- Lieferung in geschriebene Optionen. Frage an die Experten im Board. - le chat, 29.10.2000, 19:52
- An die Experten - Sascha, 29.10.2000, 20:57
- Re: An die Experten - le chat, 29.10.2000, 21:09
- An die Goldbugs, Albrecht, dottore und alle anderen Experten hier... - Sascha, 29.10.2000, 22:56
- Re: An die Goldbugs, Albrecht, dottore und alle anderen Experten hier... - Albrecht, 29.10.2000, 23:16
- An Alle, v.a. dottore und Albrecht - Barausgleich, Short-Positionen bei Gold - Sascha, 30.10.2000, 01:20
- Re: An die Goldbugs - Goldshorts sind nur kleine (Gold)fische - Gruselstund - Diogenes, 30.10.2000, 18:24
- Re: An die Goldbugs, Albrecht, dottore und alle anderen Experten hier... - Albrecht, 29.10.2000, 23:16
- An die Goldbugs, Albrecht, dottore und alle anderen Experten hier... - Sascha, 29.10.2000, 22:56
- Re: An die Experten - le chat, 29.10.2000, 21:09
- An die Experten - Sascha, 29.10.2000, 20:57
Re: An die Goldbugs, Albrecht, dottore und alle anderen Experten hier...
> Wäre ein Großteil der Shortpositionen im"Katastrophenfall" tatsächlich mit Barausgleich bedienbar so hätten viele Banken gar nicht das Risiko mit den katastrophalen Folgen über das wir im Forum schon oft diskutiert haben. Vielleicht steht das mit dem Barausgleich tatsächlich bei vielen Emittenten von Optionsscheinen in den Bedingungen.
> <font color="#FF0000"> Wer weiß hier mehr??? </font>
> Gruß
> <font color="#0000FF"> Sascha </font>
Hallo Sascha,
im Falle von Goldoptionsscheinen wird es mit Sicherheit zu einem Barausgleich kommen (aus bekannten Gründen).
Hier ein Auszug aus den Optionsscheinbedingungen der Deutschen Bank:
2.2. Ausstattungsmerkmale und preisbestimmende Faktoren
Grundlegendes Ausstattungsmerkmal eines Optionsscheins ist der Basiswert. Neben den schon angesprochenen Aktienoptionsscheinen gibt es noch andere Arten von Basiswerten. Bei Basket-Optionsscheinen
werden mehrere Aktien in einen Korb gepackt und ein Optionsrecht darauf ausgegeben. Index-Optionsscheine können sich auf alle gängigen Indizes (DAX, MDAX, CDAX, etc.), Devisen-Optionsscheine auf
verschiedene Währungen beziehen. Zins-Optionsscheine richten sich auf den Kurs einer Anleihe, also auf steigende oder fallende Zinsen.
Der Basispreis beziffert den Preis, zu dem das dem Optionsschein zugrundeliegende Basisinstrument gekauft bzw. verkauft werden kann.
Die Laufzeit ist der Zeitraum vom Tag der Begebung des Optionsscheins bis zu dem Tag, an dem das Optionsrecht erlischt und der Schein wertlos wird. Das Bezugsverhältnis legt die Einheiten des Basiswerts
fest, die der Inhaber des Optionsscheins durch Ausübung der Option kaufen bzw. verkaufen kann. Ein Bezugsverhältnis von 1:5 bedeutet zum Beispiel, daß mit einem Optionsschein fünf Aktien bezogen werden
können, ein Verhältnis von 5:1 heißt, daß fünf Optionsscheine für den Bezug einer Aktie nötig sind.
WICHTIG!!!!!!!!!!
Bei Ausübung der Option kann statt des Bezugs/Verkaufs des Basiswerts auch ein Barausgleich stattfinden (cash settlement). Der Differenzbetrag zwischen dem aktuellen Kurs des Basiswerts und dem Basispreis
wird bar ausgezahlt. Erfolgt ein Barausgleich, ist dies in den Emissionsbedingungen festgelegt. Ein Barausgleich findet auch immer dann statt, wenn eine Übertragung des Basiswerts nicht möglich ist, wie zum
Beispiel bei Indexoptionsscheinen.
Der Preis eines Optionsscheins wird von mehreren Faktoren bestimmt, wobei diese Faktoren auf das Wertverhalten von Calls und Puts meistens unterschiedliche Wirkungen haben. Aussagen zum Einfluß der
Faktoren gelten immer ceteris paribus, also unter der Bedingung, daß bei Betrachtung eines Faktors alle anderen gleich bleiben.
Laufzeit und Volatilität haben auf den Preis eines Call den gleichen Einfluß wie auf einen Put. Je länger die Laufzeit, desto wertvoller ist der Optionsschein, da vorteilhafte Kursentwicklungen um so
wahrscheinlicher sind. Die Volatilität ist ein Maß für die Schwankungsbreite des Bezugswerts. Die leicht zu ermittelnde historische Volatilität ist die Grundlage für eine daraus abzuleitende zukünftig erwartete
Volatilität. Die Annahmen über die Höhe dieser impliziten Volatilität schlagen sich im Preis des Optionsscheins nieder. Je höher die implizite Volatilität ist, desto höher ist auch der Optionsscheinpreis, da die
Chance, daß das Kursziel erreicht wird, steigt. Dies gilt für Call und Put gleichermaßen.
Bei allen anderen Faktoren verhalten sich Call und Put in bezug auf ihren Wert in genau entgegengesetzter Weise. Je höher der Kurs des Basiswerts ist, desto höher ist der Wert eines Call, da die Gewinnchancen
steigen. Beim Put dagegen erhöht ein niedriger Kurs des Basiswerts den Wert des Put. Daraus abzuleitenden ist der Einfluß von Dividendenzahlungen bei Aktienoptionsscheinen, denn diese führen zu einer
Reduktion des Kurses. Je höher die Aktiendividende ist, desto geringer der Wert eines Call und desto höher der eines Put. Ähnliches gilt für die Höhe des Basispreises: je niedriger dieser ist, um so höher der Preis
des Call und um so niedriger der des Put. Weiterhin Einfluß auf den Optionspreis haben die Höhe der Zinsen: je höher der Zinssatz, desto höher der Wert des Call. Der Wert des Put fällt hingegen bei steigenden
Zinsen, da der Barwert potentieller Gewinne, die durch eine Ausübung des Put entstehen könnten, sinkt.
Diese Faktoren dienen zur Orientierung der Marktteilnehmer bei der Preisbildung. Preise werden jedoch auch bei Optionsscheinen durch das allgemeine Angebot und die Nachfrage bestimmt.
Gruß
Albrecht
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: