- Falschgeld - mal zur Klärung - R.Deutsch, 04.11.2000, 16:51
- Re: Falschgeld - mal zur Klärung - Rudow, 05.11.2000, 14:09
- Re: Falschgeld - mal zur Klärung - JüKü, 05.11.2000, 14:39
- Re: Falschgeld - zur Klärung! Alles klar, alles geklärt, Danke JüKü - so isses! (owT) - dottore, 06.11.2000, 04:16
- Re: Falschgeld - mal zur Klärung - JüKü, 05.11.2000, 14:39
- Re: Falschgeld - mal zur Klärung - Rudow, 05.11.2000, 14:09
Re: Falschgeld - mal zur Klärung
>(...)
>>Bei legalem Falschgeld wird garnichts versprochen. Der Geldemittend hat nie die Absicht, selbst real zu leisten. (...)
>Hallo,
>worin könnte denn die reale Leistung eins Geldemittenden bestehen?
>Schönen Sonntag!
>von Rudow
Vorsicht: Geldemittent ist die Notenbank (sie gibt die Banknoten aus), aber sie geht keinerlei Leistungsversprechen ein, sondern"wechselt" nur diskontfähige Schulden, DIE JEMAND ANDERS gemacht hat (z. B. der Staat) gegen gesetzliche Zahlungsmittel. Die Notenbank ist per Saldo"glatt"; auf der Aktivseite die Forderungen gegen den Staat, auf der Passivseite die Banknoten.
Wenn in der Frage mit dem Geldemittenten der Schuldenemittent gemeint ist (denn der schafft neues Geld, nicht die Notenbank!), dann sollte er für das Geld, dass er von der Notenbank bekommt, etwas leisten, etwas"Sinnvolles" anstellen, also echte (und wirtschaftliche!) Investitionen. Wenn es aber z. B. in die Verwaltung des Beamtenapparates gesteckt wird oder in Entwicklungshilfe oder in Panzer, dann entsteht damit für den Staat niemals ein Rückfluss (cash flow), aus dem er die Schulden tilgen könnte. Es entstehen zwar Einkommen (z. B bei den Beamten, aber die Beamten denken nicht im Traum daran, mit ihrem Einkommen die Schulden des Staates zu tilgen!)
Ein Leistungsversprechen des Staates könnte z. B. sein, wenn er sagt: Ich baue jetzt eine Autobahn von A nach B, weil der Verkehr es braucht, und dafür nehme ich eine Benutzungsgebühr, die eine pay-out time von X hat. Und damit tilge ich die Schulden - mit Zinsen. Ausnahmen sind natürlich Dinge, um die sich nur der Staat kümmern kann, innere und äußere Sicherheit z. B.. Aber dafür muss er keine Schulden machen, ein paar Steuern und fertig.
Wenn ich sehe, dass (schätzungsweise) 80 % oder mehr meines Bruttoeinkommens in Form aller möglichen Steuern (nicht nur Einkommensteuern, auch alle Verbrauchs- und MwSt) an den Staat fließen, dann würde ich lieber für jeden km Straßenbenutzung zahlen, und dafür nur ein Minimum an Steuern.
Dottore hat das Ganze, was sich hier sage, schon zig-fach erwähnt, ist also nicht meine Weisheit, aber ich lerne dazu.
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