- Marc Faber im heutigen"Investor's Daily" - libertaryan, 15.10.2003, 18:44
- Re: Marc Faber hat den Punkt (GZ) leider nicht erwischt - dottore, 15.10.2003, 19:13
- Re: Marc Faber hat den Punkt (GZ) leider nicht erwischt / GZ = Geld + Zins?? - libertaryan, 15.10.2003, 19:26
- Re: Gesetzliches Zahlungsmittel (legal tender). Bitte Vorpostings löschen, merci (owT) - dottore, 15.10.2003, 19:29
- Re: Marc Faber hat den Punkt (GZ) leider nicht erwischt / GZ = Geld + Zins?? - libertaryan, 15.10.2003, 19:26
- Re: Marc Faber hat den Punkt (GZ) leider nicht erwischt - dottore, 15.10.2003, 19:13
Re: Marc Faber hat den Punkt (GZ) leider nicht erwischt
-->Hi,
schönen Dank, die Parallelen sind exakt (und hier seit Jahren bestens bekannt, vgl. ELLIs Einstiegsseiten und massenhafte Postings), aber der gute Marc macht einen Denkfehler. Er hat das Phänomen GZ nicht verstanden.
Damals Silber (immerhin noch in Maßen privat vermehrbar), heute nicht nachahmbares Papier und komplettes Staatsmonopol. Woraus GZ besteht ist wurscht.
Das Vertrauen wird selbstverständlich schwinden, aber Vertrauen verschwindet in Kredit (credere), nicht in GZ. Das bleibt heute in luschigen Euro-Noten genauso wie damals in schönem Silber.
Das Vertrauen in GZ ist erst hin, wenn der Staat es selbst fabriziert = direkt auf die ZB ziehen darf oder zur Druckerei fährt.
Bis dahin: Deflationärer Trend bis hin zum Kollaps, ab dann Hyperinflation und? Kollaps!
>Daran können wir sehen, dass ein Finanzsystem, das auf einer
>Papierwährung beruht, fast völlig davon abhängt, dass die
>Ã-ffentlichkeit der Währung, die von den monetären Autoritäten
>ausgegeben wird, vertraut.
So was wie"Währung" ist nicht definierbar. Es gibt nur GZ und Kredit. Da heute GZ selbst - wie oft genug beschrieben - über die Verpfändung von Kredittiteln in die Welt kommt (ZB-Mechanismus), wird zum Schluss jede Note mit Staatstitel als Pfand"unterlegt" sein (siehe Fed-System bereits perfekt), und am Ende steht der Staatsbankrott, d.h.: die Titel, die noch GZ"unterlegen" könnten, finden keinen Käufer mehr, da jeder merkt, dass der"Staat", der die Titel"garantiert" selbst ohne Hosen da steht.
>Und sobald dieses Vertrauen in die Währung
>einmal erschüttert ist, sind schmerzliche Konsequenzen unausweichlich.
Sehr schmerzliche!
>Deshalb sollte der Leser sich folgende Frage stellen: Wie lange werden
>die ausländischen Investoren, die das amerikanische Handels- und
>Leistungsbilanzdefizit finanzieren, weiterhin willige Käufer und
>Besitzer von amerikanischen Aktien, Anleihen und Dollar bleiben?
Es geht mit Anleihen los (fallen, weil keine Käufer), dann mit Dollar (nicht Noten, alias Sorten, sondern kurzfristige Dollartitel, alias -forderungen!) weiter - und weil das die Renditen/Zinssätze spiegelbildlich in die Höhe jagt, sind zum Schluss oder parallel dazu die Aktien dran.
Der eine dreht, der andre schleift, so mancher es doch nie begreift...
Danke + Gruß!

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