- Meldungen am Morgen - -- Elli --, 04.09.2003, 11:40
Meldungen am Morgen
--> ~ Die Geschäftstätigkeit im Dienstleistungsgewerbe der Eurozone hat sich im August erneut verbessert.
Der Index stieg stärker als erwartet von 50,2 im Juli auf 52,0; dies war der höchste Wert seit Juli 2002. Insgesamt konnten alle Hauptkomponenten eine Aufwärtsbewegung verbuchen. Besonders
stark fiel die Verbesserung bei den Neuaufträgen und dem Auftragsbestand aus. Der Teilindex zu
den Geschäftserwartungen stieg zum dritten Mal in Folge (65,9 Punkte) und erreichte damit ein Zwölf-
Monats-Hoch. In der gesamten Eurozone überraschten die PMI’s positiv. Mit am zuversichtlichsten fielen
die Geschäftserwartungen in Spanien (von 51,5 auf 52,0), Italien (von 52,0 auf 52,4) und Frankreich (von
51,8 auf 52,0) aus.
~ Der deutsche PMI-Index für das Dienstleistungsgewerbe verbesserte sich im August aber am stärksten.
Er stieg von 48,1 auf 51,8 Punkte. Damit signalisiert dieses Branchen-Barometer erstmals seit über
einem Jahr wieder eine Ausweitung der Geschäftstätigkeit. Der Grund für die Verbesserung war ein kräftiger
Zuwachs bei den Neuaufträgen und die steigende Zuversicht der Firmen.
~ Die Weltbank erwartet für das laufende Jahr ein Wirtschaftswachstum in der
Eurozone von 0,7%. In 2004 sei mit einem Anstieg auf 1,7% zu rechnen.
Für die USA wird ein Plus von 2,2% in 2003 und 3,4% in 2003 prognostiziert.
Darüber hinaus sieht die Weltbank Spielraum für weitere konjunkturstützende
Zinssenkungen der EZB, da die Euro-Kursgewinne im Frühjahr die
Importpreise reduzierten und den Preisdruck insgesamt begrenzten.
~ Der britische PMI-Index für das Dienstleistungsgewerbe ist im August von 56,6 auf 57,0 Punkte angestiegen.
Zu der Verbesserung trugen alle Teilindizes bei.
Überraschend war der Anstieg der Komponente für die Beschäftigung. Diese konnte die 50-
Punkte Marke überschreiten und signalisiert damit, dass im Dienstleistungssektor nun wieder Arbeitsstellen
aufgebaut werden dürften.
~ Das reale BIP der Schweiz ist m zweiten Quartal um 1,2% gegenüber dem
Vorquartal bzw. um 1,0% gegenüber dem Vorjahresquartal gefallen. Außerdem
ist das erste Quartal von -1,0% auf -2,3% nach unten revidiert worden.
Damit steckt die Schweizer Wirtschaft tiefer in der Rezession als zunächst
erwartet.
~ Die Bank von Kanada hat gestern den Tagesgeldsatz zum zweiten Mal innerhalb der letzten 2 Monate
um 25 Bp. auf nun 2,75% gesenkt. Sie nannte als Grund für den Zinsschritt die niedriger als erwartete
Teuerungsrate und das nachgebende Wachstum. Mit der Zinssenkung erhofft sich die Bank von Kanada,
dass die Konjunktur bis Ende 2003 wieder anziehen wird.
~ Die Bauausgaben in den USA stiegen im Juli um 0,2% gg. Vm.
Das „Beige Book“ der Fed hat die sich verbessernden Konjunkturaussichten
herausgestellt und gleichzeitig auf Disinflationstendenzen hingewiesen. Dies deckt sich mit den Äußerungen
von Fed-Gouverneur Parry, der erneut auf eine wohl noch lange Phase niedriger Notenbankzinsen
hinwies und sich daher überrascht zeigte, dass die Renditen schon so stark gestiegen sind.
~ Die US-Konjunktur hat sich nach Einschätzung der US-Notenbank im Juli
und August weiter belebt. In ihrem „Beige Book“ berichtet die Fed, dass in
den meisten Regionen die Konsumneigung der Verbraucher und die Aktivitäten
des Verarbeitenden Gewerbes leicht zugenommen hätten. Die Auswirkungen
des Stromausfalls im August seien generell gering gewesen. Weiterhin
besorgt zeigen sich die Währungshüter über den Arbeitsmarkt, der
landesweit schwach geblieben sei. Ein weiteres Problem sieht die Fed in den
aufgrund höherer Gesundheitskosten steigenden Arbeitskosten. Hieraus
werde sich aber zunächst kein Inflationsdruck entwickeln, da der Preisüberwälzungsspielraum
der Unternehmen gering sei.
~ Optimistischer zum Arbeitsmarkt äußert sich Fed-Chef Parry, der dieses Jahr
stimmberechtigtes FOMC-Mitglied ist. Mit der vorhergesagten Konjunkturbeschleunigung
werde auch die Beschäftigung in den USA wieder zunehmen.
Er rechnet mit Wachstumsraten „in den hohen drei bis zu 4,0%“. Im
kommenden Jahr sei eine Beschleunigung auf eine Zuwachsrate mit einer
vier vor dem Komma wahrscheinlich.
~ Gestern kündigte der französische Premierminister Jean-Pierre Raffarin eine Kürzung der Einkommensteuer
um 3% in 2004 an. Darüber hinaus geht er bei seinen Planungen zum Haushalt für 2004 von einem
Wachstum der französischen Wirtschaft von 1,7% aus. In seinem gestrigen Interview betonte er gleichzeitig
die Absicht, dem Stabilitätspakt in seinen Planungen Priorität beizumessen.
~ Auf seiner Asienreise hat US-Finanzminister Snow heute in Thailand nochmals deutlich die seiner Meinung
bestehenden Vorteile flexibler Wechselkurse herausgestellt und dabei auf ihre Rolle als Sicherheitsventil
im Falle ökonomischer Krisen hingewiesen. Gleichwohl gibt es keine Anzeichen, dass die Chinesen,
die wohl in erster Linie angesprochen waren, schon bald eine Änderung in ihrer Wechselkurspolitik vornehmen
wollen.
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