- Gott schütze die Welt vor soviel Blödheit - Spionage-Chips in Komsumartikeln - stocksorcerer, 14.08.2003, 23:07
- Re: Wer Darüber mehr wissen will war Thema des letzten Chasoradios - Loki, 14.08.2003, 23:17
- Hab die Sendung auch gehört, sehr empfehlenswert! (owT) - rodex, 14.08.2003, 23:18
- Re: Hab die Sendung auch gehört, sehr empfehlenswert! (owT) - rodex, 14.08.2003, 23:26
- Danke für den Tipp ;-) (owT) - stocksorcerer, 14.08.2003, 23:22
- Hab die Sendung auch gehört, sehr empfehlenswert! (owT) - rodex, 14.08.2003, 23:18
- Re: Gott schütze die Welt vor soviel Blödheit - Spionage-Chips in Komsumartikeln - Hörbi, 15.08.2003, 00:44
- Re: Gott schütze die Welt vor soviel Blödheit - Spionage-Chips in Komsumartikeln - SchlauFuchs, 15.08.2003, 11:53
- Re: Wer Darüber mehr wissen will war Thema des letzten Chasoradios - Loki, 14.08.2003, 23:17
Re: Gott schütze die Welt vor soviel Blödheit - Spionage-Chips in Komsumartikeln
-->>Gut, dass George Orwell keinen Koller mehr kriegen kann, weil seine Schreckens-Visionen ein Spaß waren im Vergleich zu den Möglichkeiten einer wahnsinnig gewordenen technisierten Welt......
>Sind Spionage-Chips reif für die Vermarktung?
>Kommentar: Ist es möglich, dass in der Zukunft unsere Kleidung, unsere Schuhe oder selbst unser Zahlungsverkehr jederzeit unseren Aufenthaltsort verraten?
>
>Declan McCullagh
>ZDNet US
>URL dieses Artikels: http://itmanager.zdnet.de/story/0,,t419-s2129291,00.html
>
>Ich rede nicht über einen chirurgisch unter die Haut gepflanzten Mikrochip, wie es die Firma Applied Digital Systems aus Palm Beach/Florida gern sehen würde. Und ich rede auch nicht von dem unheimlichen Spionage-Überwachungssystem Total Information Awareness von John Poindexter, von dem ich bereits in einem früheren Artikel berichtet habe.
>Stattdessen könnte unser Aufenthaltsort in der Zukunft jederzeit ermittelt werden, weil wir Objekte tragen, essen und bei uns führen, die genau zu diesem Zweck erschaffen wurden.
>Der generische Name für diese Technologie lautet RFID, was für Radio Frequency Identification (Identifizierung über Funkfrequenzen) steht. Bei den RFID-Etiketten, den so genannten"Tags", handelt es sich um winzige Mikrochips, die bereits jetzt nur noch halb so groß wie ein Sandkorn sind. Diese Chips warten auf eine Anfrage per Funk und antworten mit der Übermittlung ihres eindeutigen ID-Codes. Die meisten RFID-Tags benötigen keine Batterien. Für die Übermittlung ihrer Antwort reicht ihnen die von dem eintreffenden Funksignal mitgebrachte Energie aus.
>Es ist an der Zeit, sich mit der RFID-Technologie vertraut zu machen, denn in naher Zukunft werden wir alle noch sehr viel von ihr hören. Einzelhändler sind ganz begeistert von diesem Konzept, und Alorie Gilbert von CNET News.com veröffentlichte einen Artikel darüber, wie Wal-Mart und die britische Supermarktkette Tesco momentan anfangen, so genannte"smart shelves" (intelligente Regale) zu installieren, die mit vernetzten RFID-Lesegeräten ausgestattet sind. Den größten Test dieser Technologie wird wohl Verbrauchsgüter-Riese Gillette durchführen, der kürzlich ankündigte, 500 Millionen RFID-Tags von Alien Technology aus Morgan Hill/Kalifornien kaufen zu wollen.
>Alien Technology weigert sich, seine Preise mitzuteilen - Branchenschätzungen gehen jedoch von etwa 25 US-Cent pro Stück aus. Das Unternehmen sagt voraus, dass die RFID-Tags ab Mengen von 1 Milliarde nur noch 10 US-Cent pro Stück kosten und ab 10 Milliarden Stück den Traumpreis der Branche von je 5 Cent erreichen werden.
>Damit wird es erschreckend leicht, sich ein Szenario vorzustellen, in dem jedes Produkt das man kauft und dessen Preis über den eines Schokoriegels hinausgeht, mit einem RFID-Tag ausgestattet ist. Der Tag verfügt üblicherweise über einen eindeutigen 64-bit Identifizierungscode, der etwa 18 Trillionen mögliche Werte liefert. KSW-Microtec, ein deutsches Unternehmen, hat waschbare RFID-Tags entwickelt, die sich zum Einnähen in die Kleidung eignen. Die Europäische Zentralbank denkt Berichten zufolge darüber nach, ihre Banknoten bis 2005 mit RFID-Tags auszustatten.
