- Chile 1973 - es war alles ganz anders - chiron, 12.09.2003, 10:01
- Re: Chile 1973 - Was war alles ganz anders? - chiquito, 12.09.2003, 10:57
- Chile 1973 - es war alles ganz anders. Was war denn daran anders? - prinz_eisenherz, 12.09.2003, 11:17
- Re: Chile 1973 - es war alles ganz anders ** weil sie lange, gründlich und aus-. - Herbi, dem Bremser, 12.09.2003, 11:42
- Re: Chile 1973 - es war alles ganz anders ** weil sie lange, gründlich und aus-. - chiron, 12.09.2003, 11:56
- Die Amilügner machen mal eben positive Propaganda:-) - Das_Orakel_aus_Oberlahnstein, 12.09.2003, 12:35
- Re: Die Amilügner machen mal eben positive Propaganda:-) - prinz_eisenherz, 12.09.2003, 13:48
- Die Amilügner machen mal eben positive Propaganda:-) - Das_Orakel_aus_Oberlahnstein, 12.09.2003, 12:35
- Re: Chile 1973 - es war alles ganz anders ** weil sie lange, gründlich und aus-. - chiron, 12.09.2003, 11:56
- und wieder der 11.9. (1973) - Amanito, 12.09.2003, 11:44
- die 1. Rede zur Neuen Weltordnung von Bush senior ist gemeint (owT) - Amanito, 12.09.2003, 12:06
- Re: und wieder 11.9. ** jetzt jedoch 1903: * Theodor W(iesengrund) Adorno (mLs) - Herbi, dem Bremser, 12.09.2003, 12:09
- Re: und wieder 11.9. ** jetzt jedoch 1903: * Theodor W(iesengrund) Adorno (mLs) - antares, 12.09.2003, 13:47
- Danke, deckt sich mit Debitismus + Sozialisierungsfolgen -mT - McShorty, 12.09.2003, 12:52
- Re: Hochinteressant - Theo Stuss, 12.09.2003, 15:13
Re: Hochinteressant
-->Man fragt sich auch, warum Pinochet erst so treu war.
Mir sagte vor zwei Jahren ein Freund, der in der Politik ist, Pinochet sei wie Allende Freimaurer gewesen. Dabei war aber nicht klar, ob Pinochet mit Allende in derselben Loge war, einer Obödienz, die dem französischen Grand Orient nahesteht, oder aber in der angelsächsischen Freimaurerei angehörte.
Der Grand Orient kann als Sammelbecken der Linken in Frankreich gelten. Selbst Kommunisten wird von Seiten der KPF der Beitritt schon lange nicht verboten und der Grand Orient hatte immer um Kommunisten geworben.
Da Allende auf die Treue Pinochets hoffte, müssen sie sich wohl doch nahegestanden haben, sofern Pinochet wirklich Freimaurer war. es klingt zumindest plausibel. Der Abfall Pinochets zur angelsächsischen Freimaurerei soll, so mein Freund, die linken Logen in Chile gespalten haben.
Als Pinochet unter dem Einfluss seiner Frau nach und nach sich dem katholischen Christentum zuwandte und die Freimaurerei verliess, sollen ihn auch die Amerikaner fallen gelassen haben.
Bei Franco gibt es eine gewisse Parallele, weil auch er den Aufstand der Armee nicht mit organisiert hatte. Die Offiziere und Generäle Sanjurjo und Yaguë(Falange), Queipo de Llano (Republikaner und Anti-Monarchist), Mola und Cavanillas (letzterer Freimaurer, aber gegen die Exzesse der Volksfront) konnten den Monarchisten Franco anfangs nicht zur Teilnahme bewegen. Grundsätzlich hielt Franco die Republik für legitim, weil der König freiwillig abgedankt hatte und zwar und dem Druck Mola. Diesen kampflosen Rückzieher konnte Franco dem König nicht verzeihen.
Die Umwandlung der Republik einen revolutionären Staat nach sowjetischen Vorbild wollte Franco natürlich nicht. Franco gehörte weder der Falange an, noch der national-syndikalistischen Bewegung, die sich zeitweilig der Falange angeschlossen hatte und stand sowohl katholischen Republikanern, geführt von Calvo Sotelo, als auch liberalen Monarchisten fern, die eine Monarchie nach englischem Vorbild anstrebten.
Am nächsten stand Franco wohl der karlistischen Bewegung, die eine absolutistische katholische Monarchie mit starkem Militär wollten. Aber auch hier liess er sich nicht vereinnahmen.
Als der Organisator Sanjurjo kurz vor dem Aufstand bei einem Flugzeugunglück ums Leben kam, schwenkte Francoum, weil man ihm die Führung anbot.
Nach einander kamen fast alle Leute ums Leben, mit denen Franco sich hätte streiten können. Mola, ebenfalls ein Flugzeugunglück; bei anderen war es ein Unfall mit der Dienstwaffe, oder im Kampf gefallen. Sodann konnte Franco frei schalten, wie er wollte.
Die Falanje degradierte Franco zu einem Karnevalsverein und mit den karlistischen Requetes machte er es ähnlich. Er wollte keinen Streit zwischen den Parteien und da sich die Milizen der Requetes und Falange im Krieg wacker schlugen, brauchte er beide. Die politische Führung sowohl der Karlisten, als auch der Falange vertrieb noch während des Bürgerkrieges ins Ausland und unterstellte ihre Milizen dem Kommando der Armee, also seiner Führung.
Nach seinem Sieg gab Franco aber nicht sofort die Macht an den König ab, was ihm die Monarchisten übelnahmen und wartete 38 Jahre mit der Wiedereinführung der Monarchie, wobei er die Bedingung stellte, dass der Enkel des letzten Königs seine Erziehung in Spanien bekommen sollte. Er hoffte natürlich, den Thronfolger in seinem Sinne beeinflussen zu können. Hier hatte er sich getäuscht.
Theo
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