- für mich als Berliner eine besondere Beleidigung - das sieht ja aus wie 1963: - marocki4, 02.10.2003, 11:13
- auch diese Mauer wird fallen, zusammen mit Israel. Wer andern ein KL baut... - Mat72, 02.10.2003, 11:45
- Re: für mich als Berliner eine besondere Beleidigung - das sieht ja aus wie 1963: - Euklid, 02.10.2003, 12:19
- Re: für mich als Berliner eine besondere Beleidigung - das sieht ja aus wie 1963: - marocki4, 02.10.2003, 13:27
- Nazimauer nennte Arafat das Ding auch gleich... - Mat72, 02.10.2003, 18:50
- Re: Nazimauer nennte Arafat das Ding auch gleich... - Euklid, 02.10.2003, 18:59
Nazimauer nennte Arafat das Ding auch gleich...
-->Re: Arafat nennt Sperranlage"Nazi-Mauer"
Arafat nennt Sperranlage"Nazi-Mauer"
veröffentlicht am 02.10.03 - 16:01 Uhr
Scharfer Protest gegen die Befestingungsanlage: Jassir Arafat. Foto: AP
Ramallah (rpo). Die Palästinensische Autonomiebehörde hat offiziell beim Nahost-Quartett gegen die Entscheidung Israels protestiert, die umstrittene Sperranlage im Westjordanland weiterzubauen. Palästinenserpräsident Jassir Arafat nannte Israels Pläne"ein Verbrechen" und sprach von einer"rassistischen Nazi- Mauer".
Arfat sagte, die Sperre"fresse" das palästinensische Land auf. Ein Sprecher der Autonomiebehörde sagte, man erwäge die Anrufung des Weltsicherheitsrats in dieser Frage. Der Sperrzaun, der auf dem jetzt geplanten Teilstück bis zu 30 Kilometer tief auf palästinensischem Gebiet verlaufen wird, blockiere alle Bemühungen um eine Beendigung des blutigen Nahostkonflikts.
Die israelische Regierung hatte am Mittwoch mit 18 zu 4 Stimmen beschlossen, die bereits über 130 Kilometer lange Befestigung bis Jerusalem auszudehnen. Die Anlage, die Israel vor palästinensischen Terroranschlägen schützen soll, wird dabei östlich an der großen Siedlerstadt Ariel vorbeiführen und dabei Zehntausende Palästinenser vom Westjordanland isolieren. Zunächst will Israel auf Druck der USA den Sperrzaun bei Ariel nicht vollständig schließen.
Der palästinensische Chefunterhändler Sajeb Erekat traf am Donnerstag mit dem US-Nahostgesandten John Wolf zusammen, um sich formell über die Entscheidung der Israelis zu beschweren. Erekat sagte,"es wäre das schwerste Versagen der Nahostdiplomatie der USA und des Nahost-Quartetts (USA, EU, Russland und UN)", wenn die Sperrmauer weitergebaut werde. Er forderte US-Präsident George W. Bush auf,"persönlich zu intervenieren". Erekat protestierte auch gegen am Donnerstag bekannt gewordene Pläne Israels, die jüdischen Siedlungen im Westjordanland um weitere 605 Häuser zu erweitern.
Der designierte palästinensische Ministerpräsident Ahmed Kureia will seine neue Regierung am kommenden Dienstag dem Parlament in Ramallah vorstellen wird. Ursprünglich sollte die Vertrauensabstimmung über das nur zwölf Minister umfassende Kabinett bereits am Sonntag stattfinden, an dem jedoch der höchste jüdische Feiertag Jom Kippur beginnt. Mehrere Dutzend Abgeordnete aus dem Gazastreifen könnten deshalb nicht an der Abstimmung teilnehmen, weil an diesem Tag Autofahrten strikt verboten sind.
Inzwischen kam es im Gazastreifen und im Westjordanland erneut zu blutigen Zwischenfällen. In Tulkarem erschossen Soldaten am Morgen eine 30-jähriges Mitglied der Extremistengruppe Islamischer Dschihad. Es galt als Bombenbauer und Experte für Sprengstoffgürtel, wie sie von Selbstmordattentätern benutzt werden. Bei einer schweren Explosion nahe der Stadt Dir el Balach im Süden des Gazastreifens wurden am Morgen mindestens acht Menschen verletzt. Nach palästinensischen Angaben wurde nicht ausgeschlossen, dass es sich dabei um eine von Extremisten am Straßenrand gelegte Bombe handelte, die vorzeitig explodierte. In Nablus sprengten Soldaten ein mit Sprengstoff voll gepacktes Auto, mit dem Extremisten möglicherweise einen Terroranschlag in Israel verüben wollten
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