- @boso, Luschi, Bernd, R.Deutsch, Oldy - Silber und die Preise im 16. Jh. - dottore, 02.11.2000, 21:00
- Re: @boso, Luschi, Bernd, R.Deutsch, Oldy - Silber und die Preise im 16. Jh. - BossCube, 02.11.2000, 21:29
- Zurück @ dottore - Bernd Niquet, 03.11.2000, 12:12
- Re: Zurück @ dottore - Bernd, Bern... - dottore, 03.11.2000, 12:39
- Hier noch einmal die Kritik - Bernd Niquet, 03.11.2000, 13:49
- Re: Hier noch einmal die Kritik - dottore, 03.11.2000, 15:37
- Hier noch einmal die Kritik - Bernd Niquet, 03.11.2000, 13:49
- Re: Zurück @ dottore - Bernd, Bern... - dottore, 03.11.2000, 12:39
Zurück @ dottore
Lieber dottore,
jetzt sind wir also aufgefordert, Stellung zu beziehen, was ich natürlich nicht verweigern werde:
1.) Ich halte den Monetarismus so wie du für eine Irrlehre.
2.) Zu den Gold- und Silberimporten kann ich nichts beisteuern, weil ich mich damit überhaupt nicht beschäftigt habe. Ich glaube allerdings, dass exorbitante Geldmengenausweitungen natürlich auf das Preisniveau durchschlagen.
Beispiel: Die französischen Reparationszahlungen haben nach 1870 zu einer sprunghaften Vergrößerung der deutschen Geldmenge geführt (habe die Quelle nicht hier, glaube aber es waren + 50 oder gar + 100 %) - und sind damit sicherlich als Auslöser der Gründerhausse + Preissteigerungen (insb. bei den Assets) zu bezeichnen
3.) Den Rest kann man - bei aller Sympathie - natürlich so nicht stehen lassen:
„Ich habe eine in sich schlüssige Theorie der Wirtschaft entwickelt, die bisher an keiner Stelle widerlegt werden konnte. Die Schwachpunkte liegen immer auf der anderen Seite, bei der abenteuerlichen Geldtheorie von Prof. Hajo Riese (gell, Bernd, gib's endlich zu), bei den wissenschaftlich bodenlosen Behauptungen von Prof. H-J. Stadermann (Luschi, ich warte noch auf diverse Antworten) und auf solchen Gemeinplätzen wie der von Prof. Hamilton aufgetischten (und von boso ahnungslos angesprochenen), dass Geld (das"spanische Edelmetall"!) Inflation gemacht habe. Was ja auch die Sicht von Oldy ist ("Umlaufgeschwindigkeit").“
Wenn man auf die Argumente der Gegner nicht eingeht, dann ist eine Theorie natürlich nicht falsifizierbar. Ich habe doch genau die Punkte gezeigt, wo deine Theorie nicht aufgeht. Du unterschlägst erstens die Anpassungsmechanismen zum Gleichgewicht (den Multiplikatorprozess). Doch wenn man das tut, dann muss jede Theorie zeigen, dass die Wirtschaft nicht mehr lange weiterlaufen kann. Zweitens ist deine Gleichsetzung von Geld und Kredit unscharf und wird jedes Mal neu ausgelegt. Und drittens ist die Quintessenz, dass Schulden nur durch Konsum verschwinden für alle Menschen, die ihre Schulden mit Geld begleichen, zumindest sehr ungewöhnlich.
Zu sagen „Die Schwachpunkte liegen immer auf der anderen Seite“ ist folglich nicht der Weisheit letzter Schluss. Man muss auch eigene Positionen kritisch hinterfragen, sonst kann keine Diskussion weiterkommen.
Mit den besten Grüßen
BN
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