>Bequeme Methode der Überwachung
>Damit ergibt sich die beunruhigende Möglichkeit, über seinen persönlichen Besitz jederzeit verfolgt zu werden. Man stelle sich vor: Das Modegeschäft Gap bringt das RFID-Tag des Pullovers mit der Kreditkarte in Verbindung, mit der er bezahlt wurde. Kehrt der Käufer dann in das Geschäft zurück, wird er mit Namen begrüßt. Lebensmittelmärkte zeigen auf hauswandgroßen Bildschirmen spezielle Werbeanzeigen an, die auf dem Kaufmuster des Passanten basieren - genau wie im Film"Minority Report". Der Polizei würde eine bequeme Methode der Überwachung von der Wiege bis zum Grab in die Hand gegeben.
>Man kann sich auch leicht Rechtsfälle vorstellen, die einem Alptraum gleichkommen und an denen die Polizei nicht beteiligt ist. In einem Scheidungsfall in der Zukunft könnte eine Partei eine Gerichtsvorladung aufgrund von RFID-Aufzeichnungen erwirken - um zu beweisen, dass sich der Ehepartner zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort befunden hat. Einbrecher der Zukunft könnten Straßen mit RFID-Detektoren scannen und so nach den RFID-Tags auf weggeworfenen Verpackungen suchen, die darauf hindeuten, dass sich teure Elektrogeräte in der Nähe befinden. In all diesen Szenarien ist die Möglichkeit, anonym zu bleiben, nicht mehr gegeben.
>Verstehen Sie mich nicht falsch. An und für sich sind RFID-Tags eine nützliche Entwicklung und eine interessante Technologie. Sie geben Einzelhändlern die Möglichkeit, ihren Inventarbestand zu verringern und Diebstahl zu vermeiden, der einer Branchengruppe zufolge jedes Jahr Schäden in Höhe von 50 Mrd. US-Dollar verursacht. Wenn RFID-Tags den Unternehmen zu wirtschaftlicher Effizienz verhelfen, besteht die Möglichkeit, dass die Verbraucher schließlich von einer größeren Auswahl und niedrigeren Preisen profitieren werden. Wäre es außerdem nicht sehr praktisch, einfach ein paar Produkte aus den Regalen zu nehmen und ohne Umstände aus dem Laden zu marschieren, weil der Kaufpreis automatisch von der mit (hoffentlich sicheren) RFID-Tags ausgestatteten Kreditkarte abgebucht würde?
>Die Gefährdung der Privatsphäre entsteht erst, wenn die RFID-Tags auch nach dem Verlassen des Geschäfts aktiv bleiben. Dieses Szenario sollte die Alarmglocken läuten lassen - und momentan scheint es, als gäbe es in der RFID-Branche noch keine Klarheit darüber, ob die Tags deaktiviert werden oder standardmäßig aktiviert bleiben.
>In einem Interview mit News.com sagte Dick Cantwell, Vizepräsident von Gillette, dass die RFID-Tags seiner Firma nur dann an der Kasse deaktiviert würden, wenn der Kunde dies wünscht und darum bittet, die Tags abzuschalten."Das Protokoll der Tags sieht eine,Opt-out-Funktion' für den Hersteller, den Händler und den Verbraucher vor", so Cantwell.
>Wal-Mart dagegen sagt, dass dies nicht der Fall sei. Auf die Frage, ob Wal-Mart die RFID-Tags an der Kasse deaktivieren würde, antwortete der Unternehmenssprecher Bill Wertz:"Meinem Verständnis nach werden wir das tun."
>Cantwell versichert, es gebe keinen Grund, sich Sorgen zu machen."In dieser Phase bringt der RFID-Tag außerhalb des Geschäfts nichts", so Cantwell weiter."Zu diesem Zeitpunkt sind die Tags nutzlos, sobald sie die Ladenregale verlassen. Außerhalb des Vertriebskanals haben die Tags keine Funktion, und sie stellen keine Bedrohung dar. Es gibt keine Möglichkeit, sie auszulesen, und keine Gefahr, dass jemand etwas mit den Daten anstellt." Im Moment stimmt das zwar alles, es lässt jedoch außer Acht, was passieren kann, wenn RFID-Tags und die passenden Lesegeräte erst einmal überall erhältlich sind.
