- Mein Brief an Continental - Theo Stuss, 02.10.2003, 11:12
- rotfl! Genial! (owT) - NaturalBornKieler, 02.10.2003, 11:43
- Re: Meine Hochachtung an Dich - Tempranillo, 02.10.2003, 11:50
- Re: Wenn Landau Humor hat, lädt er mich ein. (owT) - Theo Stuss, 02.10.2003, 11:53
- Tippe mal auf - Silberfuchs, 02.10.2003, 12:05
- Re: Sei doch nicht blöd! - Theo Stuss, 02.10.2003, 13:32
- Tippe mal auf - Silberfuchs, 02.10.2003, 17:37
- Re: Sei doch nicht blöd! - Theo Stuss, 02.10.2003, 13:32
- Ich fühle mir dir - YIHI, 02.10.2003, 13:26
- Re: Ich fühle mir dir - Euklid, 02.10.2003, 13:41
- Re: Ich fühle mir dir - YIHI, 02.10.2003, 14:00
- BTW.. auch Selbstständige haben es schwer - YIHI, 02.10.2003, 14:10
- Re: BTW.. auch Selbstständige haben es schwer - Euklid, 02.10.2003, 14:47
- BTW.. auch Selbstständige haben es schwer - YIHI, 02.10.2003, 14:10
- Re: Genau! - Theo Stuss, 02.10.2003, 14:17
- Re: Genau! - YIHI, 02.10.2003, 14:31
- Re: Personalbstand Oberkante Unterlippe - Theo Stuss, 02.10.2003, 14:46
- Re: Genau! - Euklid, 02.10.2003, 15:05
- Re: Genau! - YIHI, 02.10.2003, 14:31
- Re: Ich fühle mir dir - YIHI, 02.10.2003, 14:00
- Re: Ich fühle mir dir - Euklid, 02.10.2003, 13:41
- richtig bewerben tut man sich so....... - R1, 02.10.2003, 22:27
Mein Brief an Continental
-->Dipl.Ing.Theo Stuss
24 rue Aschenputtel
44100 Nantes
Frankreich
Staatsangehörigkeit: Fr
Sehr geehrter Herr Landau,
Es sind wohl schon zweieinhalb Monate her, dass ich mich bei Ihnen über Ihr Internetformblatt beworben habe. Nachdem ich weder eine Bestätigung, noch eine Absage bekommen habe, erlaubte ich mir vor einem Monat eine zaghafte Anfrage per Telefon. Ein Kollege von Ihnen nahm das Gespräch an und erklärte, Sie seien noch im Urlaub. Er notierte sich meine E-Mail und meine Telefonnummer und versprach eine Empfangsbestätigung zu senden.
Immer wieder falle ich seit geraumer Zeit über Ihre Anzeige bei Jobpilot. Da ich weder eine Empfangsbestätigung, noch eine Absage erhalten habe, würde ich es als einen Silberstreifen am Horizont begrüßen, wenn Sie doch von meiner Wenigkeit wenigstens so viel Notiz nehmen würden, als dass Sie mir eine Absage zusenden würden.
Sie brauchen mir auch gar nicht zu erklären, warum ich in Ihr Bewerbungsprofil nicht passen würde, Sie schreiben einfach das übliche.
Nicht, dass ich Sie auf die Rolle nehmen möchte, denn Continental liegt voll imTrend. Immer wieder stoße ich auf Anzeigen, wo man sich bewirbt und nach etlichen Monaten ist die Stelle immer noch offen, weil man die eierlegende Wollmilchsau nicht gefunden hat. Den Bewerbern aber hat man noch nicht einmal eine Bestätigung zugesendet (obwohl das heute voll automatisiert gehen könnte), erst recht keine Absage, was auch ein Makro in Outlook übernehmen kann.
Sehen, Herr Landau, wir als Bewerber sind durchaus der Auffassung, dass sich auch die Firma bei uns bewirbt, denn Sie sollten als Verantwortlicher wissen, dass Führungskräfte schon aus demographischen Gründen in 4 Jahren rar werden. Ich weiß, sie können wegen des Internets sich des Sturms der Bewerber kaum erwehren, aber alle machen es so wie ich, man sendet über das Internet so viele Bewerbungen. Man muss eben nicht die Bewerbungen zählen, sondern die Anzahl aller Bewerber auf alle offenen Stellen. Sie werden merken, am Ende sind es gar nicht so viele.
Suchen Sie doch mal in Ihrer Datei nach meiner Bewerbung, dann überlassen Sie es dem Zufall, ob daraus eine Bestätigung, oder eine Absage wird. Es ist vielleicht ja gar nicht Ihre Schuld, wenn die Stelle immer noch offen ist und Ihre Firma nicht weiß, wen sie einstellen soll und ob überhaupt. Das ist halt die Deflationsmasche:
Man braucht eigentlich schon heute qualifiziertes Personal, aber man weiß nicht, wie man es morgen bezahlen soll, weil man nicht erwartet, dass sich die Lage bessern wird. Kann es sein, dass diese Art der Untätigkeit, der vieler Arbeitsloser entspricht?
Stellen Sie sich vor, Sie sitzen beim Arbeitsamt und Sie sollen dort nicht als Arbeitsloser, sondern als Personalchef Ihre Tätigkeiten nachweisen:
Beamter: Na, Herr Landau wieder nichts gefunden?
Sie: Ach, wissen Sie, die Zeiten sind ja so schwer. Und ich habe mir doch solche Mühe gegeben. Alles haben ich abgegrast. Was soll ich denn sonst noch tun? Ich weiß echt nicht, wen ich einstellen soll, dabei gibt es Arbeit genug. Und Bewerber gibt's auch. Habe ich mir einen ausgeguckt, schon ist er irgendwo unter Vertrag.
Beamter: Ja, schon schwer! Vielleicht fehlt es Ihnen an Motivation, Herr Landau. Möchten Sie sich einmal ein Motivationstraining bei uns anschauen?
Sie: Ach, was nützt denn das? Ich lade die Leute ein, jemand kommt zum Gespräch, dann geht das durch die Abteilungen, alles wird verschleppt und am Ende gibt es keinen Kandidaten mehr.
Beamter: Sie wissen, dass Sie Weiterbildungen nicht ohne weiteres ablehnen dürfen.
Sie: Machen Sie mir keine Angst!
MfG,
Th.Stuss

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