- Russland - Das Rad der Geschichte wird zurückgedreht - Tofir, 15.10.2003, 01:11
- Und wir sollen uns fressen lassen, was? - King Henry, 15.10.2003, 06:49
- Re: Wäre ein guter Deal: - Ecki1, 15.10.2003, 07:36
- Was sollen sie hier schon wollen? Rentner füttern? Unsere Staatsschulden zahlen? - RK, 15.10.2003, 07:58
- FAKT IST: Blutbad Kosovokrieg: Deutschland auf der Anklagebank - RK, 15.10.2003, 08:09
- Re: FAKT IST: Die Serben haben doch zuerst Kosovo aufgemischt?? - Victor, 15.10.2003, 09:52
- Re: FAKT IST: Die Serben haben doch zuerst Kosovo aufgemischt?? - RK, 15.10.2003, 18:20
- Re: FAKT IST: Die Serben haben doch zuerst Kosovo aufgemischt?? - Victor, 15.10.2003, 09:52
- Re:Und wir sollen uns fressen lassen? Das Rot Braune Gesocks ist offensichtlich - CRASH_GURU, 15.10.2003, 08:25
- Re: Heine-Zitat - Fondu, 15.10.2003, 13:59
- Und wir sollen uns fressen lassen, was? - King Henry, 15.10.2003, 06:49
Russland - Das Rad der Geschichte wird zurückgedreht
-->Russlands Schüler lernen künftig lesen, rechnen - und schießen
von Manfred Quiring
Moskau - Bald marschieren und schießen sie wieder zwangsweise. Russlands Schulkinder sollen wieder in den mehr als zweifelhaften Genuss einer obligatorischen vormilitärischen Ausbildung kommen, die Armee kehrt mit wehenden Fahnen in die Schulen zurück.
So wollen es Gesetzesänderungen, eingebracht vom Verteidigungsausschuss der Duma, die jetzt vom russischen Parlament in erster Lesung verabschiedet wurden. 338 Abgeordnete stimmten bei einem erforderlichen Minimum von 226 Stimmen dafür. Es bildete sich eine patriotische Einheitsfront, die von den Kommunisten über die Agrarier bis hin zur Präsidentenpartei"Geeintes Russland" reichte. Nur 42 Parlamentarier, die Vertreter der Jabloko-Partei und der Partei der Rechtskräfte, sprachen sich dagegen aus.
Damit wird die militärische Ausbildung, die bisher schon auf freiwilliger Basis existierte, erneut zum Pflichtfach, wenn die Gesetzesänderungen alle parlamentarischen Hürden nehmen sollten.
Alle Schüler der neunten und zehnten Klassen müssen dann daran teilnehmen. Die der elften sind davon befreit,"um sie nicht von den Abschlussexamen abzulenken", wie der Autor des Projektes, Ex-General Nikolai Besborodow anmerkte. In Russland herrscht elfjährige Schulpflicht. Besborodow ist der Ansicht, dass die Jungen schon in der Kindheit Pulvergeruch schnuppern,"den Umgang mit der Waffe lernen" und"sich an die Geräusche von Schüssen gewöhnen" sollten.
Auch der Vertreter von Präsident Wladimir Putin in der Duma, Alexander Kotenkow, der als Oberaufseher des Kremls in der Legislative fungiert, hält die Gesetzentwürfe für eine gute Idee. Es gebe schließlich die Verpflichtung für jeden Bürger, Russland zu verteidigen und im Kriegsfalle werde die Mehrheit der Bürger zur Verteidigung des Vaterlandes zu den Fahnen gerufen. Aber, so fragt Kotenkow geistreich,"was werden sie dann dort tun, wenn sie nicht wissen, von welcher Seite man ein automatisches Gewehr anfasst?"
Der Abgeordnete Alexej Sacharow von Jabloko bezeichnete die beabsichtigten Gesetzesänderungen als"Wiedergeburt des militaristischen Einflusses auf das zivile Leben im Lande". Andrej Wulf von der Partei der Rechtskräfte machte darauf aufmerksam, dass die Kosten für die"Armee von Militärlehrern" dem Bildungsministerium aufgebürdet werden soll. Doch das ist schon heute extrem unterfinanziert.
Das Pflichtfach vormilitärische Ausbildung wurde in der Sowjetunion 1939 unter Stalin eingeführt. In sowjetischer Zeit wurden im Ruhestand befindliche Offiziere zu Lehrern für die vormilitärische Ausbildung ernannt. Sie bekamen den Rang eines stellvertretenden Direktors, organisierten den patriotisch-militärischen Unterricht und überwachten sogar das äußere Erscheinungsbild der Schüler. 1993 wurde die vormilitärische Ausbildung per Gesetz in ein fakultatives Fach umgewandelt. Das haben die Militärs immer als schwere Niederlage angesehen, jetzt nahmen sie Revanche.
Quelle: www.welt.de
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....dies hinterlässt bei mir kein gutes Gefühl...
tofir

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