- Ab und weg - Hier lebt es sich besser - schombi, 15.10.2003, 12:21
- Hier auf den Canaren ist es einfach herrlich........ - Pups, 15.10.2003, 13:51
- spätestens wenn du das erste mal keine Rente geschickt bekommst - Otto_Ludwig_Piffel, 15.10.2003, 13:56
- Wer auf Rente angewiesen ist,....... - Pups, 15.10.2003, 14:01
- Merke! - Otto_Ludwig_Piffel, 15.10.2003, 14:09
- Nee, nee Pups kann man nix wegnehmen... mkT - igelei, 15.10.2003, 14:50
- .....ich geh nur bis zum Hals ins Wasser.......... - Pups, 15.10.2003, 17:44
- Re: Merke! Unfug! - kizkalesi, 15.10.2003, 15:13
- Nee, nee Pups kann man nix wegnehmen... mkT - igelei, 15.10.2003, 14:50
- Merke! - Otto_Ludwig_Piffel, 15.10.2003, 14:09
- Wer auf Rente angewiesen ist,....... - Pups, 15.10.2003, 14:01
- spätestens wenn du das erste mal keine Rente geschickt bekommst - Otto_Ludwig_Piffel, 15.10.2003, 13:56
- Hier auf den Canaren ist es einfach herrlich........ - Pups, 15.10.2003, 13:51
Ab und weg - Hier lebt es sich besser
-->Tages-Anzeiger vom 15.10.2003
Hier lebt es sich besser
Der Gang in die Schweiz wird für deutsche Firmen und Privatpersonen immer interessanter - nicht nur aus Steuergründen.
Von Marcel Speiser
Genaue Zahlen über die steuerlich bedingte Abwanderung von deutschen Firmen oder Einzelpersonen in die Schweiz hat niemand parat. Aber wo immer man sich umhört, herrscht Einigkeit: Weder Milchbaron Theo Müller, der ins zürcherische Erlenbach zieht, noch Boris Becker, der gleich mit der ganzen Firma nach Zug umsiedelte, sind Einzelfälle. Der Trend zu so genannten Ausflaggungen in die Schweiz nehme klar zu. Wer «ausflaggt», verlagert nach deutschem Jargon entweder den Hauptwohnsitz, die Produktion oder den Firmensitz von Deutschland ins Ausland. Und das plant gemäss einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags jedes vierte deutsche Unternehmen für die kommenden drei Jahre. Als Hauptmotive für die Wegzugspläne nennen die Firmen die hohen Arbeitskosten und Steuerlasten. Die Ausflaggungswilligen werden zwar nicht alle in die Schweiz zügeln. Tatsache aber ist, dass sie in Bezug auf ihre Wegzugsmotive hier vorteilhafte Bedingungen antreffen:
Arbeitskosten: In der Schweiz sind zwar die reinen Bruttolöhne rund 30 Prozent höher als in Deutschland. Doch Lohnnebenkosten eingerechnet, liegen die Kosten pro Arbeitnehmer hier zu Lande 15 bis 20 Prozent unter dem deutschen Niveau. Die Rechnung stammt nicht etwa voneinem hiesigen Wirtschaftsförderer, sondern von Dieter Klingenberg, Verbandspräsident der deutschen Maschinen- und Anlagebauer. Er hat die Dachgesellschaft seiner eigenen Werkzeugmaschinenfabrik unlängst nach Zürich gezügelt. «Die Schweiz zeigt, dass auch ein Hochlohnland wettbewerbsfähig sein kann.» Bei gleichem Lohn müsste in Deutschland bis zu 50 Prozent mehr für die Lohnnebenkosten eingerechnet werden als in der Schweiz.
Steuern: Kommt hinzu, dass sich der Steuervogt hier deutlich zurückhaltender an Unternehmensgewinnen bedient als im Ausland. Im Schnitt werden rund 8 Prozent abgeschöpft, in Deutschland sind es 40. Für reine Holdinggesellschaften liegen die Schweizer Sätze noch tiefer. Doch die Höhe der Steuern allein erkläre den zunehmenden Drang zur Ausflaggung nicht vollständig. Deutschen Unternehmen mache insbesondere die mangelnde Planungssicherheit zu schaffen, wie verschiedene Steuerexperten betonen. Es sei jederzeit mit neuen Steuern oder geänderten Regeln zu rechnen, die teilweise gar rückwirkend in Kraft gesetzt würden.
Den Vorteilen zum Trotz gilt es die Relationen zu wahren: Deutsche Unternehmer mögen zwar zunehmend jammern, doch sie verlassen das Land mit ihren Firmen nicht in Scharen. Hundert Beratungen führten zu drei oder vier Ausflaggungen, wird Steuerexperte Reiner Schrupkowski von der Credit Suisse im «Manager-Magazin» zitiert.

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