- Bei Sabine Christiansen... - rodex, 21.09.2003, 22:37
- Re: Bei Sabine Christiansen...gibts interessante Einsichten - Baldur der Ketzer, 21.09.2003, 23:01
- Ein- und Aussichten - fridolin, 21.09.2003, 23:17
- Re: Ein- und Aussichten - rodex, 21.09.2003, 23:29
- UNS A L L E N GEHT ES PRÄCHTIG! - Frank, 21.09.2003, 23:40
- Re: UNS A L L E N GEHT ES PRÄCHTIG! das tut nur noch weh...... - Baldur der Ketzer, 22.09.2003, 00:18
- UNS A L L E N GEHT ES PRÄCHTIG! - Frank, 21.09.2003, 23:40
- Re: Ein- und Aussichten - Guter Rad teuer is, sagt Erkan, weissu - Verzehr - Baldur der Ketzer, 22.09.2003, 00:04
- Gruß nach Walden - zucchero, 22.09.2003, 00:28
- Re: Ein- und Aussichten - rodex, 21.09.2003, 23:29
- Re: Bei Sabine Christiansen...gibts interessante Einsichten - rodex, 21.09.2003, 23:23
- Sehr richtig! - RK, 21.09.2003, 23:47
- Re: Sehr falsch! - Ecki1, 22.09.2003, 11:33
- Re: Erbschaft auf den großen Saumisthaufen? - Baldur der Ketzer, 22.09.2003, 11:44
- Re: Erbschaft auf den großen Saumisthaufen? - Euklid, 22.09.2003, 11:48
- Unterstütze doch Linux - Kris, 22.09.2003, 22:58
- Re: Unterstütze doch Linux - nee, wieso datt denn - Baldur der Ketzer, 22.09.2003, 23:07
- Gesundheit analog? - Kris, 22.09.2003, 23:44
- Re: Unterstütze doch Linux - nee, wieso datt denn - Baldur der Ketzer, 22.09.2003, 23:07
- Re: Importzölle - oder einfach Patriotismus? - Baldur der Ketzer, 22.09.2003, 00:15
- Billigstfraß bei MäcDoof?? - stocksorcerer, 22.09.2003, 09:43
- Komparative Kostenvorteile (mit Link) (owT) - t-bull, 22.09.2003, 11:37
- Sehr richtig! - RK, 21.09.2003, 23:47
- ...gibts unglaublichen Müll - Kris, 22.09.2003, 00:26
- Re:...gibts unglaublichen Müll - definiere mal Dine Zielgruppe - Baldur der Ketzer, 22.09.2003, 00:53
- Macht=Geld-Strukturen und deren menschliche Protagonisten - Kris, 22.09.2003, 22:46
- Re: Macht=Geld-Strukturen und deren menschliche Protagonisten und, äh, Dingens - Baldur der Ketzer, 22.09.2003, 23:03
- Macht=Geld-Strukturen und deren menschliche Protagonisten - Kris, 22.09.2003, 22:46
- Re:...gibts unglaublichen Müll - definiere mal Dine Zielgruppe - Baldur der Ketzer, 22.09.2003, 00:53
- Ein- und Aussichten - fridolin, 21.09.2003, 23:17
- Re: Bei Sabine Christiansen...@ RODEX - ocjm, 21.09.2003, 23:08
- Sicher schon bekannt, aus gegebeben Anlass:"Wenn v. Pierer Bundeskanzler wäre" - RK, 21.09.2003, 23:58
- Re: Bei Sabine Christiansen...@ RODEX - Euklid, 22.09.2003, 08:40
- Umdenken: meine Damen und Herren - Emerald, 22.09.2003, 06:29
- Re: Umdenken: meine Damen und Herren - Euklid, 22.09.2003, 08:35
- Re: Umdenken: meine Damen und Herren - rodex, 22.09.2003, 08:46
- Re: Umdenken: meine Damen und Herren - Euklid, 22.09.2003, 09:13
- Re: Umdenken: meine Damen und Herren - rodex, 22.09.2003, 08:46
- Re: Umdenken: meine Damen und Herren - Euklid, 22.09.2003, 08:35
- Re: Bei Sabine Christiansen... - Todd, 22.09.2003, 08:58
- Re: Bei Sabine Christiansen... - Euklid, 22.09.2003, 09:17
- Re: Bei Sabine Christiansen... - Henning, 22.09.2003, 11:24
- Re: Bei Sabine Christiansen... - Euklid, 22.09.2003, 09:17
- Re: Bei Sabine Christiansen...gibts interessante Einsichten - Baldur der Ketzer, 21.09.2003, 23:01
Re: Ein- und Aussichten - Guter Rad teuer is, sagt Erkan, weissu - Verzehr
-->>>Was tut man?
Hallo, fridolin,
Deine Frage ist sehr berechtigt, und wenn ich eine für alle anwendbare Antwort hätte, würde man mich wahrscheinlich morgen früh beim Zähneputzen, äh, hinwegrohweddern.
Ich bin zur Ansicht gelangt, daß es bei aller Unsicherheit und Ratlosigkeit kein einfaches Aussitzen mehr geben kann, sondern jedwede Reaktion besser ist als das Abwarten voller Hoffnung.
Es ist zutreffend, daß es überall die gleichen Probleme gibt, aber wo der Unterschied liegt, ist der Umgang des Staates mit dem Bürger und der Umgang mit Schwierigkeiten allgemein.
jeder von uns ist irgendwie mit der Vorstellung großgeworden, daß unser Leben recht kalkulierbar ist, sich in festen, berechenbaren Bahnen bewegt, stets Absturzsicherungen vorhanden sind.
Davon habe ich mich längst verabschiedet.
Es hat auch überhaupt keinen Sinn, irgendwie pathetisch-patriotisch mit dem Schiff unterzugehen wie der berühmte Kapitän. Niemand dankt Dir das.
Es gibt nur einen gangbaren Weg, ortsspezifische Nachteilen auszuweichen und ortsspezifische Vorteile zu nutzen.
(wobei innerschweizerisch mal festgestellt wurde, daß die Steuerersparnis in Zug genau von den Wohnungsmehrkosten aufgezehrt werden)
Wenn Dir ein Umzug ein höheres verfügbares Einkommen bei guter oder sogar verbesserter Lebensqualität bringt, sollte man das tun.
Auch, wenn ich hier nicht mehr Einkommen habe, ist die Lebensqualität höher. Und der menschliche Umgang angenehmer.
Sofern es das persönliche Budget hergibt (ggf. auch generationenübergreifend, wenn das eigene nicht ausreicht und die ältere generation nicht alleine bleiben soll), sollte man auf alle Fälle ein zweites Bein aufbauen, in einem anderen Land, wo es einem persönlich gefällt - das ist sehr wichtig.
Steuerfreiheit in einem Karpatenkaff nützt Dir nichts.
Aufgrund der deutschen Mentalität und der bekannten Vergangenheitsbewältigung gehe ich davon aus, daß es Deutschland am schwersten beuteln wird.
Alle anderen Länder sind da besser dran, weil pragmatischer, weniger verbohrt, mit weniger Schmarotzern am Blutkreislauf.
Wer vor der Frage steht, Wagnisse zu schultern oder Risiken abzubauen, kann sich für Verkleinern und Risikoverringerung entscheiden.
Ich vergleiche mich gerne mit Altersgenossen, die früher ein angenehmeres Leben hatten als ich als Arbeitstier. Dafür müssen die heute stärker ranklotzen, ich habs zum guten Teil schon hinter mir.
Es gibt Kollegen, die die Verantwortung für dutzende bis hunderte von leuten schultern müssen - ich möchte nicht in deren Haut stecken, könnte nachts nicht mehr schlafen.
Ich habe mich dazu entschlossen, so weit wie irgendwie machbar auszusteigen und laufende Kosten abzustellen. Damit verbunden ist zwangsläufig ein Verzicht auf Geschäftsmöglichkeiten und Gewinne.
Auch das ist eine reine Spekulation, die schiefgehen oder aufgehen kann.
Jeder hat eine eigene, unvergleichbare Ausgangsvoraussetzung, mit oder ohne schulpflichtige Kinder, Arbeitnehmer, Rentner, Unternehmer, Freiberufler, man kann nie eine generelle Antwort geben, wie sich ein einzelner am besten positionieren kann, wenn....
Meine Zielrichtung ist, wie gesagt, das weitgehendste Ausklinken aus allen Verpflichtungen. Bis hin zu Versicherungen.
Es gehört auch dazu, konsequent alle Abhängigkeiten bzw. Bindungen zu Absurdistan zu kappen, ich möchte mich nicht mit runterziehen lassen.