>Freiwillige Richtlinien
>Bleiben die Tags auch nach dem Verlassen des Geschäfts aktiv, ist die Reichweite der RFID-Lesegeräte die größte Sorge. Zwischen Tags, die nur aus einigen Zentimetern Entfernung lesbar sind, und anderen, die man aus mehreren Metern Entfernung lesen kann, besteht ein riesiger Unterschied.
>Alien Technology gibt an, dass seine RFID-Tags aus bis zu 4,5 Metern gelesen werden können."Wenn wir davon reden, dass die Reichweite dieser Tags zwischen 3 und 5 Metern liegt, dann ist damit die Reichweite im freien Raum gemeint", so Tom Pounds, ein Vizepräsident des Unternehmens."Das bedeutet: im freien Raum optimal vor einem Lesegerät ausgerichtet. Hält man ein solches Tag gegen seinen Körper, oder ist es an einer Rolex-Uhr aus Metall befestigt, sinkt die Reichweite sehr schnell auf Null."
>Was ist aber mit stärkeren RFID-Lesern, die Kriminelle oder Polizisten bauen, denen es egal ist, ob sie die FCC-Richtlinien verletzen? Eric Blossom, ein erfahrener Funkingenieur, erklärt, dass es nicht schwierig sei, einen stärkeren Sender und einen empfindlicheren Empfänger zu bauen und damit die Reichweite um einiges zu vergrößern."Die Konstruktion eines empfindlicheren Empfängers stellt kein Problem dar", so Blossom."Die Technologie ist allgemein bekannt, vor allem wenn es um eine Sonderanfertigung geht, für die man fünfmal so viel ausgeben will."
>Datenschutzbedenken hängen auch von der Größe der Tags ab. Die Firma aus Columbia/ Maryland behauptet, den Rekord für das kleinste gebaute RFID-Tag zu halten. Dabei soll es sich um ein flaches Quadrat mit einer Seitenlänge von 550 Mikrometern handeln, mit einer Antenne, deren Maße je nach Anwendung zwischen einer Länge von knapp über einem Zentimeter bis zu einer Fläche von zehn mal zehn Zentimetern reichen können. Ohne Antenne ist das RFID-Tag also etwa so groß wie ein gemahlenes Pfefferkorn.
>Dem CEO von Matrics Piyush Sodha zufolge befindet sich die RFID-Branche momentan noch im Experimentierstadium."All unsere Kunden sind an einer Phase ausgiebiger Feldversuche beteiligt", so Sodha."Danach kommt die Integration und die Verwendung im Rahmen echter Geschäftspraktiken... Diesbezügliche Pilotprojekte werden erst Anfang dieses Jahres beginnen."
>Zugunsten der Menschen, die an der im Entstehen begriffenen RFID-Branche beteiligt sind, bleibt zu sagen, dass diese Feldversuche ihnen die Möglichkeit geben, Datenschutzprobleme zu durchdenken. Eine dem MIT angegliederte Standardgruppe mit dem Namen Auto-ID Center teilte News.com in einer E-Mail mit, dass sie"eine Zerstörungsfunktion entwickelt haben, die in jeden einzelnen (RFID) eingebaut werden soll. Sind die Verbraucher besorgt, lassen sich die Tags mit einem preiswerten Lesegerät leicht zerstören. Wie dies durchgeführt wird, das heißt ob zu Hause oder in der Verkaufstelle, muss noch festgelegt werden und wird in der dritten Phase der Feldversuche getestet werden."
>Alle, denen Privatsphäre und Datenschutz wichtig sind, haben jetzt die Chance, der Branche ihre Gefühle mitzuteilen. (Nein, das heißt nicht, dass ich neue Gesetze oder Regeln fordere.) Man muss klar machen, dass RFID-Tags innerhalb von Geschäften völlig in Ordnung sind, wenn es darum geht, Paletten und Kisten zu verfolgen. Wollen die Einzelhändler sie aber auf Verbrauchsgütern einsetzen, sollten sie vier freiwillige Richtlinien befolgen.
>
>Die Verbraucher müssen informiert werden, wenn sich RFID-Tags an der gekauften Ware befinden - ein Hinweis auf dem Kassenbon wäre schon ausreichend.
>RFID-Tags sollten an der Kasse standardmäßig deaktiviert werden.
>RFID-Tags sollten nach Möglichkeit auf der Verpackung anstatt auf dem Produkt selbst platziert werden.
>RFID-Tags sollten gut sichtbar und leicht entfernbar sein.
>Ist dies etwa zu viel verlangt, wenn man bedenkt, dass es RFID möglich macht, jeden Schritt eines Menschen zu verfolgen?
>
>URL dieses Artikels: http://itmanager.zdnet.de/story/0,,t419-s2129291,00.html
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>winkääää
>stocksorcerer
Ist doch alles nur noch Müll was Menschlein so ausbaldowert.
Scheiß Vorstellung! Diese Orwellerei.

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