- Meldungen am Morgen - -- Elli --, 20.10.2003, 10:03
- Re:mit worten malen - LOMITAS, 20.10.2003, 11:00
Meldungen am Morgen
--> ~ Die sechs fĂĽhrenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute planen einem
Bericht des Spiegels zufolge die Wachstumsprognose für Deutschland in Höhe
von 1,8% fĂĽr das Jahr 2004 beizubehalten. Im Gegensatz hierzu soll die Prog-
nose fĂĽr das laufende Jahr von 0,5% auf 0% revidiert werden. Offiziell werden
die Institute ihr Herbstsgutachten am Dienstag veröffentlichen.
~ Die deutschen Erzeugerpreise haben sich im September gegenĂĽber dem Vor-
monat nicht verändert, während sie gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,9%
gestiegen sind.
~ Die Reformgesetze wurden am Freitag im Bundestag mit rot-grĂĽner Mehrheit verabschiedet. Damit ist
jedoch nur die erste Hürde überwunden. Zu den Gesetzen gehören in erster Linie die Arbeitsmarktreform
und Steuerrechtsänderungen. Im Bereich der Arbeitsmarktreform handelte es sich um die beiden noch
ausstehenden Module der sogenannten Hartz-Reformgesetze. Bei den Steuerrechtsänderungen ging es
zum einen um die Gewerbesteuerreform, wodurch die Finanzausstattung der Gemeinden verbessert
~ Die Industrieproduktion in Euroland ist im August im Vergleich zum Vormonat mit -0,4% weniger stark
zurĂĽckgegangen als erwartet. GegenĂĽber dem Vorjahr konnte die
Produktion sogar leicht um 0,1% zulegen. Zusätzlich revidierte Eurostat die Juli-Zahlen nach oben.
Demzufolge war die Industrieproduktion im Juli um 1,0% gg. Vm. und 0,8% gg. Vj. gestiegen. In den ersten
beiden Monaten des dritten Quartals liegt die Industrieproduktion in Euroland um 0,5% ĂĽber dem Niveau
des zweiten Quartals.
~ Bei den Parlamentswahlen (Nationalrat und Ständerat) in der Schweiz an diesem Wochenende ist
nach letzten Hochrechnungen die rechts-konservative SVP wie erwartet als klare Siegerin
hervorgegangen. Mit dem Gewinn von 11 Nationalratssitzen übertraf sie sämtliche Prognosen. Die SVP ist
gegen eine Annäherung an die EU. Sie fordert niedrigere Steuern, eine Senkung der Staatsverschuldung
und ein energisches Vorgehen gegen Missbrauch des Asylrechts und der Sozialversicherung. Verloren hat
die politische Mitte: FDP und CVP bĂĽĂźten beide je 7 Mandate ein. Damit rutschte das bĂĽrgerliche Lager
nach rechts. Gestärkt wurde das linke Lager. Die Grünen legten 4 Mandate zu, die SP verbesserte sich um
einen Sitz. Als stärkste Partei fordert die SVP einen zweiten Sitz in der Regierung (Bundesrat). Damit
zeichnet sich eine Machtverschiebung der seit 1959 unverändert gemäß der so genannten Zauberformel
gebildete Koalitionsregierung aller groĂźen Parteien ab. Die Zauberformel sah bisher fĂĽr SP, FDP und CVP
je zwei Sitze und für die SVP, die lange Zeit die kleinste der größeren Schweizer Parteien war, einen Sitz
vor. Ein Zuwachs der SVP im Bundesrat würde aufgrund des unmittelbaren Einflusses der Wähler auf
politische Entscheidungen allerdings keine so gravierenden Auswirkungen auf die Regierungsarbeit haben.
~ Nach Aussage von US-Finanzminister John Snow habe die US-Regierung nie-
mals die Absicht gehabt, die Politik des.starken US-Dollars. aufzugeben.
Vielmehr sei die US-Politik von vielen Kommentatoren missverstanden worden.
Im Hinblick auf die Zinsentwicklung in den USA geht der US-Finanzminister da-
von aus, dass diese im Zuge eines sich belebenden Wachstums und höherer
Unternehmensgewinne ansteigen werden. Snow wĂĽrde dies begrĂĽĂźen, da da-
durch die Stärke der Wachstumsaussichten dokumentieren würde. Für das
kommende Jahr rechnet er mit einer Wachstumsrate von 4%, welche sich auch
positiv auf den Arbeitsmarkt auswirken sollte.
~ US-Kreisen zufolge haben US-Präsident Bush und der chinesische Präsident Hu
die Einsetzung einer Expertenkommission vereinbart, welche die Möglichkeit
fĂĽr eine Freigabe des chinesischen Yuan prĂĽfen solle. Der chinesische Zentral-
bankchef hat zugleich eingeräumt, dass die freie Konvertibilität der chinesi-
schen Währung noch eine.relativ lange Zeit. dauern könne.
~ Die Baubeginne in den USA stiegen stärker als erwartet um 3,7%
gg. Vm. An. Bei den Baugenehmigungen kam es zu einem leichten
RĂĽckgang um 2,2% gg. Vm., allerdings fiel der Vormonat mit 1,901 Mrd. sehr hoch aus.
Die vorläufige Schätzung für das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan (Oktober) kletterte von
87,7 auf 89,4 Punkte lag damit ĂĽber der Konsens-
Schätzung von 88,1.
Beide Teilindizes, die Einschätzung der gegenwärtigen Bedingungen (von 98,4 auf 102,2 ) und die
Erwartungen für die nächsten zwölf Monate (von 80,8 auf 81,8) konnten kräftig zulegen.
~ Nach Einschätzung des stellvertretenden IWF-Direktors Robinson werden die
US-Leitzinsen im Laufe des nächsten Jahres wieder ansteigen.
~ Der japanische Finanzminister Tanigaki hat erneut betont, dass der jĂĽngste
Anstieg des Yens gegenĂĽber dem US-Dollar genau beobachtet werden mĂĽsse.
Sollte es zu Übertreibungen kommen, werde Japan an den Devisenmärkten
eingreifen.

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