- Praktikanten 2003: Kaffee holen war einmal - Sascha, 04.09.2003, 17:41
- Re: Meine HiWi-Zeit in der RWTH.... - Theo Stuss, 04.09.2003, 18:09
- Re: Meine HiWi-Zeit in der RWTH.... - Euklid, 04.09.2003, 18:13
- @Sascha: Obiges würde ich mir abspeichern:-) (owT) - LenzHannover, 04.09.2003, 23:56
- Re: Meine HiWi-Zeit in der RWTH.... - Euklid, 04.09.2003, 18:13
- Kann ich bestätigen - t-bull, 04.09.2003, 19:24
- Ausbeuterei - Sascha, 05.09.2003, 19:20
- Re: Meine HiWi-Zeit in der RWTH.... - Theo Stuss, 04.09.2003, 18:09
Praktikanten 2003: Kaffee holen war einmal
-->PRAKTIKANTEN 2003
<font size=5>Kaffee holen war einmal</font>
<font color="#FF0000">Sie sind billig und willig - und in der Wirtschaftsflaute besonders begehrt: Wenn Unternehmen an Personalkosten sparen, spannen sie gern Praktikanten ein und übertragen ihnen viel Verantwortung. Dafür gibt es allerdings meist nur ein karges Salär, wie eine neue Untersuchung zeigt</font>.
Ausnahmen bestätigen die Regel. Eine dieser Ausnahmen heißt Arne, studiert Jura und hat ein überdurchschnittlich gutes erstes Staatsexamen. Das war einer Münchner Großkanzlei etwas wert: <font color="#FF0000">3500 Euro bekam Arne für sein Praktikum. Pro Monat</font>.
[Die Ausnahme: Zum Nägelfeilen haben Praktikanten selten Zeit]
Damit zählt Arne zu den Spitzenverdienern unter Deutschlands Praktikanten. <font color="#FF0000">Im Durchschnitt müssen sie sich mit weit bescheideneren Löhnen zufrieden geben</font>, hat Kienbaum herausgefunden. Die Gummerbacher Unternehmensberatung hat branchenübergreifend 50 führende deutsche Unternehmen befragt.
<font color="#FF0000">Dabei gaben 44 Prozent der Firmen an, ihren Praktikanten zwischen 400 und 600 Euro monatlich zu zahlen. Immerhin 32 Prozent der Unternehmen überweisen am Monatsende 600 bis 800 Euro</font>, aber nur acht Prozent mehr als 800 Euro. Von den Großunternehmen zahlten nur vier Prozent weniger als 200 Euro - und kein einziges ließ seine Praktikanten umsonst arbeiten.
Praktikanten übernehmen oft eigene Projekte
<font color="#FF0000">Dabei sind unbezahlte Praktika durchaus nicht unüblich, in Theatern und Museen sogar selbstverständlich</font>. In der Medienbranche etwa sieht es kaum anders aus: Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) beispielsweise weist auf ihrer Homepage ausdrücklich darauf hin, dass Praktikanten nicht bezahlt werden. Genügend Bewerber für Praktika in Redaktionen gibt es ohnehin.
<font color="#FF0000">Dabei leisten Praktikanten wichtige Arbeit, wie die jüngste Studie zeigt</font>. Das Klischee vom Praktikanten als menschliche Kaffeemaschine oder Kopierhilfe ist überholt: <font color="#FF0000">71 Prozent der befragten Unternehmen übertragen Praktikanten nach eigener Aussage"ein hohes Maß an Verantwortung". 40 Prozent der Betriebe vertrauen ihren Praktikanten eigene Projekte an</font>.
In der Wirtschaftsflaute gilt das erst recht:"In Zeiten, in denen Unternehmen nur noch restriktiv einstellen, kommt der Tätigkeit von Praktikanten eine sehr hohe Bedeutung zu", heißt es in der Studie. <font color="#FF0000">Viele leisteten nahezu gleichwertige Arbeit wie festangestellte Mitarbeiter, sagt Anja Wegmann, die Leiterin der"Kienbaum-Praktikantenstudie 2003</font>". <font color="#FF0000">Das gilt insbesondere für fertige Studenten, die trotz Hochschulabschluss keinen Job bekommen und sich notgedrungen und oft monatelang als Praktikanten durchschlagen</font>.
Auswahl durch persönliches Gespräch
Die Suche nach Praktikanten gestaltet sich für die Unternehmen meist einfach: Ein Blick in den Briefkasten genügt. Die Spanne der Bewerbungen, die pro Jahr bei den befragten Unternehmen bearbeitet werden, reicht von zirka 500 bis hin zu 20.000. <font color="#FF0000">Die Mehrzahl, 37 Prozent, erhält im Jahr bis zu 10 000 Bewerbungen</font>. Um Praktikanten anzuwerben, nutzen die Firmen aber auch andere Kanäle, etwa Anzeigen oder Hochschulmessen. Für Anzeigen im Internet sind die Praktikumsbörsen bei Jobpilot.de und bei Praktika.de besonders beliebt.
Die Auswahl der Praktikanten erfolgt bei allen befragten Unternehmen <font color="#FF0000">anhand eines persönlichen Gespräches, das durchschnittlich eine Stunde dauert</font>. 85 Prozent führen zusätzlich zum persönlichen Gespräch auch ein telefonisches Interview. Die Entscheidung über die Einstellung treffen bei 64 Prozent der befragten Unternehmen Personal- und Fachabteilung gemeinsam.
Am wichtigsten war den Unternehmen dabei der Studiengang des Bewerbers und die an der Uni erzielten Noten. Große Aussagekraft haben offenbar auch ein abgeschlossenes Vordiplom und weitere Praktika. Die Abitur-Note und Auslandsaufenthalte sind weniger wichtig.
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Quelle: http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,264151,00.html, Spiegel Online, 04.09.2003
Eigener Kommentar: Wie nennt man es wenn man Leuten keinen Job gibt aber gleichzeitig eigentlich Arbeit hat und diese Arbeit an Praktikanten gibt die nicht selten dann auch noch fast gleichwertige Arbeit wie festangestellte Mitarbeiter machen und nicht mal 1000 Euro brutto verdienen was selbst ein Hilfsarbeiter bekommt?
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Man nennt es Ausbeutung.
Die besten sind diejenigen die den Prakikanten soweit vertrauen, daß sie ihnen eigene Projekte übertragen und gleichzeitig dann diese"Hungerlöhne" zahlen. Das widerspricht sich nämlich selbst. Wenn Praktikanten nur Kaffeeholer wären dann wäre es okay. Aber wenn sie hochwertige Arbeit machen sollte man sie nicht schäbig bezahlen.
Auch sehr cool kommen sich scheinbar diejenigen vor die sich dann noch als Gönner aufführen. Nach dem Motto: Seien sie doch froh, daß sie hier für mickrige 800 Euro pro Monat ein eigenes Projekt leiten dürfen.
Scheinbar haben da manche den Verstand verloren!
Viele Grüße
Sascha
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