- Politiker wollen Billigflieger stoppen! - Otto_Ludwig_Piffel, 16.09.2003, 13:26
- gegenvorschlag; bahn- und benzinpreise runter-dann klappts auch mit dem nachbarn (owT) - LOMITAS, 16.09.2003, 13:37
- Re: gegenvorschlag; bahn- und benzinpreise runter-dann klappts auch mit dem nachbarn (owT) - MC Muffin, 16.09.2003, 15:57
- verzeih - ich hatte nur laut gedacht (owT) - LOMITAS, 16.09.2003, 17:10
- Re: gegenvorschlag; bahn- und benzinpreise runter-dann klappts auch mit dem nachbarn (owT) - MC Muffin, 16.09.2003, 15:57
- Und die Pappnasen fliegen auf unsere Kosten LH zzgl. Bonusmeilen - schombi, 16.09.2003, 13:39
- Re: Willkommen in der Planwirtschaft. Niemand hat die Absicht eine Mauer... (owT) - JLL, 16.09.2003, 14:32
- gegenvorschlag; bahn- und benzinpreise runter-dann klappts auch mit dem nachbarn (owT) - LOMITAS, 16.09.2003, 13:37
Politiker wollen Billigflieger stoppen!
-->Hallo!!
Und ich dachte immer alle sind für den freien Wettbewerb?
Dürfen nur Reiche in die Sonne düsen?
Politiker wollen Billigflieger stoppen
Von BERNHARD KELLNER
Für 30 Euro nach London, für 38 nach Lissabon - wer will da schon widerstehen? Mit unglaublich klingenden Angeboten erobern Billigfluglinien wie Ryanair oder Germanwings den europäischen Markt.
Dieses Jahr bieten sie in der EU jede Woche rund 1,5 Millionen Plätze in ihren Maschinen an! 1995 waren es erst 68 000 Plätze.
Führende Umweltpolitiker von SPD und Grünen fürchten jetzt dramatische Folgen für das Klima - und wollen den Ansturm auf die Billigflieger stoppen!
SPD-Bundesvorstandsmitglied Hermann Scheer zu BILD am SONNTAG: „Mit den Dumpingpreisen der Billigfluglinien muss schleunigst Schluss sein. Es ist klimapolitisch pervers, dass ein Flug nach New York billiger ist als eine Bahnfahrt von Hamburg nach München. Ziel sollte sein, dass alle innerdeutschen Flüge mindestens so teuer sind wie die entsprechende Bahnfahrt.“
Scheer kritisiert: „Die Dumpingpreise sind wettbewerbswidrig, weil sie mit miesen Tricks auf Kosten der Allgemeinheit ermöglicht werden. So müssen Billigfluglinien auf Regionalflughäfen oft kaum Gebühren bezahlen.“ Seine Forderung: „Wir müssen dafür sorgen, dass an allen Airports gleiche Mindestgebühren erhoben werden.“
Ähnlich der umweltpolitische Sprecher der Grünen, Winfried Hermann: „Die Dumpingpreise im Flugverkehr sind ökologisch gesehen ein Skandal. Kommunen und Landesregierungen müssen damit aufhören, dass sie mit Steuergeldern Regionalflughäfen fördern, die den Billigfluglinien keine oder nur geringe Gebühren berechnen. Damit fördern sie deren Dumpingpreis-Strategie.“
Hermann fordert wie Scheer eine Ausrichtung der Flugpreise an der Bahn: „Fliegen darf nicht billiger als Bahn fahren sein.“ Dies will er mit einem Bündel von Maßnahmen erreichen: „Es muss endlich die europäische Kerosinbesteuerung kommen. Der innereuropäische Flugverkehr darf nicht länger von der Mehrwertsteuer befreit bleiben. Wir brauchen Start- und Landegebühren, die die ökonomischen und ökologischen Kosten widerspiegeln, und eine Lärmschutzgebühr von bis zu fünf Euro pro Ticket.“
Was ist so schädlich am Fliegen? Klimaexperte Hans-Jochen Luhmann vom Wuppertal-Institut: „Flugzeuge fliegen meist in etwa zehn Kilometer Höhe, genau an der Schnittstelle von Troposphäre und Stratosphäre. Oberhalb dieser Höhe ist die Luft wärmer als darunter. Deshalb bleiben Abgase um ein Vielfaches länger dort. Vor allem Stickoxide und Wasserdampf entfalten dann ihre gefährliche Wirkung als Treibhausgase um so stärker.“
Die grüne Europa-Abgeordnete Heide Rühle macht auf EU-Ebene Front gegen Ryanair, Germanwings und Co. Rühle zu BamS: „Die Billig-Airlines müssen gestoppt werden. Sie treiben mit ihren Dumpingangeboten die Passagierzahlen auf Kosten der Umwelt in die Höhe. Aus umweltpolitischer Sicht können wir uns diese Schleuderpreise nicht leisten.“
Die Abgeordnete kündigt an, dass sich die Grünen-Fraktion im Europäischen Parlament für eine Erhöhung der Flugpreise einsetzen wird:
„Wir werden mit einer Initiative die EU-Kommission auffordern, den ruinösen Wettbewerb bei den Billigflügen zu beenden.“
Gruss
Otto

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