Nirgends werden *Umverteilungen* ähnlich rüde und hinterhältig durchgedrückt wie in der BRDDR. Das wird in den nächsten JAhren noch für viel FRust sorgen bei Leuten, die das nicht glauben wollen.
Unter Berücksichtigung des status quo ist eine Verlagerung des Lebensschwerpunkts nach A, CH sicher nicht schlecht. Immerhin ein Anfang, dann sieht man weiter.
Bei einem alleinverdienenden Geringverdiener lohnt sich das natürlich nicht, aber bereits bei Vermögen in siebenstelliger Höhe sollte man an eine Verlagerung ins Sichere denken.
Nimm an, jemand hat ein nicht selbstgenutztes Anwesen im Wert von 1 Million Mark bzw. 500.000 Eurotzern.
Angesichts der Erbengeneration ist das nicht allzu selten.
Es liegt im fiskalischen Feuer, niemand weiß, wie es noch belastet werden wird, insbesondere die kommunalen Abpressungen (Kanal, Straße, etc.) werden den Grundeignern noch die Tränen in die Augen treiben.
Nimm also an, Du könntest das Anwesen veräußern, und Du brauchst für Deinen Lebensunterhalt pro Jahr netto 30.000 Euro.
Der Veräußerungserlös würde bei Aufzehrung also bis, sagen wir, 2018 oder so reichen. Ohne, daß Du einen Finger rühren oder einen Eurotz Steuern zahlen müßtest. 365 Tage im JAhr Freizeit. Jede Menge Zeit, neues zu lernen, jede Menge Fähigkeiten auszubauen. Null Abgaben abdrücken müssen (außer Märwutzsteuer und Benzin etc.).
Will sagen, die schrumpfende Bevölkerung und die Überalterung führt automatisch zu einem Verkaufs- und Verzehrdruck, man sollte das bereits jetzt vorwegnehmen und davon ausgehen, daß es nicht mehr möglich ist, zusätzliche Substanz zu bilden, daß das ausreichen muß, was da ist.
Wenn es nicht ausreicht, sollte man daran denken, wie man durch Eigenleistung, außerhalb des normalen Arbeitsmarktes, eigene Kenntnisse und Fähigkeiten erlernen kann, die einem jederzeit ein Auskommen sichern. Ob das jetzt Musik- oder Nachhilfeunterricht ist, Reiki, Sprachkenntnisse, Handwerk, ganz egal.
35 Stunden absitzen, heimkommen, Füße aufs Sofa, Bier schlucken und Fernsehen schauen, reicht nicht mehr.
Wir werden weiter buckeln müssen, bis wir in die Kiste fallen, aber man sollte es so machen, daß die Zwangsabschröpfungen minimiert werden können.
Sozialversicherungspflicht umgehen, wo immer legal möglich (Selbständigkeit).
Natürlich beinhaltet das immer Wagnis, aber wie gesagt, das ist alles eine Art von Investitionsentscheidung, die auch schiefgehen kann.
Wir werden gewaltig rackern müssen, wenn es noch nicht reicht, oder wir sehen zu, daß die Ausgaben so weit gedrückt werden können, daß es eben reichen muß.
Ein Staat, der Dich überall und immer abschröpft und Dir unerreichbar am Buckel klebt wie ein Madenhacker in der Serengeti, wird Dich nie in Ruhe lassen - man sollte andernorts wohnen. Usw.
Ich weiß nicht, ob Dir das als Antwort ausreicht.
Man kann nur versuchen, das zu vermeiden, was man schafft. Mehr geht nicht. Aber schon das machen nur sehr wenige, aus Bequemlichkeit, Unkenntnis, Wurschtigkeit, Interessenlosigkeit, Unglauben.
Die kommenden Jahre werden nicht einfach, und wehe, wer dann unter Schuldendruck gerät. Mein oberstes Prinzip lautet, Schulden unter allen Umständen abzulösen, neue zu vermeiden.
Geschäftstätigkeiten zu minimieren, *downzusizen.*
Gleichzeitig immer vom Finanzvollkräsch ausgehen und nie irgendwelche unerreichbaren Investitionen zu tätigen, statt dessen, na, Du kennst ja die Ansicht von dottore und Reinhard Deutsch.
Bereits ein Warenlager bringt Risiko, ich verlege mich in Richtung Dienstleistung, um nicht vorhandenes zu gefährden. Usw.
Jeder muß seinen Weg finden, einen goldenen Ausweg für alle gibt es nicht.
Beste Grüße vom Baldur

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