- Verdächtiger bestreitet Lindh-Mord - Cujo, 17.09.2003, 11:39
- Er heisst doch wohl nicht: Hardy Oswald? (owT) - Emerald, 17.09.2003, 11:50
- ;-) Emerald, gut kombiniert! - Lentas, 17.09.2003, 13:20
- Der am meisten gesuchte Mann Schwedens geht also seelenruhig in ein Restaurant.. - Tofir, 17.09.2003, 12:37
- Re: Wo bleibt Mr. Ruby? (owT) - JLL, 17.09.2003, 14:01
- Er heisst doch wohl nicht: Hardy Oswald? (owT) - Emerald, 17.09.2003, 11:50
Verdächtiger bestreitet Lindh-Mord
-->SPIEGEL ONLINE - 17. September 2003, 10:35
URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,265956,00.html
Zeitung
Verdächtiger bestreitet Lindh-Mord
Der Hauptverdächtige im Mordfall der schwedischen Außenministerin Anna Lindh hat die Tat nach Zeitungsangaben bestritten. Der 35-Jährige war am Vorabend in einer Stockholmer Kneipe festgenommen worden.
Stockholm - Polizeisprecherin Stina Wessling wollte einen entsprechenden Bericht des Blattes"Expressen" nicht bestätigen. Im Rundfunk sagte ein weiterer Polizeisprecher, dass es keinerlei Anzeichen für einen rechtsextremistischen Hintergrund des Attentates gebe. Zeitungen hatten nach der Identifizierung des 35-Jährigen berichtet, dass er mit führenden schwedischen Neonazis gut befreundet sei.
In allen Äußerungen von Polizeivertretern wurde vor einer"Überbewertung" der Festnahme gewarnt. So sei die Festnahme auch nur mit"angemessenen Verdachtsmomenten" begründet worden, was nach schwedischem Recht die schwächste mehrerer Möglichkeiten ist. Man verfolge weiter intensiv auch andere Spuren und stehe vor"monatelangen Ermittlungen". (!!!)
Als ausschlaggebend gelten dabei die Analysen von DNS-SPUREN (naktigall....) auf der sichergestellten Tatwaffe, einem Messer, Blutspuren sowie zwei gefundenen Kleidungsstücken.
Zuvor hatte die schwedische Nachrichtenagentur TT unter Berufung auf Polizeikreise berichtet, es handle sich um einen 35-jährigen Schweden, der bereits wegen Besitzes eines gefährlichen Messers sowie wegen Diebstahls und Vandalismus verurteilt worden sei. Auch habe der Obdachlose eine achtmonatige Haftstrafe wegen schweren Betrugs verbüßt.
REUTERS
Zugriffsort: Restaurant am Fußballstadion (!!!) in Stockholm
In schwedischen Medienberichten wurde der Mann als PSYCHISCH STARK GESTÃ-RTER DROGENABHÄNGIGER (ach, ne) beschrieben. Der Hauptverdächtige mit 18 (!!!)Vorstrafen soll auch Kontakte zu rechtsextremen Kreisen in Schweden haben. Die Zeitung"Aftonbladet" berichtete in ihrer Internetausgabe, er sei mit mehreren führenden Neonazis befreundet.
Neben dem Hauptverdächtigen wurden zwei weitere Männer festgenommen und zu dem Mordfall befragt. Außerdem erstreckten sich die Ermittlungen auf fünf weitere Personen, sagte Polizeisprecher Leif Jennekvist.
Der 35 Jahre alte Mann wurde von Zivilbeamten in einer Kneipe am Råsunda-Fussballstadion (Fußball = Rechtsradiakale *g*) festgenommen, in der er sich mit Freunden ein Spiel ansah. Der vielfach vorbestrafte Mann war unbewaffnet und ließ sich ohne Gegenwehr abführen. Er war von mehreren Zeugen des Mordes an der schwedischen Außenministerin Lindh nach Videoaufnahmen identifiziert und von der Polizei eingekreist worden.
Der Verhaftete ist nach Meinung der Polizei identisch mit dem Mann, der auf Videobildern kurz vor dem Mord an Schwedens Außenministerin im Stockholmer NK-Kaufhaus zu sehen ist. Dort war Lindh am vergangenen Mittwoch niedergestochen worden, als sie mit einer Freundin unbewacht einkaufen ging.
Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor einen"Haftbefehl in Abwesenheit" gegen den Mann ausgestellt, der von mehreren Tatzeugen nach Fotos identifiziert worden sei. Die Polizei schrieb eine landesweite Großfahndung nach dem 35 Jahre alten Mann aus.
Der Verdächtige wurde noch in der Nacht in einem Stockholmer Gefängnis vernommen. Er habe zunächst nur seinen Namen bestätigt und nach einem Anwalt gefragt, sagte Chefermittler Leif Jennekvist. Zudem sei er von einem Rechtsmediziner untersucht worden. DNS-Material des Mannes soll mit den Spuren auf der am Tatort gefundenen Baseballkappe verglichen werden. (na, dann mal schnell ne große DNS-Bürgerkartei anlegen!!!) Am Mittwoch will die Polizei erneut Häuser und Wohnungen im Großraum Stockholm durchsuchen, um mögliches Beweismaterial zu sichern. Auch die 24 Jahre alte Freundin des Verdächtigen soll erneut befragt werden.
AFP
Polizeisprecherin Stina Wessling meldete den vermeintlichen Fahndungserfolg
Die 46 Jahre alte Lindh starb 13 Stunden (!!!) nach dem Messerattentat im Karolinska-Krankenhaus. Die Polizei äußerte sich von Beginn an überzeugt, dass der Täter allein und spontan handelte und aus Kreisen psychisch stark gestörter sowie drogenabhängiger Gewalt-Krimineller (jajaj) aus Stockholm stammt.
Für Freitag kündigte Lindhs Sozialdemokratische Partei eine Trauerfeier im Stockholmer Rathaus an. Dazu werden Gäste aus aller Welt erwartet, unter ihnen US-Außenminister Colin Powell (urgs). Danach will Ministerpräsident Goeran Persson Lindhs Nachfolger im Amt des Außenministers bekannt geben. Derzeit führt Entwicklungshilfeminister Jan Karlsson kommissarisch die Amtsgeschäfte.

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