- Standort-Debatte: Der Club der Arbeitszeitverlängerer - Sascha, 17.09.2003, 13:43
- Arbeitseifer: Siemens-Chef will Samstagszuschläge abschaffen + Reaktionen - Sascha, 17.09.2003, 13:54
- Re: Arbeitseifer: Siemens-Chef will Samstagszuschläge abschaffen + Reaktionen - Euklid, 17.09.2003, 14:05
- Re: Standort-Debatte: Der Club der Arbeitszeitverlängerer - Euklid, 17.09.2003, 14:01
- Re: Arbeitszeit in CH bereits jetzt bei 42 Std/W - weniger Arbeitslose (owT) - Ecki1, 17.09.2003, 15:38
- nicht das Problem... - fridolin, 17.09.2003, 15:50
- Re: nicht das Problem... - Euklid, 17.09.2003, 16:09
- Re: Arbeitszeit - Ecki1, 17.09.2003, 19:45
- Re: Arbeitszeit - Euklid, 17.09.2003, 19:51
- Re: Arbeitszeit - Ecki1, 17.09.2003, 19:56
- Re: Arbeitszeit - Euklid, 17.09.2003, 19:51
- Arbeitszeit in CH bereits jetzt bei 42 Std/W - weniger Arbeitslose - Sascha, 17.09.2003, 16:31
- nicht das Problem... - fridolin, 17.09.2003, 15:50
- Arbeitseifer: Siemens-Chef will Samstagszuschläge abschaffen + Reaktionen - Sascha, 17.09.2003, 13:54
Arbeitszeit in CH bereits jetzt bei 42 Std/W - weniger Arbeitslose
--> Hi Ecki1
Das ist wohl war. Die Politik versucht durch die Arbeitszeitverlängerung ja den Standort attraktiver zu machen.
Im ersten Schritt ist die Arbeitszeitverlängerung für die Menschen natürlich erst mal schlecht. Länger Arbeiten - ohne Lohnausgleich. Einige würden vielleicht sogar ihre Stelle verlieren da die anderen die Arbeit mitmachen würden die ja jetzt länger arbeiten.
Im zweiten Schritt soll dieser Standortvorteil jedoch dazu führen, daß sich gänzlich neue Betriebe ansiedeln die auch neue Arbeitsplätze mit sich bringen.
Man versucht sozusagen damit wieder attraktiver zu werden. Ich halte diese Vorgehensweise keinesfalls für falsch. Aus rein logischen Überlegungen heraus kann diese Rechnung durchaus aufgehen.
Die Frage die sich nur stellt ist die Frage nach dem Optimum. Eine 50 oder 60-Stunden Woche ohne Lohnausgleich oder eine Kürzung der Feiertage und Verkürzung des Urlaubs würde <font color="#FF0000">zweifelsohne </font> wohl mehr Arbeit und Arbeitsplätze schaffen. Nur stellt sich die Frage ob das gesellschaftlich sinnvoll wäre wenn man - um 1 Million Menschen in Arbeit zu bringen - mehr als 30 Millionen Menschen länger arbeiten ließe.
Die Situation momentan auf dieser Welt ist ja die, daß andere Nationen an uns vorbeiziehen. In Südkorea herrscht ja - soweit ich es weiß - die 6-Tage-Woche. In den USA ist der Urlaub wesentlich kürzer. In vielen asiatischen Staaten wird wesentlich länger gearbeitet als hier.
Aber wie können wir darauf reagieren. Zu südkoreanischen, indonesischen oder indischen Löhnen können wir unseren Lebensunterhalt nicht finanzieren. Wir sind durch Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnausgleich sicherlich in der Lage unserer Arbeit zu verbilligen. Aber um wirklich mit den Löhnen mancher asiatischen Staaten konkurrieren zu können müßten wir wohl mehr Stunden arbeiten als der Tag lang ist. Zumindest dann, wenn man die sonstigen Bedingungen wie Bildungsniveau, Infrastruktur usw. mal gleichsetzen würde.
Die Lösung des Problems wäre m.E. den Standort Deutschland dadurch wieder aufzubessern indem wir endlich unser Bildungsniveau wieder anheben. Den eins ist sicher: Wer bei der Bildung nur in der dritten Liga spielt wird auf Dauer nicht beim Wohlstand in der ersten und zweiten Liga bleiben. Der Abstieg droht...
Viele Grüße,
Sascha

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