- Geldmenge, administrierte Preise (2 x A für Infla-Freaks) - dottore, 25.09.2003, 11:49
Geldmenge, administrierte Preise (2 x A für Infla-Freaks)
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FOKUS 1- EZB - Geldmengenwachstum in Euro-Zone weiterhin hoch=
Frankfurt, 25. Sep (Reuters) - Die noch immer große Unsicherheit der Anleger hat nach Einschätzung von Analysten auch im August für ein übermäßig hohes Wachstum der Geldmenge in der Euro-Zone gesorgt.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhte sich die Geldmenge M3 bereinigt um 8,2 Prozent nach revidiert 8,6 Prozent im Juli. Wie von Analysten erwartet verringerte sich die Wachstumsrate etwas. Der Anstieg im gleitenden Dreimonatsdurchschnitt (Juni bis August) lag bei 8,4 (8,5) Prozent und verharrte damit wie schon seit rund zwei Jahren deutlich über dem EZB-Referenzwert von 4,5 Prozent. Dies hatte die EZB aber nicht von sieben Zinssenkungen innerhalb von zwei Jahren auf einen Schlüsselzins von 2,00 Prozent abgehalten.
"Die Anleger sind nach wie vor verunsichert und halten Kapital in kurzfristigen festverzinslichen Anlagen", sagte Klaus Schrüfer von der SEB Bank. Ein großer Teil der überschüssigen Liquidität rührt nach Erkenntnissen der EZB von Kapitalumschichtungen her: Anleger haben ihr Geld wegen der früheren Kursverluste an den Aktienmärkten in festverzinsliche, in M3 enthaltene Anlagen geparkt.
[Ach so, die kurzfristigen Anlagen verschwinden, sobald"Kapital" nicht mehr in ihnen"gehalten" wird, wenn die"überschüssige Liquidität" in langfristige Anlagen gehen, die ihrerseits aus dem Nichts erscheinen?]
M3 umfasst nach Definition der Zentralbank Bargeld, Einlagen auf Girokonten bei Banken, Einlagen und Schuldverschreibungen bis zu zwei Jahren, Repogeschäfte, Geldmarktpapiere und -fonds sowie Spareinlagen mit bis zu dreimonatiger Kündigungsfrist. Da die Konjunktur lahmt und mit dem Geld keine Waren oder Dienstleistungen nachgefragt wurden, droht vom M3-Anstieg kein Preisanstieg. Die EZB erwartet trotz der übermäßigen Liquidität einen Rückgang der Inflationsrate unter zwei Prozent im kommenden Jahr.
[Aha, M3 verschwindet also, nachdem Waren und Dienstleistungen gekauft wurden?]
"Je länger diese Verzerrung andauert, um so weniger kann die Geldmenge ernst genommen werden als Entscheidungsgrundlage für die Geldpolitik", sagte Jochen Schober, Chefvolkswirt der Helaba. Langfristig könne sich die überschüssige Liquidität zu einem Problem entwickeln. Denn wenn die Wirtschaft auch während eines kräftigen Konjunkturaufschwungs noch mit mehr Geld ausgestattet wäre, als zur Finanzierung des Wachstums benötigt würde, könnte die Inflation steigen.
[Aha, das Wachstum wird also mit"Geld finanziert"?]
Zuletzt hatten sich auch mehrere EZB-Ratsmitglieder zur M3-Entwicklung geäußert. Chefvolkswirt Otmar Issing sagte, die Liquidität könne entweder über steigende Preise, inflationsneutral über mehr Wachstum oder durch Abflüsse aus Zinspapieren in andere Vermögenswerte abgebaut werden.
[Aha, die Liquidität verschwindet also doch! Nachdem die Zinspapiere verkauft wurden, wandern sie auf den Müll! Nachdem jemand etwas gekauft hat,"zu gestiegenen Preisen", wirft der Verkäufer das Geld weg, bzw. bittet, seine Bank, die Gutschrift zu löschen?]
Bundesbankpräsident Ernst Welteke warnte, es könne sich eine neue spekulative Blase überhöhter Vermögenswertepreise bilden. Die EZB glaubt ihrem Präsident Wim Duisenberg zufolge, die Geldmenge unter Kontrolle zu haben."Wenn wir das Vertrauen von Konsumenten und Unternehmen wieder herstellen können, wird die Wirtschaft in den vorhandenen Liquiditätsmantel hineinwachsen, ohne dass Inflation entsteht. Aber wir sind wachsam."
["Vertrauen" - auf was? Darauf, dass in der Persilschachtel auch Persil steckt, ein Golf auch einen Motor hat? Die neue Fabrik nicht sofort wieder einstürzt?]
An der Kreditvergabe ist nach Einschätzung von Rainer Guntermann, Volkswirt von Dresdner Kleinwort Wasserstein, noch keine konjukturelle Besserung abzulesen. Das Wachstum der Kreditvergabe insgesamt beschleunigte sich etwas auf 5,4 Prozent im August von 5,3 Prozent im Juli. An den privaten Sektor wurden wie im Vormonat 5,5 Prozent mehr Kredite vergeben als vor einem Jahr."Das deutet nicht auf ein baldiges Anziehen der Wirtschaft hin. Wenn die Unternehmen Konjunkturhoffnung hätten und investieren würden, müsste sich das an der Kreditvergabe als Frühindikator bemerkbar machen."
[Was machen denn die Privaten mit dem Kredit? Schauen sie sich den zu Hause an? In 4-C oder in schwarz-weiß?]
iws/rin
REUTERS
251103 Sep 03
DEUTSCHLAND/VERKEHR/BAHN
Bahn erhöht Nahverkehrspreise im Dezember um 4,1 Prozent=
Berlin, 25. Sep (Reuters) - Bahnfahren wird ab dem Jahresende vor allem für Berufspendler teurer.
[Da wäre die Streichung der Pendler-Pauschale ideal!]
Zum Fahrplanwechsel im Dezember würden die Preise um durchschnittlich 4,1 Prozent steigen, teilte die Deutsche Bahn [DBN.UL] am Donnerstag in Berlin mit. Die Preise für Fahrten bis zu 100 Kilometer erhöhten sich damit um 10 bis 70 Cent. Kurzstreckenfahrten bis fünf Kilometern würden sich dagegen nicht verteuern. Die Bahn verwies darauf, dass die Preise in den vergangenen zwei Jahren im Nahverkehr stabil geblieben seien.
"Wir können es uns einfach nicht leisten, zwei Jahre in Folge hinter den Erhöhungen der Verkehrsverbünde zurückzubleiben", sagte DB-Regio-Vorstand Ulrich Homburg. Im Rahmen des Sanierungskurses der Bahn seien die Anhebungen erforderlich, hieß es. Die Preise in den Verkehrsverbünden sollen nach seinen Angaben ab Dezember aber nicht erhöht werden.
Die geplanten Erhöhungen habe die Bahn beim zuständigen Regierungspräsidium Darmstadt zur Genehmigung eingereicht. Betroffen seien Interregios, RegionalExpress, RegionalBahn und S-Bahn.
Die Bahn kündigte zudem an, sie werde das"Schöne-Wochenende-Ticket" weiter führen. Der Preis werde ab dem 14. Dezember 30 Euro betragen.
Bahn-Chef Hartmut Mehdorn will die Bahn trotz Einbrüchen im Fernverkehr bis 2005 kaptitalmarktfähig machen. Auf Grund von geringeren Bundeszuschüssen hatte er bereits Kürzungen bei den Investitionen und eine Sparkurs angekündigt.
[Taxe per Erscheinen: gestrichen Brief!]
mak/rbo
REUTERS
251104 Sep 03

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