- Sonntagsgedanken Teil 2 - wie geht es in den nächsten Jahren weiter? - Baldur der Ketzer, 29.10.2000, 20:07
- ist sehr frei nach BB, mehr ein Aufguß alles möglichen, also kein BB-Zitat oT - Baldur der Ketzer, 29.10.2000, 20:10
Sonntagsgedanken Teil 2 - wie geht es in den nächsten Jahren weiter?
da bin ich nochmal.
Die nachfolgenden Gedanken lehnen sich an Bruno Bandulets Ansicht an.
die EU muß einen Weg finden, bei der Erweiterung handlungsfähig zu bleiben, das geht nur mit mehrheitsenstcheiden und ohne die Repräsentanz aller Nationen in den Entscheidungsgremien - damit sind Willkür und undemokratischer Klüngeleien Tür und Tor geöffnet
die Verschuldungsbeträge sind unverändert exorbitant, die Rentner nehmen zu, die Verdiener ab - hm, wie soll das gehen?
Es gibt Untersuchungen, wonach unter Beibehaltung der aktuellen Werte im Jahr 2200 angeblich nur noch 7.000 (!siebentausend!) Deutsche in der BRD leben würden.
Also runter mit den Renten? Aber wie soll man das Leuten mit gutem Lebensstandard erklären, die 40-45 Jahre hart gearbeitet haben? Soll das etwa friedlich abgehen?
Oder verbrämt man diese Entwicklung optisch durch Inflationierung?
Die"Alten" lösen die Ersparnisse und damit auch Aktienanlagen sukzessive auf, um sie zu verleben, die sie jetzt und in den vorangegangenen Jahren aufgebaut hatten - also, Wegfall von Käufern, statt dessen Auftreten von Verkäufern an der Börse
manche vergleichen Palästina und Israel mit der Situation Südafrikas vor ein paar Jahren. Die Palästinensergebiete also"Homelands", die Abriegelung bei Unruhen eine kollektive Bestrafung, usw.
der Konflikt wird sich m.E. auch auf Länder außerhalb dieser Zone ausweiten, auf alle Länder, die starke Exilgruppen beheimaten.
Prost Mahlzeit.
ditto. bei fundamentalistischem Islam
falls sich der Treibhauseffekt als wahr herausstellt, kommt es zu einer Zunahme an Unwettern und heftigsten Schäden, versicherungen sind also ein schlechtes Investment, andererseits werden die Beiträge stark steigen, die Beitragszahler also verhältnismäßig ärmer
es gab noch nie eine Notzeit nach dem Krieg, also kennen alle unter vielleicht 45-jährigen keine wirkliche Einschränkungszeit. Natürlich mag es echte Not-Fälle ebenso heute geben, aber es gibt eine relativ gute Solzialsicherung und es sind dies nur wenige Fälle.
Solle die Blase platzen und der wealth-Effekt sich ins Gegenteil kehren, führt dies zu einer totalen Umwälzung der Lebenseinstellungen. Erstmals echte Einschränkung.
Toni hat das so schön beschrieben, daß es als normal empfunden wird, als 22-jähriger IT-ler das mehrfache fordern zu können, als der alte Meister mit 61 kriegt, oder immer noch mehr, als der Chef verdient.
Ein Bekannter war mal sauer, weil er als Berufsanfänger nur weniger mehr als Dipl.Ing. verdiente, als der höchstgediente meister - dafür hätte er doch nicht studieren brauchen.
Eine totale Verkennung der Realität, was sich irgendwann zurechtrücken wird, aber dann Frust, Haltlosigkeit, Verweigerung und Schlimmeres hervorrufen wird.
WWAAAAASSS, ich kann mir keinen zweiten Urlaub mehr leisten? Das wäre doch noch schöner! Nix da........
Also, ich stelle mir vor, daß wir uns auch da den amerikanischen Verhältnissen nähern, eine größere Kluft zwischen Arm und Reich, ein Wegbrechen des Mittelstands, ein Sinken des Lebensstandards, ein Zurückschrauben der Forderungen.
mein Zahnarzt ist unter der kleinen Minderheit der Gutverdiener, und trotzdem hat er noch einen Handelszweig nebenbei, das Zahnklempnern reicht nicht mehr.
Wenn das kein Signal ist.
Ich werde auch in Zukunft keine Aktien kaufen.
Egal, was Goldmünzen noch bei der Bank bringen, sie werden besser sein als Oyrochips aus Eusurdistan.
Auch keine Mietwohnungen.
Ich werde nicht in der Stadt wohnen.
Und am Land sollte man auch einen hohen Zaun haben.
Vielleicht läuft alles in Richtung Sicherheit besser als zuvor.
Bargeld mag zwar Trumpf in der Deflation sein, aber in der Stagflation?
Da wird es doch zum Spielball der Mächtigen, und wer noch Geld hat, wird es nicht mehr zeigen, nicht mehr sichtbar ausgeben.
Ich frage mich oft, warum bauen die Autofirmen immer noch kleinere Autos? Smart und so.
Ein Bekannter sagt mir, wegen des Flottenverbrauchs.
Ich fürchte, vielleicht ahnt man dort den Verfall des durchschnittlichen Lebensstandards?
Na, was solls, wir leben eben in interessanten Zeiten, und nie waren die Chancen besser, auch als Otto Normalno diesmal gut durchzukommen.
Besser als unsere Großeltern.
Glück auf! wünscht der Baldur
P.S.: das Informationsbedürfnis wird steigen. Ich überlege mir, ob nicht auch ein non-konformer Verlag Sinn machen würde. Nur Printmedien (Bücher), vielleicht mit update über Internet
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