- G7-Notenbanken erörtern neues Goldabkommen - Nickelman, 20.09.2003, 01:23
- Re: G7-Notenbanken erörtern neues Goldabkommen - RK, 20.09.2003, 01:43
G7-Notenbanken erörtern neues Goldabkommen
-->19/09/2003 (21:55)
FOKUS 1-Kreise - G7-Notenbanken erörtern neues Goldabkommen
Dubai, 19. Sep (Reuters) - Die Notenbankchefs der sieben führenden Industrienationen (G7) werden nach Angaben aus G7-Kreisen am Samstag ein neues fünf-jähriges Goldabkommen diskutieren.
"Es wird wieder eine Laufzeit von fünf Jahren haben und sie werden es morgen diskutieren. Sie haben eine Marktstudien erstellt und die Zahlen liegen weit auseinander", verlautete am Freitag aus den Kreisen in Dubai."Bestenfalls werden sie eine schrittweise Erhöhung der jährlichen Verkaufsmenge von 400 Tonnen Gold beschließen", fügten sie hinzu.
Im Gegensatz dazu hatten der luxemburgische Notenbankchef Ives Mersch und Bundesbank-Vizepräsident Jürgen Stark am Vortag übereinstimmend erklärt, über das im Herbst nächsten Jahres auslaufende Goldabkommen von 15 europäischen Notenbanken werde erst Anfang 2004 gesprochen. Die USA, die schon das im September 2004 auslaufende Goldabkommen nicht mitgetragen hatten, werden den Kreisen zufolge auch dem neuen Abkommen vermutlich nicht beitreten, weil sie kein Gold verkaufen wollen.
Mit dem Abkommen wollen die Notenbanken ihre Goldbestände marktschonend abbauen. Nach dem 1999 abgeschlossenen Vertrag dürfen die 15 beteiligten europäischen Zentralbanken jährlich nicht mehr als 400 Tonnen Gold verkaufen, um einen Einbruch des Goldpreises zu verhindern.
Im europäischen Handel pendelte der Goldpreis am Freitag gegen Marktschluss um die Marke von 380 Dollar je Feinunze.
Ende vergangene Jahres lagerten in den Tresoren der Notenbanken mehr als 32.000 Tonen Gold. Diese Menge entspricht grob gerechnet der weltweiten Goldproduktion von 12-1/2 Jahren.
Gerüchte über ein neues Goldabkommen hatten in dieser Woche auch an den Edelmetallmärkten die Runde gemacht. Dabei war spekuliert worden, die jährliche Verkaufsmenge könnte auf 460 bis 480 Tonnen erhöht werden. In den G7-Kreisen wurde dies aber als viel zu hoch bezeichnet, es sei dann, sehr viele Notenbanken schlössen sich einem neuen Abkommen an."Die Schweiz und Großbritannien haben ihr Limit ausgeschöpft, aber wenn eine große Zahl neuer Zentralbanken, zum Beispiel aus Osteuropa, beitreten, könnte die Anhebung stärker ausfallen", hieß es in den Kreisen.
Die G7-Finanzminister und Notenbankchefs wollen am Samstag im Vorfeld der Herbsttagung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds (IWF) in Dubai zusammentreffen. Zur G7 gehören die USA, Kanada, Japan, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien.
fgc/sws

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