- Schwachsinniger Niquet empfiehlt indirekt: Poppen für den EURO:-)) - Das_Orakel_aus_Oberlahnstein, 13.10.2003, 13:39
- Re: Na aber in einem hat er Recht... - Pudelbirne, 13.10.2003, 14:27
- In unserem KONTINENT sind wir doch nicht am Ende. Ist doch gequirlte -... genau (owT) - RK, 13.10.2003, 18:37
- Der Sozialstaat ist am Ende, - Vinosoph, 13.10.2003, 20:05
- In unserem KONTINENT sind wir doch nicht am Ende. Ist doch gequirlte -... genau (owT) - RK, 13.10.2003, 18:37
- Re: Schwachsinniger Niquet empfiehlt indirekt: Poppen für den EURO:-)) - Euklid, 13.10.2003, 14:34
- Re: Schwachsinniger Niquet empfiehlt indirekt: Poppen für den EURO:-)) - Boyplunger, 13.10.2003, 15:03
- Hätte nicht gedacht, dass man Dubya Bush beim IQ-Niveau glatt noch toppen kann!! (owT) - RK, 13.10.2003, 18:35
- Re: Ganz so schwachsinnig ist er nicht. - JLL, 13.10.2003, 18:50
- Re: Na aber in einem hat er Recht... - Pudelbirne, 13.10.2003, 14:27
Schwachsinniger Niquet empfiehlt indirekt: Poppen für den EURO:-))
-->Der Dollar-Crash
- von Bernd Niquet -
Konnte man in den siebziger, achtziger und neunziger Jahren in diesem Lande noch trefflich damit provozieren, negativ und pessimistisch zu sein, so hat sich die Welt seitdem völlig gewandelt. Heutzutage gibt es nur noch eine Möglichkeit, um wirklich zu provozieren, und das ist, optimistisch zu sein. Und will man die Provokation sogar auf die Spitze treiben, dann muss man optimistisch für die USA sein. Eine größere Provokation der herrschenden Meinung ist heute überhaupt nicht denkbar. Also los:
In 65 Prozent aller deutschen Haushalte leben keine Kinder mehr. Gerade Akademiker-Frauen sind in Deutschland nahezu kinderlos. Schon in nur fünfzig Jahren wird knapp die Hälfte aller Deutschen älter als 60 Jahre sein. Und die Zahl der arbeitsfähigen Bevölkerung wird sich bis dahin um 20 Prozent ermäßigt haben - von derzeit 50 auf 40 Millionen.
Und wer bekommt heute noch Kinder? Aus meiner Sicht sind es zwei Gruppen: Einerseits diejenigen, die ganz oben in der Einkommensskala stehen und für die die Kosten des Aufziehens von Kindern kaum eine Bedeutung haben. Die sich vom Kindermädchen bis zum Sonstwas alles leisten können. Und dann die Sozialhilfeempfänger. Je mehr Kinder, umso besser. Vier, fünf oder gleich am besten acht Kinder. Hier liegt die Zukunft unseres Landes in Windeln!
In den USA sieht das alles völlig anders aus. Die hispanischen und farbigen Minderheiten vermehren sich so stark, dass sie bald zu Mehrheiten werden - und damit die USA das einzige westliche Industrieland sind, das auch in den nächsten Jahrzehnten eine wachsende Bevölkerung haben wird. Um wirtschaftlich mit den USA mithalten zu können, müsste Europa also (hier sieht es nirgendwo viel anders aus als in Deutschland) in den nächsten Jahrzehnten seine wirtschaftliche Produktivität mindestens um den Prozentsatz mehr steigern als die USA, der seine Bevölkerungsschrumpfung kompensiert.
Wer glaubt, dass wir das schaffen, liegt im Euro richtig. Wer hingegen glaubt, dass wir das nicht schaffen, legt sein Geld besser in Dollars an. Der Euro ist ein Auslaufmodell, wohingegen der Dollar Zukunft hat. Und weil das so ist, können die USA ihre Währung auch durchaus entknappen, wohingegen in Europa eine ausgezeichnete (=knappe) Geldpolitik gemacht werden muss. Der Euro ist eine Auslaufwährung. Aber nicht deshalb, weil sie schlecht gemanagt wird, sondern weil wir Europäer selbst ein Auslaufmodell sind.
Um das alles zu verschleiern, haben sich kluge Leute eine Verschwörungstheorie ausgedacht. Sie heißt"Leistungsbilanzdefizit der USA" und ist wie alle anderen Verschwörungstheorien hauptsächlich unsinnig. Ein Leistungsbilanzdefizit ist schlimm, fürchterlich schlimm, so wird verbreitet, weil es täglich aufs Neue finanziert werden muss. Und wenn das nicht mehr gelingt, ist dann das Ende der Fahnenstange erreicht. Was jedoch kaum jemand begreift - und anscheinende auch niemand begreifen will - ist, dass jedes Leistungsbilanzdefizit schon definitionsmäßig zum Zeitpunkt seiner Entstehung immer finanziert ist. In die USA verkauft nur derjenige, der auch Dollar nimmt. Dadurch ist die Finanzierung des Defizits in jeder Sekunde sichergestellt. Wollte hingegen niemand mehr in die USA verkaufen, dann würde das Defizit der USA von einer Sekunde auf die andere verschwinden. Und plötzlich wäre dann alles gut! Und man müsste sich neue Verschwörungen ausdenken, um von der brutalen Wahrheit abzulenken, dass wir in unserem Land und in unserem Kontinent schlichtweg am Ende sind. Denken Sie an den Klabautermann! Er beginnt sich zu schleichen...
Bernd Niquet, im September 2003.

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