- FAZ von heute. Das deutsche Watergate das niemanden interessiert. - Langlume, 30.09.2003, 10:34
- Re: Freut mich! Dann kriege ich ja viel Land usw. zurĂźck, vielleicht (owT) - dottore, 30.09.2003, 11:03
- Bring es einfach auf Seite 1 der BILD, das funktioniert grad sehr gut ;-) (owT) - YooBee, 30.09.2003, 11:12
- Re: das traut sich dottore nicht; vielleicht aber das - LOMITAS, 30.09.2003, 12:21
- In unserem Hehlerstaat wird das schwer... - Langlume, 30.09.2003, 11:21
- Bring es einfach auf Seite 1 der BILD, das funktioniert grad sehr gut ;-) (owT) - YooBee, 30.09.2003, 11:12
- Re: Und warum interessiert es niemand? (mkT) - Tassie Devil, 30.09.2003, 12:01
- Re: FAZ von heute. Das deutsche Watergate ** Cui bono die Ländereien und Häuser - Herbi, dem Bremser, 30.09.2003, 13:49
- Re: FAZ von heute. Das deutsche Watergate ** Cui bono die Ländereien und Häuser - Langlume, 30.09.2003, 14:54
- Re: Cui bono - Tassie Devil, 30.09.2003, 16:25
- @TD: Fortbildungsfrage - fridolin, 30.09.2003, 16:39
- Re: @fridolin - Fortbildungsantwort - Tassie Devil, 30.09.2003, 20:24
- Re: @TD,Staatshehl** Dank f.d. Ausfßhrungen, wenn auch erst 3 Nächte später ;-) (owT) - Herbi, dem Bremser, 03.10.2003, 20:09
- @TD: Fortbildungsfrage - fridolin, 30.09.2003, 16:39
- Re: Freut mich! Dann kriege ich ja viel Land usw. zurĂźck, vielleicht (owT) - dottore, 30.09.2003, 11:03
Re: @fridolin - Fortbildungsantwort
-->>Hallo TD,
>ich habe in diesem Zusammenhang (Enteignung bzw. Aneignung von Grundbesitz) mal eine Fortbildungsfrage an Dich als Kenner dortiger Verhältnisse.
>In welcher Form und in welchem Umfang sind eigentlich in Australien die Aborigines vom Staat dafßr entschädigt worden, daà ihr Land erst von der britischen Kolonialmacht und dann von deren Rechtsnachfolger, dem Staat Australien, in Beschlag genommen wurde?
>Danke und GruĂ
Hi Fridolin,
noch in den 50-ger Jahren wurde den Aboriginees ziemlich uebel mitgespielt, in den 60-ger Jahren fand zurecht ein voelliges Umdenken statt, sodass es seit den 70-ger Jahren bis dato seitens des australischen Staates zu Lasten der Taxpayer Entschaedigungen in verschiedenen Formen und Formaten gibt.
Gruppen der Aboriginees, die ausdruecklich auf eigenen Wunsch nicht den Lebenstil des weissen Mannes haben wollen, sondern ihre eigene jahrtausende alte Kultur leben wollen, sie tun das in sogenannten Reservaten, die ihnen nach ihren eigenen Ansichten ausreichend Lebensraum bieten.
Das Betreten solcher Reservate, die nicht eingefriedet/eingezaeunt sind, wird Unbefugten (das sind grundsaetzlich mal alle Nichtbewohner der Reservate) mit aufgestellten Warntafeln bei Strafe verboten. Ausnahmen hiervon sind nur staendig beauftragte externe Dienstleister wie z.B. Aerzte oder Regierungsbeauftragte, darueber hinaus bedarf es bei anderen der Genehmigung seitens der Aboriginees.
Die Aboriginees in solchen Reservaten werden staatlicherseits mit aerztlichen Leistungen kostenlos versorgt, es gibt Hilfen und Beihilfen in Form von Naturalien (z.B. Nahrungsmittel, Kleider, Werkzeuge, Baumaterial, etc.), wobei seitens der Regierung darauf geachtet wird, dass die von den Aboriginee-Vorleuten vorgebrachten Forderungen nicht bis ins unermessliche erfuellt werden.
Das Mass aller Dinge wird so bemessen, die Aboriginees durch extern eingebrachte kostenlose Staatshilfe nicht ihrer gelebten Kultur stark oder voellig zu entfremden, andererseits werden sie alle keine Hungersnot oder Wassermangel dann fuerchten muessen, wenn sie ihren tradierten Wirtschaftsweisen in normalen Umfaengen nachkommen.
Dann gibt es Aboriginees, die auf dem Land in Doerfern und Kleinstaedten der Weissen mit diesen zusammenleben. In aller Regel verdienen sie sich ihren Unterhalt durch Hilfsarbeiten jeder Art und/oder durch kuenstlerisches Handwerk selbst, wobei sie zum System der social security (Sozialhilfe) und anderen sozialen Einrichtungen (Kindergeld, Hilfe bei Arbeitslosigkeit, kostenlose medizinische Grundversorgung, etc.) vollen Zugang haben. Ihr Status entspricht dem der weissen Bevoelkerung in allen Belangen.
Die naechste Gruppe der Aborigenees lebt in den groesseren und grossen Staedten, die Australien zu bieten hat. Es gelten gleiche Regeln wie zuvor, zusaetzlich unterhaelt der australische Staat sog. Aborigenees-Zentren, die ausschliesslich fuer deren Belange jeder Art zustaendig sind. Der Grossteil der Aborigenees lebt in manchmal ziemlich bescheidenen aber durchaus noch akzeptablen Verhaeltnissen, ein kleiner Anteil hat sich seinen Status als voller Sozialfall per Alkohol- und Drogengenuss/-missbrauch selbst beigebracht.
Alles wie bei der weissen Bevoelkerung selbst.
Einer weiteren kleinen Gruppe Aboriginees ist es gelungen, ihre Herkunft voellig ueber Bord zu werfen, sie sind erfolgreiche Geschaeftsleute, ihr gesamter Habitus ist von gleichgestellten Weissen nicht zu unterscheiden.
Und dann gibt es noch einige wenige ganz spezielle Aboriginees. Diese sind vor 30-40 Jahren waehrend des Ablaufes des generellen Ansichtswechsels rechtzeitig als Aboriginee-Generals zur Stelle gewesen. Sie haben die Verhandlungen mit der Regierung gefuehrt und wurden dadurch zu Dollarmillionaeren. Diese Leute haben auch heute noch ueberall ihre Finger stark dort mit drin, wo Tourismus und orginale Kultur der Aboriginees aufeinander (zu) treffen (haben).
Die Versuche der australischen Regierung in den 70-ger Jahren, durch hoehere finanzielle Entschaedigungsleistungen das begangene Unrecht an den Aboriginees wenigstens finanziell auszugleichen, hat schon fast regelmaessig dazu gefuehrt, dass die Beguenstigten letztendlich durch Kriminalitaet, Alkohol und Drogen unter die Raeder kamen, bis auf die kleine Gruppe der Aboriginees, die die Gunst der Stunde nutzten und sich integrierend ihre Herkunft voellig ueber Bord warfen.
Gruss
TD

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