtuelles Geld ersetzt wird, sind solche Reserven in der Tat weniger wichtig.
>Ist das alles bloße Phantasie? Nein, wenn wir einem so nüchternen und erfahrenen Mann wie Dr. Hans-Vontobel folgen. Vontobel ist Präsident des Verwaltungs-rates der gleichnamigen Schweizer Privatbank, einer der größten und erfolgreichsten des Landes. Sie verwaltet Kundenvermögen von über 50 Milliarden Franken.
>Am 21. April hielt Vontobel ein Referat, das bisher nicht zur Veröffentlichung freigegeben wurde. Er beklagte zu-nächst, daß der moderne Staat immer weniger „Heimat" vermittle und sagte voraus, daß an die Stelle des traditio-nellen Verteilungskampfes zwischen Rechts und Links eine neue scharfe Auseinandersetzung treten werde: die zwischen Politikern und Bürokraten einerseits und dem seibstverantwortlichen Bürger andererseits.
>Vontobel sprach von „Orwell'schen Verhältnissen", die durch die Möglichkeiten moderner Technologie in greifbare Nähe gerückt seien.
>Er sprach von einer „anonymen staatlichen Maschine-rie", von einer „gnadenlosen, zunehmend auch grenzüber-schreitenden Steuerfahndung" und von Plänen des EU-Rates, alle Fluchtwege „mittels eines nach amerikani-schem Vorbild konzipierten elektronischen Überwachungs-systems" zu verstopfen.
>Diese EU entwickele sich zu einer „immer absurderen Umverteilungsmaschinerie".
>Vontobel wörtlich: „Der Übergang zu einer bargeldlosen Wirtschaft - monetäre Schwierigkeiten in Euroland könnten diesen Prozeß noch beschleunigen - wird das Seinige dazu beitragen."
>Wenn die Befürchtungen des angesehenen Schweizers zutreffen, gilt der Anschlag auf die D-Mark in Wirklichkeit einem höheren Gut: der Freiheit selbst.
>Gruß
>Jochen
Sehr guter Artikel, Danke dafür.
Konnte allerdings nicht bis zum Wochenende warten (gilt Freitag auch schon?) und habs gleich gelesen.
Tja, wenns dann soweit kommt, Tschüss. Denn ich kann mir beim besten (schlechtesten?) Willen nicht vorstellen, daß soetwas in Afrika oder Südamerika in den nächsten hundert Jahren möglich ist.
Also - Sprachen lernen
Schönes Wochenende
Darwi
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