- Ist Deutschland noch zu retten? - politico, 21.10.2003, 07:05
- Ernsthaft gefragt - was soll das bringen? - Praxedis, 21.10.2003, 08:24
- Re: Ernsthaft gefragt - was soll das bringen? - Albrecht, 21.10.2003, 09:39
- Re: Ernsthaft gefragt - was soll das bringen? - apoll, 21.10.2003, 12:13
- Re: Am Ende wird's wie in der DDR - Theo Stuss, 21.10.2003, 09:24
- Re:wo liegt dein problem - LOMITAS, 21.10.2003, 13:13
- Ernsthaft gefragt - was soll das bringen? - Praxedis, 21.10.2003, 08:24
Re: Am Ende wird's wie in der DDR
-->>Deutschland drohen englische Verhältnisse: Wie Maggie Thatcher in den achtziger Jahren die Macht der Gewerkschaften gebrochen hat, so soll sich auch Deutschland ändern. Den Versuch, soziale Ziele gegen die Regeln der Marktwirtschaft durchzusetzen, sieht Sinn als gescheitert an.
Ja genau und wie leben die denn? Viele Briten überleben nur noch mit drei Gelegenheitsarbeiten gleichzeitig.
>Tarifwende: „Deutschland ist bei den Lohnstückkosten im internationalen Vergleich nicht wettbewerbsfähig. Um dies zu ändern, müssen die Stundenlöhne fallen. Dazu sollte die Arbeitszeit ohne Lohnausgleich verlängert werden - auf mindestens 42 Wochenstunden, wo sie vor 30 Jahren bereits einmal lag.“
Wie sollen Altschulden beseitigt werden? Da diskutieren wir hier seit Jahren über das Geldproblem, Dottore und Morpheus weisen auf den Systemfehler Zentralbanksatz hin und die ZB, die niemals befriedigt werden kann und da schreibt so ein Heini ein Buch, dass er auch so nennen könnte:"Krisenbeseitigung durch Deflation!"
>Weniger Macht den Gewerkschaften: „Mit Hilfe der Tarifautonomie wurden Lohnkartelle durchgesetzt. Die Löhne haben das Niveau von Angebot und Nachfrage überschritten. Die Gewerkschaften versuchen, höhere Löhne zu erzwingen, als der Markt sie hergibt. Es muss wirksame Ã-ffnungsklauseln in Tarifverträgen geben und der gesetzliche Kündigungsschutz sollte abgeschafft werden, weil er neue Arbeitsplätze verhindert.“
Die Ergebnisse sehen wir in Argentinien, angeblich ist ein ganzes Land unrentabel und sollte eigentlich als Nation dicht machen. In Ostdeutschland entvölkern sich ganze Gebiete. Angeblich kann ja jeder Arbeit finden, wenn Sachsen-Anhalt zur Wüste wird, wenn die Leute nur flexibel wären.
>Weniger Geld fürs Nichts-Tun, mehr Geld für Jobs: „Die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe steht zwar schon auf der Agenda. Das reicht aber bei weitem nicht, denn die Sozialhilfe ist viel zu hoch. Wer als Sozialhilfeempfänger einen Job annimmt, darf bis zu 400 Euro dazuverdienen.“
Am Ende wird's wie in der DDR, der Arbeitsplatz wird zugewiesen, eine andere Art von ABM, die so beschäftigten führen ihre Arbeit schlecht aus.
>Diese Thesen bekämpfen einen Teil der Strukturprobleme, jedoch nicht das Gesamtproblem:
>- die hohe, wachsende Staatsverschuldung
>- die Schocks, die entstehen wenn der $ und Japan zusammenbrechen - Dynamik
>- die Subventionen
>und so weiter. Aber auf jeden Fall ein guter Ansatz.
Nein, den Ansatz finde ich nicht gut, wenn das Problem der Altschulden aussen vor bleibt.
Theo

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