- Malaysia entscholldigt sich - wer hätte anderes erwatet? - Baldur der Ketzer, 17.10.2003, 21:04
- Re: Chirac blocks EU condemnation of Malaysian PM's remarks - monopoly, 18.10.2003, 10:18
- Re: Malaysia entschuldigt sich nicht. (NZZ) (mL) - zani, 18.10.2003, 13:58
Malaysia entscholldigt sich - wer hätte anderes erwatet?
-->Fundsache
Malaysia entschuldigt sich für Äußerungen
Nach Kritik an antisemtischen Äußerungen von Ministerpräsident Mohamad hat sich die malaysische Regierung entschuldigt und von einem Missverständnis gesprochen.
Es sei nicht die Absicht Mahathirs gewesen, die Juden zu beleidigen, sagte Außenminister Syed Hamid Albar der Nachrichtenagentur AP.
Zur Eröffnung des Gipfeltreffens der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) hatte Mahathir am Donnerstag erklärt, 1,3 Milliarden Muslime in aller Welt seien unschlagbar, solange sie untereinander einig seien. Sie würden sich auch von „ein paar Millionen Juden“ nicht unterkriegen lassen, sagte er mit Blick auf den Nahost-Konflikt. Heute regierten die Juden die Welt durch andere, die für sie kämpfen und sterben würden. Seine Rede wurde von den Anwesenden mit starkem Beifall bedacht.
Das Auswärtige Amt in Berlin protestierte „auf das Schärfste“ gegen die Äußerungen Mahathirs und bestellte den malaysischen Geschäftsträger ein. Die EU-Außenminister erklärten am Rande des EU-Gipfels in Brüssel, die Ausdrucksweise Mahathirs sei „sehr beleidigend“ gewesen. Das amerikanische Außenministerium sprach ebenfalls von beleidigenden und aufhetzenden Äußerungen.
Der malaysische Außenminister sagte dazu: „Es tut mir Leid, dass sie das Ganze falsch verstanden haben.“ Es sei nicht die Absicht des Ministerpräsidenten gewesen, eine Kontroverse auszulösen. Syed Hamid zufolge wollte Mahathir nur die derzeitige Gemütslage der Muslime zum Ausdruck bringen. Man habe aber nichts gegen die Juden, sagte er.
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Wer glaubt, daß dies zu einer anderen Meinung, einer anderen Empfindung bei den Menschen führt, verkennt die Realität.
Aber dazu paßt auch folgendes: Fundsache, http://www.vol.at/Pubs/Redaktion/Se...terreich/÷sterreich-146296.shtm
"Symbolische Geste" für österr. Nazi-Opfer
Nur ein einziges Mal ist Alfred Paschkes seit der Flucht vor den Nazis in sein Heimatland Ã-sterreich zurückgekehrt. Das sei vor 30 Jahren gewesen.
„Ich wollte meinen Kindern zeigen, wo ich aufgewachsen bin“, sagt er. Lebhaft erinnert sich Paschkes an den Anschluss, an die Ã-sterreicher und wie Hitler mit offenen Armen empfangen worden sei. In der sogenannten „Kristallnacht“ (1938) wurde Paschkes’ Vater ins KZ Dachau gebracht, „nur weil er Jude war“. Alfred gelingt die Flucht per Kindertransport nach Holland. Später in England arbeitet er auf dem Land, um sich genügend Geld für die Schiffsreise nach New York zu verdienen.
Zum zweiten Mal hat Paschkes am Mittwoch österreichisches Hoheitsgebiet betreten, im Generalkonsulat 69. Straße Ost, Hausnummer 31 in Manhattan. Anlass ist eine vom Fonds-Kuratorium veranstaltete Zeremonie. Der Vorsitzende des Versöhnungsfonds, Ludwig Steiner, ist aus Wien angereist. Er will sechs ehemaligen Ã-sterreichern jüdischen Glaubens persönlich Schecks aus dem mit 436 Millionen Euros dotierten Fonds überreichen. Die sechs bzw. deren Väter oder Mütter mussten unter der Nazi-Herrschaft Zwangsarbeit leisten. Die Höhe der Schecks schwankt zwischen 2.000 und 7.000 Dollar, je nach Kategorie Sklavenarbeit, Industrie- und Landarbeit. Steiner und Fonds-Generalsekretär Richard Wotava sehen die Zahlungen lediglich als „symbolische Geste“ an, nicht als Wiedergutmachung. Gestohlene Jahre ließen sich nicht mit Geld ausgleichen, so Steiner in seiner Rede.
Ob sich das neue Ã-sterreich vom alten wesentlich unterscheidet, stellt Henry Aron in Frage. Der Vater des gebürtigen Wieners wird 1939 verhaftet. 1941 verlässt er das Land, „kurz vor Torschluss“. Nächste Station Berlin, dann das von den Deutschen besetzte Frankreich und danach das unbesetzte Vichy-Frankreich. Über San Sebastian in Spanien gelingt der Sprung über den Atlantik. Vor sechs Jahren kehrt Aron zum ersten Mal nach Ã-sterreich zurück. „Ich denke, sie verstehen mich“, sagte er zur APA. „Die Philosophie der Menschen hat sich kaum geändert, selbst bei den Jüngeren nicht“, fällt ihm auf. „Man merkt, was sie denken, wenn sie einen Juden meines Alters anschauen: da ist einer, der entwischt ist“.
(Anmerkung Baldur: nein, DAS denken sie bestimmt nicht - sie denken sich ganz was anderes - man sollte endlich einen gaaanz dicken fetten Schlußstrich unter eine Sache ziehen, die weder zu ändern ist noch überhaupt in irgendeiner Weise abgewickelt werden soll. Zu einem Paar bestehend aus Zahlungsfordernden und einem Zahlenden gehören sich nämlich zwei)
Weder Aron noch Paschkes sind Zwangsarbeiter gewesen. Ihre Väter waren es, und das qualifiziert beide für Schecks aus der Versöhnungskasse. Aron hat in der Leopoldstadt gelebt. „Wien ist wunderschön, die Parks, die Restaurants und all das, aber meinen Lebensabend wollte ich dort nicht verbringen“.
Die vier anderen sind Fred Hainbach, Joseph Schabes, Josephine Zwirn und Dorrit Erika Woolf. Hainbach klingt am versöhnlichsten. Er ist über 80 und gehbehindert. Als einziger unter den sechs erhebt er sich von seinem Platz. Mit zitternder Stimme findet er Worte der Anerkennung. Man merkt ihm an, er hängt noch an der österreichischen Heimat. Er spricht von den vielen schönen Erinnerungen aus seiner Schulzeit am damaligen Realgymnasium 14. „Sie werden staunen, wenn ich ihnen sage, was ich am meisten zu schätzen weiß“, sagte er. „Es ist die gute Schulbildung, die ich nach Amerika mitgebracht habe. Und dafür danke ich Ã-sterreich“.
<ul> ~ da stehts</ul>

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