- Scholl-Latour."Irak schlimmer als Vietnam" - Tempranillo, 27.10.2003, 23:09
- Re: sie haben den Krieg 'gewonnen'. Den Frieden können sie nicht gewinnen!!! - Digedag, 28.10.2003, 01:10
- Re: sie haben den Krieg 'gewonnen'. Den Frieden können sie nicht gewinnen!!! - stocksorcerer, 28.10.2003, 08:50
- Re:.. aber ich gönne es ihnen, denn sie haben sich das"redlich" verdient - LenzHannover, 28.10.2003, 14:16
- Re: sie haben den Krieg 'gewonnen'. Den Frieden können sie nicht gewinnen!!! - Digedag, 28.10.2003, 01:10
Scholl-Latour."Irak schlimmer als Vietnam"
-->Hallo,
Laut Scholl-Lator gibt es im Irak, wie die Amis täglich"wunderbare Fortschritte" machen, täglich bis zu 30 Anschläge. Und ich, auf unsere großartigen, freien, demokratischen, Information und Wahrheit verpflichteten Medien vertrauend, habe immer geglaubt, der irakische Widerstand würde sich nur 1-2 Mal pro Woche bemerkbar machen.
Von irgendwem werden wir grausam zum Narren gehalten. Wahrscheinlich von Scholl-Latour.
Auf BILD-Online: (es muß also ziemlich ernst sein)
Peter Scholl-Latour erklärt die Welt
Wird der Irak für die USA
zum neuen Vietnam?
Irak-Experte Peter Scholl-Latour ist gerade von einer zweiwöchigen Irak-Reise zurückgekehrt. In BILD beantwortet er die wichtigsten Fragen:
Droht den USA ein zweites Vietnam?
Es ist ja schon viel schlimmer. Im Vietnam-Krieg waren die US-Soldaten immerhin in Sicherheit. Sie hatten Amüsierlokale, konnten sich ohne Waffen auf der Straße bewegen.
Im Irak dagegen können sie keine Tasse Kaffee in Ruhe trinken und nicht mit den Leuten sprechen. Die Patrouillen fahren in ihren breiten Geländewagen herum wie Zielscheiben. Ich bin selbst Zeuge eines Bombenanschlags geworden. Das ist im Irak wie ein Autounfall und passiert etwa 30 Mal am Tag. Zwei bis drei US-Amerikaner werden täglich getötet.
Woher so viel Hass auf die US-Soldaten?
Sie haben nicht immer die Sitten des Landes respektiert - und sich damit Feinde geschaffen. Sie haben z. B. Häuser durchsucht, in denen die Frauen nicht verhüllt waren, oder Männer vor den Augen ihrer Kinder gefesselt. Das sind Demütigungen, die ein Moslem nicht hinnehmen kann.
Eine gewisse Anzahl Iraker wünscht sich zudem das Saddam-Regime zurück, wo es ja immerhin Wasser, Elektrizität, Lebensmittel und relative Sicherheit gab. Der Hass auf die jetzigen chaotischen Verhältnisse entlädt sich bei den Besatzern.
Warum sterben jetzt auch so viele Iraker bei Anschlägen?
Weil die Amerikaner mögliche Angriffsziele von einheimischen Sicherheitskräften bewachen lassen. Die Polizisten werden angegriffen, weil die Attentäter sie als Kollaborateure der Amerikaner betrachten.
Wer sind die Kämpfer?
Es sind nur ein paar hundert Männer - die allerdings erheblichen Rückhalt in Teilen der Bevölkerung haben. Sie bewegen sich in einem schwer durchschaubaren Untergrundsystem. Darunter sind religiös-fanatische Selbstmordattentäter, politisch motivierte Nationalisten, Saddam-Anhänger, aber auch schlicht Freiheitskämpfer.
Haben die Terroristen genug Waffen?
Ja, Munition und Waffen reichen für einen ewigen, zermürbenden Krieg. Iz Irak sind schätzungsweise rund eine Million Tonnen Waffen versteckt. Davon wurden laut US-Angaben seit April lächerliche 500 Tonnen vernichtet. Hunderttausende Kalaschnikows und panzerbrechende RPG-7 sind im Land. Auf jedem Wochenmarkt gibt es Handgranaten zu kaufen

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