- Massiver Stromausfall in Nordamerika, tausende Gebäude evakuiert - Sascha, 15.08.2003, 01:49
- Immer noch kein Strom - Sascha, 15.08.2003, 04:47
Massiver Stromausfall in Nordamerika, tausende Gebäude evakuiert
-->STROM-KATASTROPHE
<font size=5>Massiver Stromausfall in Nordamerika, tausende Gebäude evakuiert</font>
Ein massiver Stromausfall hat das Leben in weiten Teilen Nordamerikas lahmgelegt</font>. Mehrere Großstädte in den USA und Kanda stehen plötzlich ohne Strom da. Tausende stecken in U-Bahnen, Fahrstühlen und Bussen fest. Auch etliche Stadtteile von New York sind betroffen. In der Millionenstadt wurde der Notstand ausgerufen.
Hamburg - Die Mobilfunknetze brachen zusammen. In New York stehen alle U-Bahnen still, viele Pendler stecken darin fest. Mit Stablampen werden sie von Mitarbeitern der Bahn aus den dunklen Schächten geführt. Auch in steckengebliebenen Aufzügen sind viele Menschen gefangen. Im UN-Hauptquartier fiel ebenfalls der Strom aus. Tausende von Mitarbeitern wurden nach Hause geschickt. Die Brücken nach Manhattan wurden gesperrt.
Gebäude in etlichen Stadtteilen wurden evakuiert. Auf den Straßen drängen sich hunderttausende von Menschen. Vielen macht die Hitze zu schaffen, noch herrschen Temperaturen um 30 Grad. Der Straßenverkehr in den betroffenen Großstädten ist komplett zusammengebrochen. Vor den wenigen Geschäften, die noch nicht geschlossen haben, bilden sich lange Schlangen. Augenzeugen berichten von gespannter Ruhe auf den Straßen.
<font color="#FF0000">Auch die kanadischen Millionenstädte Toronto und Ottawa sind ohne Strom, ebenso wie die US-Städte Detroit in Michigan sowie Cleveland und Toledo im Bundesstaat Ohio</font>. New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg rief die Bürger zur Ruhe auf. Es gebe keinerlei Hinweise darauf, dass es sich um einen terroristischen Akt handele. Die New Yorker sollten unbesorgt sein und nur darauf achten, genug Wasser zu trinken. Die größte Gefahr bestehe darin, dass Menschen an Hitzschlag sterben könnten. Zur Rush-Hour am späten Nachmittag herrschten in New York City noch Temperaturen von rund 33 Grad Celsius. Zu Plünderungen ist es nach Bloombergs Angaben nicht gekommen.
<font color="#FF0000">Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass das Versorgungsnetz von"Niagra Mohawk", einem großen amerikanischen Stromanbieter, überlastet ist. Dies sei vermutlich auf eine"natürliche Ursache" zurückzuführen, sagte Bloomberg</font>. <font color="#FF0000">Über die Ursachen herrschte noch drei Stunden nach dem Blackout Unklarheit</font>. Zunächst hatte es geheißen, der Ausfall eines New Yorker Kraftwerks habe einen Dominoeffekt ausgelöst. Später berichtete der Nachrichtensender CNN, der Verursacher der Netzüberlastung sei vermutlich in Kanada oder im US-Staat Michigan lokalisiert worden.
New Yorks Gouverneur Michael George E. Pataki erklärte für den Bundesstaat New York den Notstand. Wenig später kündigte Bürgermeister Bloomberg jedoch an, dass der Strom binnen Stunden zurück komme. Einige Straßenzüge hatten etwa zwei Stunden nach dem Ausfall wieder Elektrizität.
Hunderte FBI-Agenten ermitteln
<font color="#FF0000">Bloomberg bat die Bürger, möglichst viele Geräte wie Klimaanlagen auszuschalten, damit die Elektrizitätswerke nicht sofort eine"Nachfrage von 100 Prozent" befriedigen müssten</font>. Am Freitag werde die Sitaution wieder"normal" sein, sagte Bloomberg.
Auch das Heimatschutzministerium konnte zu den Ursachen des Stromausfalls keine genauen Angaben machen. <font color="#FF0000">Ein Sprecher hielt einen Anschlag jedoch für höchst unwahrscheinlich</font>. Ressortleiter Tom Ridge traf sich mit seinem Krisenstab, um die Lage zu erörtern. Hunderte von FBI-Agenten sind darauf angesetzt, die Ursache für den Stromausfall zu ermitteln.
Bürgermeister Bloomberg dementierte Berichte über ein Feuer in einem New Yorker Elektrizitätswerk. Der Rauch sei durch die automatische Abschaltung verursacht worden.
Die Flugsicherung war nach Angaben der New Yorker Flughäfen nicht betroffen. An den drei New Yorker Flughäfen konnten mehrere Stunden lang nur noch Flugzeuge starten, deren Passagiere bereits abgefertigt worden waren. Flüge mit Ziel New York wurden in andere Städte umgeleitet. Um 19 Uhr Ortszeit wurde der Flugverkehr wieder aufgenommen. Die Lufthansa teilte mit, dass ihre Flüge nach New York sicher gelandet seien. Die Passagiere mussten jedoch nach der Landung noch lange im Flugzeug ausharren.
<font color="#FF0000">Die New Yorker Feuerwehr startete einen Großeinsatz. Zum Zeitpunkt des Stromausfalls hatte in vielen Städten der Berufsverkehr eingesetzt, die Ampeln setzten aus. Die meisten Geschäfte mussten schließen, weil ihre Kassen nicht mehr funktionierten</font>.
<font color="#FF0000">Insgesamt zehn Atomkraftwerke wurden automatisch abgeschaltet, weil ihnen wegen des kollabierten Versorgungsnetzes die Abnehmer fehlten. In Toronto setzte die Börse ihren Betrieb über Generatoren fort, wie der Fernsehsender CBC berichtete</font>.
[b] Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,261289,00.html, Spiegel-Online, 15.08.2003

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