- Frage an dottore wg."Zinssystem" - Ralf Geller, 15.09.2003, 17:03
- bewaffnet? - Morpheus, 15.09.2003, 17:43
- Re: dottore mag mich Lügen strafen, aber Macht ohne Gewalt ist m.E ohne Beispiel - kingsolomon, 15.09.2003, 18:01
- Re: Mein Joch ist sanft... Halleluja, gepriesen sei Jesus Christus! - Bob, 15.09.2003, 18:42
- Re: dottore mag mich Lügen strafen, aber Macht ohne Gewalt ist m.E ohne Beispiel - dottore, 15.09.2003, 20:00
- Re: dottore mag mich Lügen strafen, aber Macht ohne Gewalt ist m.E ohne Beispiel - sensortimecom, 15.09.2003, 20:20
- Re: dottore mag mich Lügen strafen, aber Macht ohne Gewalt ist m.E ohne Beispiel - chiron, 15.09.2003, 23:23
- Re: dottore mag mich Lügen strafen, aber Macht ohne Gewalt ist m.E ohne Beispiel - sensortimecom, 15.09.2003, 20:20
- Re: bewaffnet? - Euklid, 15.09.2003, 18:14
- Die Menschheit hat sich in Richtung der 'Gewaltmacht' entwickelt,... - Uwe, 15.09.2003, 18:30
- Re: Die Menschheit hat sich in Richtung der 'Gewaltmacht' entwickelt,... - chiron, 15.09.2003, 23:17
- Re: ja, niemand rückt freiwillig sein Auto heraus - dottore, 15.09.2003, 19:48
- Ergänzungen: Expansive unproduktive Macht - Morpheus, 15.09.2003, 20:41
- Re: Ergänzungen: Expansive unproduktive Macht - chiron, 15.09.2003, 23:08
- Re: Die Wasserspritzpistole - dottore, 16.09.2003, 14:04
- Ergänzungen: Expansive unproduktive Macht - Morpheus, 15.09.2003, 20:41
- Re: dottore mag mich Lügen strafen, aber Macht ohne Gewalt ist m.E ohne Beispiel - kingsolomon, 15.09.2003, 18:01
- Re: Die ökonomischen Theorien blenden Gewalt einfach aus - dottore, 15.09.2003, 19:41
- Re: Wird absichtlich ausgeblendet, weil es nicht Gegenstand der Betrachtung ist - Bob, 15.09.2003, 20:40
- Re: Das Pilotspiel hilft vielleicht weiter - dottore, 16.09.2003, 13:28
- Re: Wird absichtlich ausgeblendet, weil es nicht Gegenstand der Betrachtung ist - Bob, 15.09.2003, 20:40
- bewaffnet? - Morpheus, 15.09.2003, 17:43
Ergänzungen: Expansive unproduktive Macht
-->">Ja, völlig richtig. Aber erstens: Sie muss schon da sein, bevor sie Einzahlungen erwarten kann, die ihre Kosten decken. Und zweitens: In Systemen, in denen Macht gegen Macht konkurriert, funzt das nicht (Kriege usw.) und in Systemen, in denen Parteien um die eine Macht konkurrieren, funzt das auch nicht (Staat muss mehr ausgeben als er einnimmt - die Partei, die das verspricht bzw. durchzieht, wird doch allemal gewählt!).
>Schon alles klar + Danke, Morpheus!"
Der erste Punkt ist für mich nicht ganz überzeugend. Dass die Macht schon da sein muss, bevor sie Einzahlungen erwarten kann, die ihre Kosten decken würde bedeuten, dass sie anfangs defizitär arbeiten muss. Das ist aber nicht unbedingt der Fall. Es wäre doch durchaus auch denkbar, dass die Macht aus sich selbst heraus Werte schafft und somit gar keiner Einzahlungen bedarf. Auch Ihre Macht könnte sie aus sich selbet heraus aufbauen. Wenn die Macht also aus sich selbst heraus Werte schaffen könnte, wäre sie in der Lage, kostendeckend zu arbeiten und das"System" würde bei null beginnen und müsste eben nicht zusammenbrechen. Sie wäre dann ja sogar in der Lage, eine Abgabe abzuleisten, anstatt sie durch neue Abgaben zu refinanzieren. Theoretisch bräuchte sie nicht mal Abgaben einzuholen. Also muss die Macht um ein wesentliches Kriterium ergänzt werden: sie ist nicht produktiv, sondern finanziert sich allein durch jene, die sie durch ihr Gewaltmonopol beherrscht. Genauer: Sie will nicht produktiv (im Sinne des Schaffens von Werten) sein, denn sie hat es wegen ihrer Machtstellung nicht nötig bzw. kann es zur Erhaltung ihrer Machtstellung nicht sein! Weil sie nicht produktiv ist, zwingt sie ihre Untergeben eben zu Produktivität. Das ganze begann vor ein paar tausend Jahren, als die Arbeitsteilung"erfunden" wurde...
Es fehlt mir in deiner Theorie ein weiteres wichtiges Element: Macht ist expansiv, sie versucht sich auszudehnen. Erst dadurch wird"das System" überfordert, weil die Macht durch die bewaffnete Gewalt die Möglichkeit missbraucht, Abgaben zu fordern, die sie niemals zurückzahlen wird bzw. die ihre Untergeben nicht mehr zu leisten in der Lage sind. Sie schießt über die Grenzen der Produktivität ihrer Untergebenen hinaus. Wäre die Macht nicht expansiv, so wäre sie ständig durch andere Mächte bedroht. Sie muss expandieren und mit ihr ihre Untergebenen. Dadurch zwingt sie jene zu höherer Produktivität.
Ein letztes: Macht muss sich nicht ihrer selbst bewusst sein. Wenn man deine Theorie liest, erscheint einem der Staat oder eben die Macht wie ein böses Ungeheuer mit finsteren Absichten. Stattdessen ist sie jedoch ein Spiegel, ein Spiegel der menschlichen Natur.
Grüßend und sich für die stets interessanten Beiträge bedankend,
Morpheus, der auf weitere Anregungen gespannt ist
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