- Flachsinn zum Sonntag - dottore, 14.09.2003, 09:28
- Re: Flachsinn zum Sonntag - dummfaselnde und klugscheißende Robenträger - Baldur der Ketzer, 14.09.2003, 10:03
- Re: Flachsinn zum Sonntag - Euklid, 14.09.2003, 10:19
- Nun ist Kock doktorenhaft abge-"völlert", aber... - Valerie, 14.09.2003, 10:21
- Re: Flachsinn zum Sonntag, falls es einen interessiert, das nehmen Kirchen ein.. - ottoasta, 14.09.2003, 10:54
- Re: und nochmals ein Link zur Kirchensteuer.. - ottoasta, 14.09.2003, 11:00
- Re: Bin zwar Ihrer Meinung,... - Theo Stuss, 14.09.2003, 11:02
- Re: Flachsinn zum Sonntag - für welchen Beitrag gilt diese Überschrift? (owT) - nereus, 14.09.2003, 11:17
- Re: Flachsinn zum Sonntag - Standing Bear, 14.09.2003, 11:38
- Re: Flachsinn zum Sonntag - Euklid, 14.09.2003, 12:07
- Re: Flachsinn zum Sonntag - apoll, 14.09.2003, 12:22
- Re: Jawoll - hin (oder zurück?) zum Bundesnährstand! (owT) - dottore, 14.09.2003, 14:08
- Re: Oder noch weiter zu Fichtes Geschloßnem Handelsstaat (owT) - Jochen, 14.09.2003, 14:14
- Re: Jawoll - hin (oder zurück?) zum Bundesnährstand! (owT) - dottore, 14.09.2003, 14:08
- Re: Der Staat will nicht Arbeit, sondern besteuerbare Arbeit! - dottore, 14.09.2003, 14:06
- Re: Der Staat will nicht Arbeit, sondern besteuerbare Arbeit! - Euklid, 14.09.2003, 15:44
- Re: Der Staat will nicht Arbeit, sondern besteuerbare Arbeit! - Standing Bear, 14.09.2003, 16:02
- Re: Ursache und Wirkung beachten - Swingerparty auf der Tittennic 2 - Baldur der Ketzer, 14.09.2003, 16:49
- Re: Der Staat will nicht Arbeit, sondern besteuerbare Arbeit! - dottore, 14.09.2003, 16:59
- ... und bitte nicht vergessen: - Zardoz, 14.09.2003, 17:13
- Re:... und bitte nicht vergessen: - Standing Bear, 14.09.2003, 20:04
- Re:... und bitte nicht vergessen: - JeFra, 14.09.2003, 21:04
- Weniger erstaunlich dagegen... - Zardoz, 15.09.2003, 00:35
- Noch weniger erstaunlich - JeFra, 15.09.2003, 11:28
- 'Judenfeindlichkeit', die Angst vor dem Verlust der weltlichen Obrigkeit? - Uwe, 15.09.2003, 18:10
- Re: 'Judenfeindlichkeit', die Angst vor dem Verlust der weltlichen Obrigkeit? - JeFra, 16.09.2003, 14:00
- 'Judenfeindlichkeit', die Angst vor dem Verlust der weltlichen Obrigkeit? - Uwe, 15.09.2003, 18:10
- Noch weniger erstaunlich - JeFra, 15.09.2003, 11:28
- Weniger erstaunlich dagegen... - Zardoz, 15.09.2003, 00:35
- Re:... und bitte nicht vergessen: / ROTE KARTE... - -- Elli --, 14.09.2003, 21:24
- Es fehlen offensichtlich... - Zardoz, 15.09.2003, 00:16
- Re:... und bitte nicht vergessen: - JeFra, 14.09.2003, 21:04
- Re:... und bitte nicht vergessen: - Standing Bear, 14.09.2003, 20:04
- Die arme Sau aus Gibraltar - JeFra, 15.09.2003, 11:22
- Re: Die arme Sau aus Gibraltar - dottore, 15.09.2003, 15:30
- Re: Die arme Sau aus Gibraltar - JeFra, 16.09.2003, 00:27
- Re: Die arme Sau aus Gibraltar - dottore, 15.09.2003, 15:30
- ... und bitte nicht vergessen: - Zardoz, 14.09.2003, 17:13
- Wäre der Markt frei vielleicht, aber er ist es nicht!!! - EM-financial, 16.09.2003, 00:09
