- Börse und Wirtschaft - zyklisch betrachtet” - Rainer, 04.11.2000, 17:16
- Re: Börse und Wirtschaft - zyklisch betrachtet” Börsenlink - Rainer, 04.11.2000, 17:18
- Wo ist dieser sehr interessante Artikel her? Ich finde den Link nicht {owT} - Ecki1, 05.11.2000, 13:27
- Re: Hier ist er.. - black elk, 05.11.2000, 13:44
Börse und Wirtschaft - zyklisch betrachtet”
Unsere Prognose der längerfristigen Zyklik beim Dow, Gold, Dax
... und abschließend: eine aktuelle Prognose
Am US-Aktienmarkt entwickelte sich bis Mitte Januar 2000 eine Jahrhundert-Übertreibungsphase, denn während der 21 letzten Monate (Fibonacci-Zahl) zuvor fiel die New Yorker Advance-Decline-Linie. Vor dem in dieser Hinsicht vergleichbaren Kursgipfel des Dow im Jahr 1929 sank die Advance-Decline-Linie nur 15 Monate lang.
Deshalb kann der Dow wie in den Jahren 1929 bis 1932 in einem zur Zeit kaum für möglich gehaltenen Ausmaß fallen. Damals verlor der Dow nach einem Anfangsverlust von 17 % insgesamt 90 %.
Der Dow brauchte anschließend 62 Jahre bis 1991, um den Kurseinbruch ab dem Hoch im Jahr 1929 inflationsbereinigt aufzuholen (siehe: Dow-Chart mit eingerechneter Inflation). Inflationsbereinigt gibt es beim Dow ca. 35 Jahre lange Zyklen, ca. 17 - 18 Jahre aufwärts und anschließend etwa eben so lang abwärts. Seit dem Hoch von 1929 vergingen bis zum Kursgipfel im Jahr 2000 zwei derartige Zyklen. Demnach besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass der Dow inflationsbereinigt etwa bis zum Jahr 2017 fällt.
Dieses Mal betrug beim Dow der Anfangsverlust vom Kursgipfel am 14. Januar bis zum Zwischentief vom 13. März 2000 ebenfalls 17 Prozent. Der Nasdaq erreichte das Ende seiner Hausse am 10. März 2000 und begann seinen Niedergang mit einem Anfangsverlust von rund 35 Prozent!
Das Gold (unserer Meinung nach die eigentliche Weltwährung) befand sich auf einer langjährigen Abwärtsstrecke. Anlässlich zyklischer Hochpunkte erschienen in den Medien oftmals auf den Tag genau platzierte Meldungen über geplante Goldverkäufe der Notenbanken. Hierzu muss man wissen, dass der Kurs mit dem geringsten Aufwand, lediglich mit solchen Nachrichten in den massgebenden Medien, manipuliert wird. Die FAZ vom 30.8.00, S. 32, schrieb hierzu: “Das kann zu einer Krise zunächst bei den Gold-Derivaten und in der Folge des gesamten Finanzsystems in der Welt führen.” Und weiter: “Die beherrschende Rolle von Goldman-Sachs am Goldmarkt und die enge Verbindung dieser Investmentbank zu Mitgliedern der Regierung in Washington hätten Gerüchte über offizielle amerikanische Interventionen angereichert.” (siehe Leser-Meinungen, Notiz vom 11.09.00) Wir sagten seit Januar 1999 korrekt ein Tief des Goldpreises bei 250 Dollar pro Feinunze voraus. Es ergab sich als Doppeltief Mitte Juli und Ende August 1999. Anschließend war eine Erholung zu erwarten, die wir in ihren Phasen korrekt prognostizierten.
In der FAZ vom 30.8.00 wurde auf Seite 16 unter der Überschrift “Die Zeit drängt” über den Hintergrund des Ã-lpreisanstiegs berichtet: “Verärgert darüber, dass Washington Israels Souveränitätsanspruch über Jerusalem zu akzeptieren scheint, zögert Saudi-Arabien die Ausweitung seiner Rohölproduktion hinaus.” Demnach befinden wir uns in einer neuen Ã-lkrise.
neu! (Die “Ã-lwaffe” wurde 1973 erfunden, mit der gedroht werden
sollte, “solange sich die Israelis nicht aus den besetzten Gebieten
zurückzögen”, schrieb “Der Spiegel” 39/2000, S. 119.
Die dadurch ausgelöste erste Ã-lkrise führte zum Börsenabsturz
vom Herbst 1974.)
Ab Januar 99 verdreifachte sich der Erdölpreis in Dollar. Da Erdöl in Dollar abgerechnet wird, schwächte sich der Euro zusätzlich ab, so dass seitdem auf Euro-Basis eine Vervierfachung des Erdölpreises eintrat.
neu! Zur Dämpfung des Ã-lpreisanstiegs wurden die strategischen
US-Ã-lreserven freigegeben. Sobald sie verbraucht sind, der
erste Winterfrost kommt und der neue US-Präsident gewählt
ist, dürften die Araber den Ã-lhahn weiter zudrehen.
Diese Entwicklung passt in die Zyklik, derzufolge die Inflationsrate und die Zinsen alle 10 Jahre (1968, 1978, 1988 und 1998) einen Tiefpunkt durchschreiten, um anschließend jeweils etwa vier Jahre lang zu steigen. Die neue Ã-lkrise führt zu einem Verfall des Euro, wirkt inflationär und zugleich konjunkturabschwächend. Anziehende Zinsen bei sinkender Konjunktur sind die Folge. Angesichts der Jahrhunderteuphorie am US- und deutschen Aktienmarkt drängt sich die Prognose auf, dass besonders schmerzhafte Umbrüche und Aktienkursverluste bevorstehen, die in eine Jahrhundert - Depression einmünden.
Den Dax trifft dieses Szenario besonders hart, weil hier der schwache Euro zu einer konjunkturellen Scheinblüte geführt hat: Da aufgrund des weichen Euro und der neuen Ã-lkrise die Großhandelspreise um (neu!) 6,9 Prozent pro Jahr - wie seit 18 Jahren nicht mehr - steigen, sind weitere Zinserhöhungen sicher. Zusammen mit den Abflüssen durch die hohen Ã-lpreise ins Ausland bringt dies die Konjunktur zum Erliegen.
neu! Angesichts unserer jetzigen Arbeitslosigkeit von fast vier
Millionen und weiterer ca. 1,5 Millionen Arbeitssuchenden
wird die Jahrhundertdepression ein zur Zeit kaum für
möglich gehaltenes Ausmaß mit Umbrüchen wie in den
Jahren 1932 / 1933 annehmen.
DER TEXT IST KOPIERT BEI - siehe Link
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