- Das Schlimmste vorüber? - Schlangenfuchs, 12.05.2000, 07:52
- Achtung Bullenfalle! - JFO, 12.05.2000, 09:12
- Re: Den Europäern fehlt der Pragmatismus - Black Elk, 12.05.2000, 09:43
- Re: Den Europäern fehlt der Pragmatismus - JFO, 12.05.2000, 10:28
- Re: Den Europäern fehlt der Pragmatismus - Black Elk, 12.05.2000, 09:43
- Re: Das Schlimmste vorüber? - Black Elk, 12.05.2000, 10:37
- RE - Schlangenfuchs, 13.05.2000, 10:20
- Re: Komplexe Situation - Black Elk, 13.05.2000, 11:06
- RE - Schlangenfuchs, 13.05.2000, 10:20
- Achtung Bullenfalle! - JFO, 12.05.2000, 09:12
RE
Dann könnte eine Welle c beim Nasdaq doch noch eine schöne Rallye bringen. Wenn man so zählt, dann hat die b sehr weit korrigiert (habe noch nicht genau nachgerechnet, welches Retracement), aber das war bei meinem Lieblingsszenario Japan 1990 auch so, und danach folgte eine ca. 6 wöchige Rallye, bevor dann der Einbruch kam.
Damit habe ich mich nicht befasst, denn ich glaube, dass die Finanzstrukturen der damaligen Krise und einer möglichen heute ganz unterschiedlich sind.
Deiner fundamental Begründung, weiter steigende US-Zinsen würden die Wirtschaft abwürgen kann ich nur zustimmen. Damit würde Greenspan nur die 'Old Economy' abwürgen,
Ich wäre mal vorsichtig mit diesem Satz, denn wer hat denn Cash und andere Reserven in dieser 'Economy' um eine Krise zu überstehen?
Also alles was man wirklich zum Leben braucht (Wohnraum, Auto, Lebensmittel,..), das eigentliche Problem die 'asset inflation' würde er so nicht bekämpfen, das hat er so ähnlich auch mal geäußert.
Auch ein Fed Chairman hat Grenzen in seiner Machtfülle. Für einen positiven Ausgang braucht er Kooperation und die darf er nicht gefährden. Vielleicht ist 'asset inlation' dabei das kleinste Übel. Ein Crash und weg ist sie! Aber die Folgen?
Nur fehlt der Mut oder der Wille an das wahre Übel heranzugehen und z.B. die Margins zu erhöhen oder die Buchhaltungpraktikten (options,..) zu attackieren. Ich glaube das wird er vor den Wahlen auch nicht mehr tun, aber man weiß ja nie.
Ich vermute, dass es schlimmer ist: beim Leverage stösst er wahrscheinlich an unüberwindbare Grenzen, weil viele Kredite die amerikanische Rechtsprechung einfach umgangen haben. US-Banken finanzieren off-shore den Leverage und sind dabei nicht greifbar. Wenn es so ist, dann würde Greenspan durch eine offene Addressierung des Problems auch offen zeigen, dass er machtlos ist: die Folge wäre eine unglaubliche Verunsicherung und durchaus möglich auch ein politischer Tumult.
Übrigens, warum gucken alle nur auf die Zinsen? Die letzten großen Finanzkrisen hatten ganz andere Gründe (Asien, Golfkrieg, Rußland, Mexiko,...) und dann spielen KGV's von 100 schon eine Rolle, die werden als erstes verkauft.
Ich denke, weil es das Wichtigste im Moment ist. Andere börsenrelevante grosse Krisenherde sind zwar immer möglich, aber nicht wirklich präsent im Moment. That's why!
mit freundlichen Grüssen
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