- Der neueste von Fredmund Malik: Und dann erfanden die Assyrer das Team - LenzHannover, 21.10.2003, 02:50
- Re: Der neueste von Fredmund Malik: Und dann erfanden die Assyrer das Team - prinz_eisenherz, 21.10.2003, 06:54
- Re: Sind entlehnte Fremdwoerter immer zu meiden? - Pudelbirne, 21.10.2003, 07:34
- Hat mir gefallen und trotzdem haarscharf daneben. - prinz_eisenherz, 21.10.2003, 08:28
- Re: Neuer Versuch, es besser darzustellen - Pudelbirne, 21.10.2003, 09:06
- Ich weiß nicht was Willi Birgel empfiehlt aber bei koreanischer.... - prinz_eisenherz, 21.10.2003, 13:32
- Re: Neuer Versuch, es besser darzustellen - Pudelbirne, 21.10.2003, 09:06
- Die deutsche Sprache ist präzieser... - Albrecht, 21.10.2003, 09:00
- Re: Die deutsche Sprache ist flexibler als manche glauben - Pudelbirne, 21.10.2003, 09:30
- Re: Die deutsche Sprache ist flexibler als manche glauben - Albrecht, 21.10.2003, 10:01
- Re: Die deutsche Sprache ist präzieser... - apoll, 21.10.2003, 12:21
- Re: Die deutsche Sprache ist flexibler als manche glauben - Pudelbirne, 21.10.2003, 09:30
- Hat mir gefallen und trotzdem haarscharf daneben. - prinz_eisenherz, 21.10.2003, 08:28
- Re: Sind entlehnte Fremdwoerter immer zu meiden? - Pudelbirne, 21.10.2003, 07:34
- Innovation und Arbeit schließen sich gegenseitig aus - Bob, 21.10.2003, 12:29
- Re: Der neueste von Fredmund Malik: Und dann erfanden die Assyrer das Team - prinz_eisenherz, 21.10.2003, 06:54
Innovation und Arbeit schließen sich gegenseitig aus
-->Hallo,
Innovation und Arbeit schließen sich gegenseitig aus
Nun könnte man ja die Erfindertätigkeit als Arbeit bezeichnen. Das ist natürlich nicht gemeint. Sondern - wie professore ausführt: Arbeiten in einem sozialen Beziehungsgeflecht also Arbeitsteilung. In einem arbeitsteiligen Umfeld kommt es auf Funktionieren, Effizienz und Rentabilität an. Das Funktionieren orientiert sich an einem VORGEGEBENEN Zweck. Da ist wenig Raum für Innovation. Wir erkennen: Innovation und Arbeit schließen sich gegenseitig aus. Die Innovation gehört vielmehr der Freizeitklasse (F-Klasse) an.
Dementsprechend schließen sich auch Shareholder-Value und Innovation gegenseitig aus. Der manager ist den Aktionären gegenüber rechenschaftspflichtig, er muß begründen, wofür er das Geld der Eigentümer ausgibt. Die Begründung orientiert sich an nachprüfbaren Zwecken, also an Dingen, die bereits bekannt sind - das ist nunmal nicht innovativ.
Die Amerikaner haben daher zwei Klassen von Firmen:
A-Klasse: Die große etablierte Firma, die nach bürokratischen Grundsätzen geführt wird
F-Klasse: Die kleine, forschende, experimentelle Firma ohne greifbare finanziellen Erfolg
Jeder Firma heftet gewissermaßen ein Etikett an, zu welcher Klasse sie gehören will. Der Investor-Spekulant weiß ziemlich genau, woran er ist. Er rechnet damit, daß die Investition in F-Klasse-Firmen scheitert. Er kann es sich leisten, denn er gehört als Person selbst der F-Klasse an. Seine Zielfunktion ist der Unterhaltungswert, der mit solchen Firmen verbunden ist.
Im Vergleich dazu Deutschland: In Deutschland sieht man immer noch das Großunternehmen als Träger der Innovation. Ganz richtig, jedenfalls in der Vergangenheit. Nun sind aber die deutschen Großunternehmen dabei, den Shareholder-Value-Gedanken anzunehmen. Damit büßt das deutsche Großunternehmen seine Innovationskraft ein, es mutiert zur A-Klasse.
Wie kam es, daß in der Vergangenheit deutsche Unternehmen sehr wohl innovationsfreudig waren? Das lag daran, daß die manager eben den Aktionären nicht in demselben Umfang rechenschaftspflichtig waren wie heute. Die manager glichen eher dem was man als Unternehmer bezeichnen könnte. Die Forschungsabteilungen der Firmen wurden in verschwenderischer Weise mit Geld ausgestattet. Die Firmenchefs bezahlten die Forschung wegen dem damit verbundenen Prestige (Ihr wißt schon: auf dem Golfplatz).

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