- Im Prinzip ganz richtig, aber spricht so ein Jesusfan zum andern? oT - Frank, 14.09.2003, 22:18
Die arme Sau aus Gibraltar
-->Bei Ihrem rührenden Plädoyer für die Rechte der Marokkaner übersehen Sie einen sehr wichtigen Fakt: Es gibt meiner Ansicht nach in der Praxis keine rechtliche Gleichstellung zwischen europäischen Eingeborenen und zwischen nicht-europäischen Einwanderern, die die Staatsbürgerschaft eines EU-Landes erworben haben. Dem Buchstaben nach mag es diese Gleichstellung geben, aber in der Praxis der Rechtssprechung sind meiner Meinung nach die Europäer gegenüber nichteuropäischen Einwanderern benachteiligt. Man muß dazu nur das Urteil im Fall Wretström (Schweden) betrachten. Es dürfte sich mittlerweile um den Normalfall der europäischen Rechtssprechung handeln, daß derartige Mörder mit einigen Monaten Knast davonkommen. Siehe beispielsweise die folgende Meldung über einen ähnlichen Fall in der Schweiz, falls Sie Schwedisch können (ich kann schwedische Texte nur mit einiger Mühe lesen, habe die restlichen Texte unter demselben Link daher nicht studiert und kann keinen Kommentar zu den übrigen Texten dieser Quelle abgeben). Auch das Urteil im Fall Kaindl in Deutschland war ganz ähnlich. Lediglich im Fall Fortuyn (der Mörder war freilich ein niederländischer Linker) hat man sich dann doch nicht getraut, diesen tapferen Verteidigers der FDGO mit einem windigen psychiatrischen Argument für nicht schuldfähig zu erklären, wobei ich diese Meldung als einen Proballon für einen Versuch in dieser Richtung interpretiere. Ein Skinhead wäre hingegen für ein mit dem Fall Wretström vergleichbares Verbrechen nach der vollen Härte des Jugendstrafrechtes behandelt worden.
Selbst wenn es zur Zeit zwischen uns und den marrokanischen Einwanderern de facto eine Gleichheit vor dem Gesetz gäbe, hätten wir keine Garantien dafür, daß das in der Zukunft so bleibt. Vieles spricht eher dagegen, denn für eine solche Gleichbehandlung gibt es in der moslemischen Welt keinerlei Tradition. Sie selbst haben in `Aufwärts ohne Ende' S. 251 der Taschenbuchaufgabe auf die Ungleichstellung der gläubigen und der ungläubigen Bankrotteure im osmanischen Reich hingewiesen, wobei letztere gepfählt wurden. Die vielgepriesene Toleranz des Islam gegenüber den anderen `Völkern des Buches' besteht nicht nicht in einer juristischen Gleichbehandlung, sondern nur darin, daß diese nicht wie die Buddhisten abgemurkst werden. Soweit ich sehe, hat der Islam diese Seite seiner Geschichte nie aufgearbeitet. Weder die Revolution Atatürks noch die derzeit erfolgende Modernisierung der türkischen Rechtssprechung sind ein Schritt in diese Richtung, sondern nur Anpassungserscheinungen an den zeitweiligen Erfolg der europäische Moderne bzw. die Erfüllung einer notwendigen Bedingung für den EU-Beitritt. Die praktischen Konsequenzen für die Lage der Kurden (wohlgemerkt, einer islamischen Minderheit) oder anderer Minderheiten dürften sich in Grenzen halten. Bei einem EU-Beitritt der Türkei ist zu befürchten, daß das Land sein `Kurdenproblem' auf unsere Kosten löst.
Um sich zu verdeutlichen, wie die ideologische Hackordnung im Lande bereits jetzt aussieht, müssen Sie sich nur vorstellen, wie die Reaktion auf die Äußerung von Wiglaf Droste in"It's a Zoni" (Ed. Klaus Bittermann) S. 82 ausfallen würde, wenn es um andere Zielgruppen als die Thüringer und Sachsen ginge:
Hätte man nach 1989 nicht doch alle Zonis erschießen sollen? Oder wenigstens alle Thüringer und Sachsen? Zehn Jahre danach erscheint der Gedanke noch naheliegender, als er damals schon war. Aber so ist das: Hinterher ist man immer schlauer.
Wenn Sie dergleichen über die Juden schreiben, gehen Sie in den Knast. Ich glaube, da würden Ihnen keine Entschuldigungen mehr helfen, und selbst wenn Sie lupenrein Ihre Unzurechnungsfähigkeit belegen könnten erginge es Ihnen schlechter als dem Mörder im eingangs erwähnten Fall Wretström. Wenn es um Marrokaner, Kurden oder Türken ginge, würden Sie vielleicht mit einer Entschuldigung dem Gefängnis entgehen, aber Ihre Karriere als Kolumnist für irgendeine größere Zeitschrift wäre sicher beendet. Vergleichen Sie dies mit dem Karriereerfolg von Wiglaf Droste, und Sie sehen, wie es jetzt schon um die Lage der Deutschen bestellt ist, wo sie noch die Mehrheit im eigenen Land bilden. Manche Hysteriker würden nun annehmen, daß es letztendlich zur physischen Vernichtung von ethnischen Gruppen kommt, die nicht in der Lage sind, sich gegen die sukzessive Verschärfung einer derartigen Ungleichbehandlung zu wehren.
Sie tun stillschweigend so, als gäbe es den Nationalismus/Rassismus als reale politische Erscheinung nur in den Köpfen der Europäer und als ob derartige Tendenzen aus der Welt verschwinden würden, sobald man sie dem letzten Europäer aberzogen hat. Das ist aber nicht so, und deswegen hätte die Realisierung Ihrer Vorschläge verheerende Konsequenzen für unsere Völker. Ich wäre sehr verblüfft, wenn Ihnen diese Zusammanhänge nicht schon bekannt wären. Es stellt sich also die Frage, wessen Interessen Sie vertreten. Sie haben selbst in Ihrer Antwort an R. Deutsch diesem implizit die Ansicht unterstellt, daß Sie von der CIA und vom Mossad bezahlt werden. Auch da wäre ich sehr verblüfft, wenn es sich als richtig herausstellen würde. In der DDR haben die Ideologen, mit denen ich zu tun hatte, ihr Gehalt vom ostdeutschen Staat und nicht vom KGB bezogen. Manche von ihnen waren mit bestimmten Aspekten des DDR-Systemes unzufrieden und gehörten zu den intelligentesten Menschen, die ich kennenlernen durfte, obwohl es durchaus Kommunisten (wenn auch vielleicht etwas unorthodoxe) waren. Ich stelle mal die überaus gewagte Hypothese auf, daß auch in der BRD die Ideologen vom deutschen Steuerzahler bezahlt werden und nicht etwa vom jüdischen Staat. Die jüdischen Pressure Groups verhindern lediglich eine Entmachtung (um mal von der Möglichkeit einer blutigen Abrechnung zu schweigen) dieser Oberschicht. Ich schreibe das deswegen so ausführlich, weil Sie mir einmal (in einem Beitrag über Haasis) implizit die Ansicht unterstellt haben, jeder linke Schreiberling mit einem Hut auf dem Kopf stehe auf der Gehaltsliste des Mossad. Natürlich ist es schwierig, sich im Einzelfall über die genaue Motivation klarzuwerden. Mal angenommen, Haasis hätte mehrere (etwa fünf) Kinder. Wo würden Sie dann die Grenze ziehen? Was schreibt er aus Überzeugung, und was aus Rücksicht auf die Karriereaussichten der Kinder? Muß er die meiste Rücksicht auf den Sohn nehmen, der in den USA Medizin praktiziert, oder verlangen die Karriereaussichten der anderen Kinder mehr Anbiederung an die Interessen des Mossad?
MfG
JeFra
gesamter Thread:
Mix-Ansicht

