- Gutes Geld-Jochen 2 - R.Deutsch, 28.10.2000, 09:12
- Re: Gutes Geld-Jochen 2 - dottore, 28.10.2000, 13:40
Gutes Geld-Jochen 2
Hallo Jochen,
Du stellst sehr präzise Fragen, was der Diskussion sicher nützt. Hier ein Antwortversuch auf zwei weitere Fragen von Dir. Auf meinen Hinweis:
">Bei der BuBa wird der Wechsel aber nicht in ein anderes echtes (gedecktes) Geld umgetauscht, sondern in ungedecktes Papiergeld - fiat money, also Falschgeld. Die BuBa kauft echtes Geld mit Falschgeld an, denn die BuBa hat ja nie die Absicht, für ihr Geld selbst eine Leistung zu erbringen."
Schreibst Du:
"Die BuBa kauft nicht an, sie macht aus einer Forderung mit endlicher Frist eine"unendliche Option" (von dottore geklaut).
H/S:"Geld ist jedoch im Kern ein anonymisierter Anspruch auf das Eigentum dessen, der Geld emittiert."
Ja, das sind beides sehr schöne klare Sätze. Das Geld der BuBa ist also eine unendliche Option auf das Eigentum der Bundesbank - oder? Aber genau das ist eben das fiat money das die BuBa emittiert, nicht. Das Geld der BuBa ist keine Option auf ihr Eigentum, sondern auf anderer Leute Eigentum - eben Falschgeld. Wenn die BuBa gedecktes Geld emittieren würde, wäre dies eine Option auf ihr Eigentum.
Auf meinen Satz:
>Der Hinweis, das Geld der BuBa sei ja durch das Leistungsversprechen des Wechselausstellers gedeckt, ist wie schon öfter gepostet, eine intelektuelle Zumutung, nach dem Motto - Herr Ober bringen Sie mal Geld, wir möchten zahlen.
Schreibst Du:
"Bitte um Erklärung."
Hier sind wir genau am Knackpunkt. Die Menschen tauschen Leistungen aus!! (PCM und H&S haben an dieser Stelle leider unendliche Verwirrung gestiftet). Ich esse in der Kneipe und der Ober erwartet danach eine Gegenleistung (das Geld steht nur stellvertretend für die Gegenleistung). Wenn ich dem Ober nun erkläre, meine Gegenleistung bestünde in dem Essen, das er mir serviert hat, so fühlt der sich mit Recht verarscht.
Die BuBa selbst müßte also eine Gegenleistung erbringen, wenn sie den Wechsel hereinnimmt. Sie müßte gedecktes Geld dafür ausreichen, das eine unendliche Option auf ihr Eigentum darstellt. Genau das tut sie nicht. Sie reicht ein Geld aus, für das sie selbst nie leisten muß, eben Falschgeld.
Gruß
Reinhard
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: