- @dottore: 'schlich Damon, den Dolch im Gewande...' Sehr schön! - Galiani, 22.10.2003, 16:56
- Re: @dottore: 'schlich Damon, den Dolch im Gewande...' Sehr schön! - Euklid, 22.10.2003, 17:06
- @Euklid: Ja! Außerdem ist"Prozessieren" schlechte Geschäftspolitik. Ich habe - Galiani, 22.10.2003, 17:21
- Re: @dottore: 'schlich Damon, den Dolch im Gewande...' Sehr schön! - dottore, 22.10.2003, 20:32
- Kleine Korrektur... - bernor, 22.10.2003, 21:17
- @dottore: Also gut! Noch ein letztes - Galiani, 22.10.2003, 21:24
- versöhnlicher Ausklang - silvereagle, 22.10.2003, 22:39
- Re: versöhnlicher Ausklang - Uwe, 22.10.2003, 23:00
- @Uwe: Aber das ist schon eine ANDERE Macht als die, die dottore im Sinn hat! (owT) - Galiani, 23.10.2003, 14:26
- Re: @Galiani: Kommt m.E. auf die Kultur an, in der man sich verwurzelt fühlt. (owT) - Uwe, 23.10.2003, 16:17
- @Uwe: Aber das ist schon eine ANDERE Macht als die, die dottore im Sinn hat! (owT) - Galiani, 23.10.2003, 14:26
- Religion als Machtinstrument - Zandow, 23.10.2003, 13:03
- Re: Religion als Machtinstrument - perfide Abzocke in Vollendung - Baldur der Ketzer, 23.10.2003, 14:19
- Re: Religion als Machtinstrument - perfide Abzocke in Vollendung! Joooo... - Zandow, 23.10.2003, 17:58
- Re: Religion als Machtinstrument - perfide Abzocke in Vollendung - Baldur der Ketzer, 23.10.2003, 14:19
- @Silver Eagle: 'Macht Euch die Erde untertan!' ist ein sehr guter Gedanke dazu! (owT) - Galiani, 23.10.2003, 14:18
- @Galiani: Und wenn die Ansässigen andere Vorstellungen... - Uwe, 23.10.2003, 18:16
- Re: versöhnlicher Ausklang - Uwe, 22.10.2003, 23:00
- versöhnlicher Ausklang - silvereagle, 22.10.2003, 22:39
- Re: @dottore: 'schlich Damon, den Dolch im Gewande...' Sehr schön! - Euklid, 22.10.2003, 17:06
@dottore: 'schlich Damon, den Dolch im Gewande...' Sehr schön!
-->Hallo dottore
Noch was zu Ihrem Damon-Posting unten:
Also erstens einmal ist [i]"mit mindestens einem Weiteren in eine Geschäftsbeziehung (Interaktion) treten"
noch keine Arbeitsteiligkeit. Die aber setzen Sie in Ihrer Privat-Definition dessen, was"Wirtschsften" ist, als"petitio principii" ebenfalls voraus.
Und wer außerdem "mit mindestens einem Weiteren in eine Geschäftsbeziehung (Interaktion) tritt" ist deshalb auch noch keineswegs zwingend "mitten drin in Kontrakt, Erfüllung, Termin, Wandelung und Minderung usw."
Ich weise etwa auf das Phänomen der Nachbarschaftshilfe hin; oder auf die Steinäxte der Yir Yoront, von denen bonjour hier im Forum berichtet hat (http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/226649.htm).
Auch die (zweifellos durch die Kunst überhöhte) Lebensgeschichte des"Forst Gump" berührt, um nochmal auf dieses mein Beispiel zurückzukommen, vor allem deshalb, weil es dort eben nicht knallhart um"Kontrakte","Erfüllung","Termin","Wandlung" und"Minderung" (trotzdem aber natürlich ums"Wirtschaften") geht:
Forest Gump"tut" vielmehr zwar"irgendwas", um sein Leben zu fristen. Aber das geht unmerklich - und vor allem: ohne jeden äußeren Druck, und jedenfalls ohne schwergewichtige Betonung von"Kontrakten","Erfüllung","Terminen","Wandlung" und"Minderung" - ins Wirtschaften und Produzieren über. Forest schafft einfach Werte und kommt dadurch zu Wohlstand. Und das mutet den Zuseher eigentlich als"normal" an (Forest ist ja auch in keiner Weise irgendwie über-normal oder genial!)
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß die ganze Theorie, wonach der Mensch <font color=#FF0000>ausschließlich </font> durch äußeren Zwang zur Leistung geprügelt wird, bloß den Seelenzustand eines überforderten, vom Wirtschaftsleben zutiefst frustrierten Wirtschaftstreibenden ausmalt.
Aber das ist doch nicht der"normale" Seelenzustand in der Wirtschaft.
Auch die starke Betonung, daß schließlich <font color=#008000>"nicht alle oikos-Produzenten selbst dafür sorgen können, dass sich das einstellt, was zwichen ihnen vereinbart war, bedarf es der Macht in irgendeiner Form, um das Vereinbarte auch so zur Erfüllung zu bringen, wie es vereinbart war"</font>, halte ich für eine höchst einseitige Sichtweise (ganz abgesehen von Ihrer Ausdrucksweise, in der sich kein Wirtschaftspraktiker je wiedererkennen würde). Wesentlich hierzu scheint mir aber folgende Feststellung zu sein:
Ich kenne sehr viele Großunternehmen - gerade die Spitzenunternehmen in ihrem jeweiligen Industriezweig - zu deren <font color=#FF0000>Geschäftsgrundsätzen es gehört, niemals einen Kunden zu verklagen </font>. Ich persönlich stand fast ein Menschenalter im Geschäftsleben, ohne jemals mit einem Kunden oder Lieferanten prozessiert zu haben. Und nach meiner Erfahrung funktioniert die Wirtschaft nicht deswegen, weil <font color=#008000>"die Macht das Vereinbarte zur Erfüllung bringt"</font>, sondern weil sich die Menschen grosso modo aufeinander verlassen können.
Das berühmte Axelrod-Experiment und die diesbezüglichen Untersuchungen seither haben diese Hypothese (unter der der Wirtschaftstreibende vorwiegend operiert) theoretisch bestätigt! (Ich habe dieses Axelrod-Experiment nun schon zum wiederholten Male erwähnt. Sie sollten sich damit befassen. Es widerlegt auf empirischem Weg den ganzen Machttheorie-Ansatz!)
Wenn Sie verehrter dottore also schreiben: <font color=#008000>"Genau das"(also das Interagieren von Geschäftspartnern, die sich nicht aufeinander verlassen können und deshalb die Macht brauchen) </font> <font color=#008000>"ist Wirtschaften"</font>, so vertreten Sie eine Sicht der Wirtschaft, so wie sie sich Karl Marx vor bald 200 Jahren dargeboten haben mag, also so, wie sie sich (vielleicht?) in einer kurzen früh-kapitalistischen Periode abgespielt haben mag, aber doch nicht so, wie sie heute ist oder wie sie war, als das"Wirtschaften" vor Äonen begann.
<font color=#008000>"Die Macht und ihre Ausübung"</font> ist keineswegs das <font color=#008000>" 'principuum' aller Tätigkeit"</font>, wie Sie schreiben, <font color=#008000>"sowohl der Produktion als auch dem aus der Produktion mit Hilfe von Kapital folgenden Wirtschaftens..."</font> Eine solche Sichtweise widerstrebt mir. Ich halte sie für einen negativen, pessimistischen, aber auch antiquiert-obsoleten und deshalb tragischen Irrtum.[/i]
Gruß
G.

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