- Arbeitslose: Geld gestrichen - Sascha, 08.09.2003, 17:48
- Re: Arbeitslose: Geld gestrichen - Euklid, 08.09.2003, 17:52
Arbeitslose: Geld gestrichen
-->08.09.2003 09:51 Uhr
Arbeitslose
<font size=5>Geld gestrichen</font>
Sie lehnen ein Job-Angebot oder eine Weiterbildung ab: Die Zahl der Arbeitslosen, denen das Geld vorübergehend gestrichen wird, nimmt zu: <font color="#FF0000">Um 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr</font>.
<font color="#FF0000">Die Arbeitsämter sind im ersten Halbjahr deutlich schärfer gegen Arbeitslose vorgegangen</font>, die ohne wichtigen Grund gekündigt haben oder eine zumutbare Tätigkeit und Fortbildung ablehnen. Einem Bericht der Berliner Zeitung zufolge <font color="#FF0000">verhängten die Ämter mehr als 155.000 so genannte Sperrzeiten</font>, in denen die Betroffenen mindestens für drei und maximal für zwölf Wochen kein Arbeitslosengeld mehr erhalten. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum <font color="#FF0000">entspreche dies einer Zunahme von 24 Prozent</font>.
Besonders stark stieg dem Bericht zufolge die Zahl der Fälle in Ostdeutschland. Fast 30.000 verhängte Sperrzeiten bedeuteten einen Anstieg um 42 Prozent. Auch bei den Empfängern von Arbeitslosenhilfe führte der restriktive Kurs der Arbeitsverwaltung zu einer drastisch höheren Zahl an Sperrzeiten, berichtet die Zeitung.
Bundesweit wurde rund 36.500 Betroffenen zeitweise die Arbeitslosenhilfe gestrichen, 64 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2002.
Noch schärfer
Eine Sprecherin der Nürnberger Bundesanstalt für Arbeit begründete die Steigerungen mit der zunehmenden <font color="#FF0000">„Aktivierungspolitik“</font> seitens der Arbeitsämter. Arbeitslosen würden im Zuge der Arbeitsmarktreform zielgerichteter neue Stellen oder Bildungsmaßnahmen angeboten. Zudem würden sie zur möglichst schnellen Vermittlung in Personal-Service- Agenturen aufgenommen. Aus diesen Bemühungen heraus ergebe sich „fast automatisch Klarheit darüber, ob die Betroffenen überhaupt arbeitsbereit und qualifizierungswillig“ seien, sagte die Sprecherin.[Eigener Kommentar: Wenn man als Diplom-Ingenieur also in Zukunft einen Mac-Donalds-Job für 3,50 Euro die Stunde ablehnt ist man also arbeitsunwillig. So ist das also! Aha!]
Mit der Realisierung der Hartz-Konzepte zur Reform des Arbeitsmarktes sollen die Regelungen zur Sperrzeit noch einmal verschärft werden. Von 2005 an sollen dann die Arbeitsämter auch die Möglichkeit haben, Sperrzeiten bei unzureichenden Bemühungen des Arbeitslosen zu verhängen. [Eigener Kommentar: Was sind"unzureichende Bemühungen?"]
Seit Juli ist zudem die Meldung beim Arbeitsamt unverzüglich nach Erhalt der Kündigung Pflicht.
(sueddeutsche.de/dpa)
[b] Quelle: http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/erfolggeld/artikel/569/17552/, Süddeutsche Zeitung, 08.09.2003
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