- dottore, bitte hilf - Ralf Geller, 15.08.2003, 19:22
- Re: dottore, bitte hilf - dottore, 15.08.2003, 19:54
- Re: dottore, bitte hilf - sensortimecom, 15.08.2003, 20:34
- Re: dottore, bitte hilf - Euklid, 15.08.2003, 20:43
- Re: dottore, bitte hilf - chiron, 15.08.2003, 21:37
- Re: dottore, bitte hilf - Euklid, 15.08.2003, 20:43
Re: dottore, bitte hilf
-->Hi Ralf,
gern. Muss aber gerade weg und kann die Diskussion jetzt nicht anschauen.
>in einer Internet-Diskussion habe ich mich total verrannt.
>Wie erkläre ich:
>-daß die Urschuld nicht einfach ein 'Bedürfnis' ist,
"Bedürfnisse" als solche sind nicht definierbar. Frag doch, was konkret sie unter einem B. sich vorstellen. Ist es ein Mantel (Kälte) muss der bereits produziert sein, bevor sich ein Bedürfnis auf einen Mantel denken lässt. Ist er von einem anderen produziert, muss bereits gewirtschaftet sein, also kann das M.-Bedürfnis das Wirtschaften (= arbeitsteiliges, nicht das Produzieren!) nicht erklären.
Gilt für alle Waren, die nur Waren sind, wenn sie getauscht, verkauft usw. werden. Sonst sind sie Selbst- oder Eigenverbrauch. Die Eigenwirtschaft (Familie, Stamm) ist aber nicht die Wirtschaft, über die offenbar diskutiert wird.
>-die herkömmlichen Wirtschaftstheorien die Zeit vergessen haben (insbesondere Mises, der dazu ja einiges gesagt hat),
Sie sehen nicht das Problem des gesetzten Termins, der immer in der Zukunft liegen muss (Fälligkeit) und ergo von der Fälligkeit an zurück gerechnet werden muss. Dazu auch in der"dottore"-Liste das Thema"Zins" (übrigens anders als bei H/S entwickelt, als Diskont künftiger Einzahlungen, die durch etwas gesichert sein müssen.
Dazu: Die Fälligkeit muss vollstreckbar sein, setzt also das voraus, was erst noch geschaffen werden muss ("Gesellschaft","Staat"), das sich aber nicht durch"freie Vereinbarung" ergibt, sondern nur durch bewaffneten Zwang. Die These, dass sich"freie Individuen" auf eine gegenseitige Vollstreckungsmöglichkeit"einigen" und deshalb einen"Gesellschaftsvertrag" o.ä. abschließen, ist falsch.
>-sich Wirtschaft nicht durch Knappheit erklären läßt?
Wirtschaften, so jedenfalls meine Erklärung des historischen Ablaufs, ergibt sich nicht aus der Knappheit als solcher, sondern aus der Knappheit des Gutes, das zum Termin mit bewaffnetem Zwang abgefordert werden kann und ergo zum Termin knapp ist (Abgabengut, Steuer).
Knappheit und Termin sind ein und dasselbe. Etwas ist immer nur zum Termin knapp, nicht als solches und ohne Termin bzw. Fälligkeit.
>Das ganze Dilemma unter:http://www.freiheitsforum.de/viewtopic.php?t=44
Ich komme jetzt nicht dazu. Aber diese Freiheitlichen werden wir schon noch grillen.
Herzlichen Gruß zurück!

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