- im Auftrag des Pentagon - Sprengstoff aus US-Bomben an Terroristen? - wheely, 23.10.2003, 00:26
- Wiederholung auf EinsMuXx - ARD digital - um 1.20 Uhr (owT) - wheely, 23.10.2003, 00:32
- ...und auf WDR 200311032230 - Helmut, 23.10.2003, 00:38
- Wiederholung auf EinsMuXx - ARD digital - um 1.20 Uhr (owT) - wheely, 23.10.2003, 00:32
im Auftrag des Pentagon - Sprengstoff aus US-Bomben an Terroristen?
-->grade auf ARD gelaufen, recht interessant. Evtl. Wiederholung habe ich nicht gefunden..
Heute, 23.30 - 00.15 (45 min.)
Das Erste
die story:
Im Auftrag des Pentagon
Der Unternehmensberater Frank Winkler kaufte 1996 einen maroden Rüstungsbetrieb der ehemaligen DDR und machte ihn weltweit zum zweitgrößten Entsorger für alte Kriegmunition.
Bombengeschäfte mit alter Kriegsmunition Reportage von Egmont R. Koch
Am 23. Juni 2003 läuft ein mysteriöses Containerschiff den niedersächsischen Hafen von Nordenham an. Die"Virginian" kommt im Auftrag des Pentagon. Sie hat ausrangierte Kriegsmunition der US-Army geladen, die in Deutschland entsorgt werden soll. In den 200 Containern an Bord stecken Bomben und Granaten mit einer Sprengkraft von rund 1.200 Tonnen TNT.
Allein dieser Transport entspricht in seinem Gefahrenpotential einem Zehntel der Atombombe, die Hiroshima in Schutt und Asche legte. Aber auch andere Länder schieben ihre ausrangierten Bomben nach Deutschland ab. Rund zwei Drittel aller Kriegsmunition weltweit landen in deutschen Entsorgungsbetrieben. Der größte Teil allerdings kommt von der US-Armee.
Warum vernichten die Amerikaner ihre alten Munitionsbestände nicht zu Hause, sondern schicken sie in Zeiten weltweiter terroristischer Bedrohung auf die riskante Reise nach Deutschland?
WDR-Autor Egmont R. Koch verfolgt die Spur der Geschosse zu zwei ostdeutschen Entsorgungsbetrieben, die im erbitterten K onkurrenzkampf um internationale Aufträge streiten und sich gegenseitig mit Kampfpreisen zu unterbieten versuchen. Innerhalb eines Jahres kamen in den Unternehmen fünf Arbeiter durch Explosionsunfälle ums Leben. Geht der ruinöse Wettbewerb zu Lasten der Sicherheit?
Bei den Recherchen stellt sich heraus, dass ein Teil des militärischen Sprengstoffs aus den Bomben und Granaten gar nicht vernichtet, sondern verscherbelt wird, um die Kosten der Verbrennung zu sparen. Aber weiterverkauft an wen?
In seiner spannenden Dokumentation stößt Koch auf äußerst fragwürdige Abnehmer der heißen Ware aus amerikanischer Kriegsmunition - sogar in den Vereinigten Staaten selbst.

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