- @christian: deine beschwerde über destruktives gemotze von baldur & co. - doppelknoten, 14.10.2003, 12:24
- Grundsätzliche Frage... - fridolin, 14.10.2003, 12:52
- Re: Grundsätzliche Frage... - Euklid, 14.10.2003, 13:44
- Re: Grundsätzliche Frage... - Tierfreund, 14.10.2003, 14:20
- Re: Grundsätzliche Frage... - Euklid, 14.10.2003, 14:36
- Mit meinen knapp 40 Lenzen bleibe ich noch bis zur Rente. Wegen Kindern - LenzHannover, 15.10.2003, 03:42
- Re: Grundsätzliche Frage... - Euklid, 14.10.2003, 14:36
- Re: Grundsätzliche Frage... - Tierfreund, 14.10.2003, 14:20
- Re: Grundsätzliche Frage... - kizkalesi, 14.10.2003, 13:46
- Re: Grundsätzliche Frage... - Euklid, 14.10.2003, 13:44
- Re: @christian: deine beschwerde über destruktives gemotze.. - doppelknoten - nereus, 14.10.2003, 13:13
- Anmerkung - fridolin, 14.10.2003, 13:29
- Re: Die Heimat lässt einen wohl nie so ganz los - JLL, 14.10.2003, 14:01
- Re: Anmerkung zu nereus und fridolin - doppelknoten, 14.10.2003, 15:04
- uneingeschränkte Zustimmung mT - silvereagle, 14.10.2003, 17:30
- Anmerkung - fridolin, 14.10.2003, 13:29
- Re: Wie man glücklich wird - Bob, 14.10.2003, 13:21
- Re: @christian: deine beschwerde über destruktives gemotze von baldur & co. - Euklid, 14.10.2003, 13:33
- Re: destruktives gemotze - Christian, 14.10.2003, 21:45
- Re: destruktives gemotze - doppelknoten, 14.10.2003, 23:15
- Re: Diesen Mist werde ich nicht beantworten. (owT) - Christian, 14.10.2003, 23:32
- Re: destruktives gemotze - doppelknoten, 14.10.2003, 23:15
- Grundsätzliche Frage... - fridolin, 14.10.2003, 12:52
uneingeschränkte Zustimmung mT
-->Hi nereus,
ich kann jeden Satz Deines Postings einzeln unterschreiben und unterstreichen. Ich schätze Baldur mindestens genauso wie Du, seine Stilistik ist einfach einzigartig, und sein Blick klar - was die Ist-Analyse der Gegenwart anbelangt.
Seine Aussichten für die Zukunft teile ich hingegen - in dieser Form - nicht. Es mag zwar erschütternd sein, allmählich aus den eigenen Vorstellungen einer vergleichsweise"heilen Welt" herausgerissen zu werden, und die eigene Umgebung plötzlich mit anderen Augen zu betrachten. Aber irgendwann legt es sich... ;-)
Für mich war (oft unbewusst) immer wichtig, bei aller Ehrlichkeit und Offenheit über versteckte und offene Missstände, die vorhandenen Chancen darzulegen und offensiv anzupacken. Meine seit jeher recht"individuumslastige" ;-) Sichtweise der Dinge hat mir dabei definitiv geholfen, zu verstehen, wenn es heisst: Man muss zunächst einmal bei sich selbst anfangen. Das ist wirklich so.
Auszuwandern kann für so manchen die beste Alternative sein; für die große Mehrheit der Menschen möchte ich dies aber bezweifeln. Und genau das dürfte auch der Grund sein, warum"Auswandern" nicht wirklich das große Thema rundum ist... ;-)
Tatsächlich kann man die Chose auch aus einer ganz anderen Perspektive betrachten: Wenn es einer bestimmten Gruppe von Menschen entgegen kommt, den Zusammenhalt anderer Gruppen zu untergraben, dann gehört die Zerstörung des Glaubens in diverse Werte innerhalb solcher bestehender Gruppen (wie auch die diversen Staaten welche sind) sicherlich zum Standardrepertoire dieser bestimmten Gruppe. Ein destruktiver Fatalismus, unterfüttert mit jeder Menge wissenschaftlich-fundierter Fakten (die ja auch der Interpretation bedürfen!), ist dem sicherlich auch einigermaßen dienlich.
Persönlich neige ich aber seit jeher der Auffassung zu, dass der Normalzustand des Menschen das Gefühl des Glücks ist, wie auch immer sich dieses manifestiert. Eine Stütze dieser Betrachtung liefert der Umstand, dass trotz der unglaublichsten Zerstörungen und Verbrechen, die die Welt jemals gesehen hat, der Großteil der Überlebenden jedes Mal mit ebenso unglaublicher Ausdauer wie der Phönix aus der Asche gestiegen sind. Man denke nur an Europa und insbesondere Deutschland in den letzten 350 Jahren. Es ist nicht verkehrt, zu erkennen, dass es über Jahrtausende immer wesentlich stärker"bergauf" ging, als"bergab". Rückschläge gab es herbe, keine Frage, aber alle wurden sie letztlich vergessen: Sie sind heute ohne reale Bedeutung. Wen interessieren heute die Leiden des Mittelalters? Oder die Entbehrungen des I. WK?
Dass sich dennoch immer wieder eine Tendenz zu Zerstörung, Untergang und"Katharsis" herausbilden und für nicht unwesentliche Zeit sogar massiv die Oberhand gewinnen konnte, obwohl (im Grunde) niemand daran ein Interesse haben kann/konnte, eröffnet natürlich viel Spielraum für spektakuläre Theorien über Verschwörungen aller Art. Vor allem im religiösen Bereich wird man da immer wieder mal fündig werden. Vielleicht ist es für bestimmte Menschen ja doch nicht so undenkbar, andere ins Verderben zu stürzen. Vor allem, wenn diese es gar nicht merken (sollen)...
Dennoch bleibt es müßig, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Die große"Weltverschwörung" werden weder Du noch ich aufhalten können. Sie wird das (sofern es sie gibt) ganz von allein erledigen, denn ihr Ansatz kann immer nur ein destruktiver sein. Die Welt zu"beherrschen" ist und bleibt für immer eine Illusion, und wer sich ihr hingibt, kommt nicht umhin, alles und jeden (von"ausserhalb") als seinen Feind zu betrachten. Und seinen Feinden wünscht man bekanntlich nichts Gutes...
Dementsprechend ist mE die beste Medizin, sich nicht allzusehr dem nicht gerade recht positiven Mainstream dieses Mediums auszusetzen ;-), sondern die eigenen Chancen für das eigene Leben zu nutzen - wie immer diese auch aussehen. Wieweit man dazu dieses oder andere"einschlägige" Boards braucht, muss jeder für sich entscheiden... ;-)
Gruß, silvereagle

gesamter Thread: