- ZEIT-Artikel vom 26.Okt.2000 --- Parallelen zur Berichterstattung vor 70 Jahren? - Ecki1, 05.11.2000, 13:42
- Re: ZEIT-Artikel vom 26.Okt.2000 --- Parallelen zur Berichterstattung vor 70 Jahren? - JüKü, 05.11.2000, 13:49
- Re: ZEIT-Artikel - wir nähern uns ganz schnell dem Paradies, Leute! - dottore, 06.11.2000, 04:09
Re: ZEIT-Artikel - wir nähern uns ganz schnell dem Paradies, Leute!
>Heute lässt sich der tonangebende Teil der Gesellschaft von einer techno-ökonomischen Begeisterung tragen, die an Amerika erinnert. Das sieht und hört man auf Grossstadtpartys und in Yuppiekneipen: Die neue Wirtschaft ist Teil der Alltagssprache geworden. Internet hier und Geschäftspläne da - wer über die Bilanz seines Start-up berichtet oder über seine wertvollen Share-Options, der zieht Zuhörer an.
Na hoffentlich wissen die überhaupt, was ein Geschäftsplan ist. Die IPO-Mittel verbraten und alles ohne Cash-flow ja zweifelsfrei nicht. Und die Options? Na, die Nummer werden wir wohl auch noch sehen, bitte noch Mal Michael Mandel,"The Coming Internet Depression" zu Rate ziehen. Soeben erschienen, von mir ausführlich vorgestellt und ein absolutes MUST READ. Der Mann ist Economcs Editor von Business Week und hat ein Harvard-Dilpom.
Wie reden also von keinem Yuppie-Spinner.
Aber die ZEIt hat von solchen Dingen wirklich keine Ahnung.
>Sie wollen an den neuen Möglichkeiten teilhaben. Auch der Rückschlag an der Börse hat dieser Grundhaltung nichts anhaben können. Es ist die Zeit der Ã-konomie.
"Teil haben" - wie schön. Ich fürchte es wird umgekehret kommen. Wir werden teilnahmsvoll zusehen müssen, wie sie die Ã-konomie in die Grütze reiten, um dann am Wiederaufbau, an Restrukturierungen und Sozialplänen usdw."teizuhaben".
>Dennoch könnte es für die wirschaftlichen Aussichten Deutschlands keine besseren Voraussetzungen geben. Es ist genau die neue Einstellung, aus der sich Innovationen und junge Unternehmen speisen, Wachstum und nicht zuletzt Jobs.
Ja, ja, die Einrichtung einer Homepage und das Entwerfen einer Bannerwerbung, vom Unterkostenverkauf à la Amazon.com ganz zu schweigen.
>Allerlei Faktoren beeinflussen derzeit die Konjunktur. Der menschliche Faktor gibt den Ausschlag: Die Aussichten für Wirtschaftsdeutschland sind glänzend.
Na, Klasse. Dann habe zumindest ich etwas übersehen. Ich krieg' bloß nicht raus, was.
Besten Gruß
d.
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: