- Suche Ursachen für den Ersten Weltkrieg - Junior von McShorty, 27.10.2003, 16:51
- Schau mal hier - Tierfreund, 27.10.2003, 17:12
- Re: Suche Ursachen für den Ersten Weltkrieg - chiquito, 27.10.2003, 19:43
- Nachdenken über geschichtliche Ereignisse in Kategorien/Ebenen - El Sheik, 27.10.2003, 21:14
- Re: Suche Ursachen für den Ersten Weltkrieg - Junior - nereus, 27.10.2003, 21:37
- Re: Suche Ursachen für den Ersten Weltkrieg - Junior / auch stark! (owT) - JüKü, 27.10.2003, 22:53
- Re: Suche Ursachen für den Ersten Weltkrieg - Junior - Boyplunger, 28.10.2003, 14:09
- Krieg der Welt - Helmut, 28.10.2003, 16:46
- Re: Suche Ursachen... Vorsicht, Tretminen! - bernor, 27.10.2003, 22:01
- Re: Suche Ursachen... Vorsicht, Tretminen! / stark! Danke für die Infos, bernor! (owT) - JüKü, 27.10.2003, 22:19
- Israels Geheimvatikan - Raubgraf, 28.10.2003, 10:05
- Ich denke, wir sind alle gespannt auf einen nachträglichen Bericht ;-) (owT) - stocksorcerer, 28.10.2003, 20:58
Krieg der Welt
-->"Wer die Welt regiert" von Des Griffin geistert als PDF-Datei im Netz rum. Was er schreibt ist wohl maßlos übertrieben und teilweise lächerlich (ich habe nur quer drüber gelesen) und daher wohl auch nicht für ein Schulreferat geeignet. Dass es für den betroffenen Schüler nicht ganz ungefährlich ist, der etablierten Lehrmeinung zu widersprechen, wurde in diesem Board ja schon mal erörtert.
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V. Krieg der Welt
Der Zusammenschluß der deutschen Staaten unter Bismarck störte
das »Gleichgewicht der Mächte«, das seit über zwei Jahrhunderten in
Europa bestanden hatte. Bis 1871 hatte England - oder richtiger, die
Krone - die Beherrschung des europäischen Kontinents genossen.
Jene Oberherrschaft war zwar wiederholt von Mächten wie Spanien
und Frankreich angegriffen worden, aber England war immer wieder
siegreich gewesen.
Das Erstarken der Deutschen
stellte eine schwerwiegende Be-drohung
für die Krone und ihre
Beherrschung Europas dar, und
zwar wirtschaftlich und militä-risch.
Sehr zu ihrem Verdruß
»stellten die Engländer fest, daß
die deutschen Lieferanten und
ihre Vertreter bessere Dienstlei-stungen,
bessere Bedingungen
und niedrigere Preise für Güter
von mindestens gleicher Qualität
anboten«.
Die Krone fürchtete um ihre Interessen
Nach 1884 erwarb Deutschland
Kolonien in Afrika, die sich von
Ost nach West quer liber den
Kontinent zu erstrecken und die
Pläne der Krone zur weiteren
Expansion auf dem schwarzen
Erdteil schachmatt zu setzen
drohten. Deutschland ermutigte
ebenfalls die Buren im Transvaal
und dem Freistaat Oranien, ehe
es zum Krieg mit England 1889
bis 1902 kam. Im Pazifischen
Ozean hatte Deutschland bis
zum Jahre 1902 die Karolini-schen-,
Marschall- und die Ma-riannen-
Inseln erworben, Teile
von Neu Guinea und Samoa so-wie
eine wichtige Marine- und
Handelsbasis auf der Halbinsel
Shantum in China.
Und weiter reckte sich der deut-sche
Löwe mit der Verabschie-dung
einer Reihe von Marinege-setzen
in den Jahren 1898, 1900
und 1902, die für den Bau von
vierzehn neuen Schlachtschiffen
grünes Licht gaben. Diese Ent-wicklung
stellte eindeutig eine
ernsthafte Bedrohung für die
Pläne der Krone dar. Um der
Gefahr entgegenzuwirken, such-ten
die internationalen Bankers,
die »weitgehend von der wirt-schaftlichen
Entwicklung in
Deutschland ausgeschlossen wa-ren«,
nach Mitteln und Wegen,
um Deutschland einzudämmen
und zu kontrollieren. Zwischen
1894 und 1907 wurden eine
Reihe von Staatsverträgen und
Abkommen geschlossen, die si-cherstellten,
daß Rußland,
Frankreich, England und andere
europäische Nationen sich im
Falle eines Krieges gegen
Deutschland vereinigen würden.
Alle Nationen mußten
auf die Knie gezwungen werden
Zu denjenigen, die in diesem ge-heimen
Abkommen schwerwie-
gende Folgen erkannten, gehör-te
W. Lyon Blease. In seinem
bemerkenswerten tiefblickenden
Buch »A Short History of Eng-lish
Liberalism«, erschienen
1913, erklärte er, daß England
»direkt auf einen Konflikt zu-steuert,
von dem nicht ein Eng-länder
unter Zehntausend ir-gend
etwas Bestimmtes und kei-ner
unter Tausend überhaupt
weiß«. Des weiteren warf er der
englischen Regierung vor, »ihr
eigenes Volk zu korrumpieren,
indem sie sich letztendlich mit
Regierungen einläßt, deren Me-thoden
nicht nur verschieden,
sondern absolut fremdartig von
den eigenen sind. Eine Allianz
mit Frankreich ist insofern
schlecht, als sie in einen Zusam-menschluß
gegen Deutschland
verwandelt wird. Eine Allianz
mit Rußland ist an sich unnatür-lich
und erschreckend.«
Äußerlich gesehen, befand sich
die Welt zu Beginn des 20. Jahr-hunderts
in Frieden. Allerdings
wurden hinter den Kulissen fie-berhafte
Vorbereitungen getrof-fen,
die Welt in ein internationa-les
Blutbad zu tauchen, das die
Zivilisation bis in ihr Mark er-schüttern
würde. Die Illumina-ten
hatten erkannt, daß sie, um
ihren Plan zur Schaffung einer
Eine-Welt-Regierung erfolg-reich
durchführen zu können, ei-nen
Zustand von solch nieder-trächtiger
Verwüstung hervorru-fen
mußten, daß davon keine
Nation unberührt bliebe. Alle
Nationen dieser Welt mußten
auf die Knie gezwungen werden,
so daß sie nach Frieden um je-den
Preis betteln würden.
Die meisten Historiker sind sich
einig, daß der Funke, der den
großen Krieg von 1914 bis 1918
entzündete, ein trivialer, lokal
begrenzter Streitfall zwischen
Ã-sterreich und Serbien war. Ge-wöhnlich
hätte man diese Zän-kereien
in wenigen Tagen, wenn
nicht Stunden beigelegt. Dieses
Gezanke war anders. Es wurde
von den Mächten hinter den Ku-lissen
benutzt, um den Weltkrieg
zu bringen, den der Illuminat
Albert Pike mehr als 40 Jahre
zuvor geplant hatte.
Ã-sterreich und Serbien eröffne-ten
feindliche Handlungen am 2.
August. Bereits zum 3. August
waren Frankreich, und Belgien
am 4. August daran beteiligt.
Am 4. August erklärte England
Deutschland den Krieg, obwohl
das englische Kabinett sich einig
war, daß die Ereignisse auf dem
Kontinent »England rechtlich
nicht zum Kriegseintritt ver-pflichteten«.
Es ist klar, daß die
internationalen Bankers alle
Großmächte beteiligt sehen
wollten. Sie wußten, daß ohne
Englands sofortige Teilnahme
die deutschen Streitkräfte nicht
aufzuhalten waren.
Das sich anschließende Blutbad
kennzeichnete das Ende einer
Kriegsführung, die Hunderte,
vielleicht Tausende Jahre alt
war. Es führte zum ersten Mal in
der Geschichte der Kriegsfüh-rung
zum Einsatz von Maschi-nengewehren,
Panzern und U-Booten.
Es stimmt zwar, daß
viele der historischen Kriege zu
großen Gemetzeln geführt ha-ben,
aber im Ersten Weltkrieg
hat das Wort »Gemetzel« eine
tiefere und ernüchternde Bedeu-tung
erlangt.
Ein sinnloses
Blutbad
Dies ist auf die Tatsache zurück-zuführen,
daß die Militärs auf
beiden Seiten sich weigerten an-zuerkennen,
daß ihre konventio-nellen
Kriegsmethoden nun-mehr
veraltet waren und aufge-geben
werden mußten. Die Tat-sache,
daß Angriffe einer mit
Bajonetten ausgerüsteten Ka-vallerie
und Infanterie ange-sichts
der neu entwickelten
Techniken wie Stacheldrahtfal-len,
tiefen Schützengräben und
MGs nutzlos war, schien einfach
nicht eher in das Bewußtsein von
Militär-»Experten« zu dringen,
als bis die meisten ihrer Truppen
vernichtet worden waren.
Die Militärs auf beiden Seiten
waren überzeugt, daß der Krieg
unmöglich länger als höchstens 6
bis 8 Wochen dauern könnte
und daß der Sieg für die Seite
gesichert wäre, die den massiv-sten
Angriff mit einem Mini-mum
an Mobilmachungsfrist
vornehmen könnte. Ein Vor-sprung
am Anfang wurde als
entscheidend angesehen, da dies
den Truppen einen psychologi-schen
Vorteil gegenüber dem
Feind verschaffen würde.
Nach der Invasion in Frankreich
am 3. August durch die Deut-schen
setzten die Franzosen ih-ren
Plan in Kraft, die Invasion in
Lothringen aufzuhalten und in
Süddeutschland zum Gegenan-griff
überzugehen. In nur 16 Ta-gen
wurden knapp vier Millio-nen
Soldaten in 7000 Zügen an
ihre vordere Front transportiert.
Zwischen dem 6. und 12. August
brachte das deutsche Oberkom-mando
1,5 Millionen Truppen
über den Rhein, den täglich 550
Züge passierten. Die Franzosen
starteten am 14. August einen
Massivangriff, aber mit katastro-phalem
Ergebnis. Innerhalb we-niger
Stunden hatte die französi-sche
Armee einen demoralisie-renden
Schlag von 300 000 Ge-fallenen
erlitten (25 Prozent der
gesamten Armee) und befand
sich auf dem Rückzug. Das eng-lische
Expeditionskorps, das den
Franzosen Beistand leisten soll-te,
trat den Rückzug noch
schneller an als seine Verbün-deten.
Der Rückzug wurde am 3. Sep-tember
zum Stillstand gebracht
und am folgenden Tag eine all-gemeine
Gegenoffensive gestar-tet.
Die Deutschen wurden unter
diesem Ansturm bis zur Aisne
zurückgeworfen. Sie glaubten,
sie würden ihren Vormarsch
wiederaufnehmen können, so-bald
ihre Frontlinie verstärkt
und ihre Nachschublinien besser
funktionieren würden.
Aber in den folgenden Monaten
waren weder die Deutschen
noch die »Verbündeten« in ih-ren
Bemühungen erfolgreich, ei-nen
entscheidenden Vorteil zu
erringen. Keiner der beiden Sei-ten
gelang es, gegen die Feuer-kraft
der anderen anzukommen.
Eine Reihe von unnützen An-
strengungen beider Seiten, die
Stellungen der ändern zu umge-hen,
führten dazu, daß sich die
Gefechtslinie vom Ärmelkanal
im Norden bis hin zur Schweizer
Grenze im Süden zog. Hef-
tige Kämpfe, mit Millionen
Menschenopfern, tobten in den
nächsten drei Jahren entlang der
ganzen Front, ohne daß eine der
beiden Seiten einen wirklichen
Vorteil errungen hätte.
Ein blindes Völkermorden
Nach konventioneller Kriegs-führung
wird mit schwerem Ar-tilleriefeuer
die Verteidigungs-linie
des Gegners aufgeweicht,
dann folgen massive Kavallerie-oder
Infanterieausfälle, die
durch die Linie brechen und die
feindlichen Kommunikations-und
Versorgungslinien unterbre-chen.
Im Ersten. Weltkrieg wur-den
derartige Truppenausfälle
auf die am stärksten verteidigten
Abschnitte der gegnerischen
Front geworfen.
Einige wenige Zahlenbeispiele
sind ausreichend, um die kata-strophalen
Menschenverluste zu
zeigen, die mit diesen Wahn-sinnsaktionen
erlitten wurden.
In der Schlacht von Verdun im
Jahre 1916 verloren die Franzo-sen
insgesamt 350 000 und die
Deutschen 300 000 Soldaten. In
der Schlacht an der Somme im
selben Jahr verloren die Englän-der
410 000 und ihre Verbünde-ten,
die Franzosen, 190 000
Männer. In derselben Schlacht
verloren die Deutschen 450 000
Soldaten und das für einen Ge-winn
von höchstens sieben Mei-len
auf einer Front von nur 20
Meilen.
Auch 1917 wurde das sinnlose
Abschlachten fortgesetzt. Im
April des Jahres ging die franzö-sische
Armee unter Robert Ni-velle
zu einem erbitterten An-griff
bei Chemin des Dames
über. Bei einem Artilleriege-fecht,
dessen Stärke in der gan-
zen Geschichte beispiellos ist,
wurden von den Franzosen 11
Millionen Geschosse auf die
deutschen Stellungen über eine
30 Meilen lange Front in nur 10
Tagen abgefeuert. In der an-schließenden
Infanterieattacke
wurde das französische Heer
zerschmettert. Viele der übrig-gebliebenen
Soldaten meuterten
gegen ihre Offiziere und wurden
erschossen, um die Disziplin auf-rechtzuerhalten.
Damit er in diesem Wettrennen
um den Titel des Militäridioten
des Jahrzehnts nicht zurückblie-be,
bemühte sich der englische
Kommandant Douglas Haig ver-zweifelt,
Nivelles Akt des Völ-kermordes
zu übertrumpfen.
Nur wenige Wochen später hat
Frankreichs Nationaltragöde,
Haig, in Mißachtung der tragi-schen
Lektion, die mit französi-schem
Blut so beredt geschrie-ben
stand, und der höchst ge-nauen
Nachrichtenberichte über
die relative Stärke der Deut-schen
an seinem Abschnitt der
Front, ein Artilleriebombarde-ment
und Infanterieangriff ähn-licher
Art unternommen.
An der Front bei Passchendaele
ließ Haig seine Artillerie einen
Feuerteppich von 4 250 000 Ge-schossen
legen und zwar auf ei-ner
11 Meilen langen Front (das
sind fünf Tonnen hochbrisanter
Sprengstoff und Schrapnell pro
Meter und ein Kostenaufwand
von rund 100 Millionen Dollar)
und verlor 400 000 Mann in der
anschließenden Infanterieattak-ke.
Das englische Volk war über
dieses sinnlose Morden von
Hunderttausenden seiner besten
jungen Männer derart empört,
daß General Haig in Form einer
Puppe auf dem Trafalgar Square
in London aufgehängt wurde.
Rußland materiell
unterlegen
An der Ostfront war der Ader-laß
noch schrecklicher. Nach-dem
Japan Rußland 1905 be-siegt
hatte, erkannte der Zar,
daß sein Land nicht für einen
modernen Krieg vorbereitet
war. Während sich die Kriegs-wolken
über dem europäischen
Kontinent zusammenbrauten,
wurde klar, daß, wenn Rußland
in der Lage sein sollte, sich zu
verteidigen und seine vertragli-chen
Verpflichtungen in Slawien
einzuhalten, seine gesamte Ar-mee
neu organisiert, neu ausge-rüstet
und neu ausgebildet wer-den
müßte. Der Zar erklärte sei-nen
Generälen, daß diese Mam-mutaufgabe,
trotz eines soforti-gen
Bargeldprogrammes, nicht
vor 1920 vollständig abgeschlos-sen
werden könnte und daß es
notwendig sei, den Frieden so-lange
zu erhalten, bis dieser
Stand erreicht sei.
Als der Krieg 1914 ausbrach,
war Rußland, obwohl es die
größte Armee der Welt besaß,
für eine größere Auseinander-setzung
erbarmungswürdig un-vorbereitet.
Rußland sah sich
vor eine schwere Entscheidung
gestellt. Entweder mußte man
zurückstecken, seine Vertrags-verpflichtungen
widerrufen, das
Gesicht verlieren, zum Gespött
der Welt und eine fünftklassige
Macht werden - oder man muß-te
kämpfen. Rußland entschied
sich zum letzteren, und zwar in
dem Bewußtsein, daß der Sieg
schnell erreicht werden müsse -oder
daß eine beispiellose natio-nale
Katastrophe folgen werde.
Abgesehen von seiner Truppen-stärke
war Rußland materiell
unterlegen. Das beste russische
Geschütz konnte nur vier Meilen
weit schießen, während die deut-schen
sieben Meilen erreichten:
Artillerieduelle kamen einem
Massenmord gleich. Rußlands
elendes Los wurde noch durch
die veralteten Kanonen ver-schlimmert,
die nur einige Ge-schosse
pro Tag abfeuern
konnten.
Das deutsche Heer verfügte
über modernes Kriegsgerät,
während viele russische Divisio-nen
nur ein Gewehr je vier
Mann hatten. Der Rest war mit
Mistgabeln und Äxten be-waffnet.
Den Ruf, den die russischen
Truppen weltweit besaßen, hat
Professor Usher 1913 veran-schaulicht,
als er schrieb: »Die
größten Schwierigkeiten für die
russischen Generäle bestanden
in der Qualität des Menschen-materials,
das ihnen zur Verfü-gung
stand. Die Soldaten und
selbst die Unteroffiziere waren
häufig nicht intelligent genug,
um eine Bewegung durchzufüh-ren,
die mehr verlangte als blo-ßen
Gehorsam, einen Befehl
buchstabengetreu auszuführen.
Blinder Mut, die Fähigkeit,
Hunger und Kälte zu erdulden,
die die deutsche Armee zur
Meuterei veranlaßt hätten, die
Dumpfheit des wilden Tieres.
All dies besaßen die russischen
Truppen. Intelligenz, Urteilsver-mögen,
Können und Initiative,
all dies und vieles andere, für
eine so komplexe Organisation
wie eine moderne Armee le-benswichtigen
Fähigkeiten fehl-ten
der Masse der russischen
Truppen ganz und gar.«
Die Krone verrät
Rußland
Vor Ausbruch der Feindhand-lungen
im Jahre 1914 hatte die
Krone volle Hilfe und militäri-sche
Unterstützung an Rußland
im Kriegsfall versprochen. Mit
Kriegsbeginn verringerte Eng-land
seine Hilfeleistungen an
Rußland auf 10 Prozent der
Vorkriegsleistung. Offensicht-lich
wollten die Geldmonopoli-sten
- in perfekter Übereinstim-mung
mit dem von Albert Pike
in seinem Brief vom 15. August
1871 aufgezeichneten Illumina-tenplan
- Rußland in eine mög-lichst
gefahrvolle Situation
bringen.
General Nicholas, der Onkel des
Zaren, erkannte, daß Rußlands
einzige Hoffnung in einem so-fortigen,
entscheidenden Sieg
lag. Mit dieser Zielsetzung vor
Augen begann er unmittelbar
mit zwei russischen Heeren ei-nen
rasanten Angriff auf Ost-preußen.
Er wollte eine Bresche
nach Berlin schlagen und den
Sieg durch die Einnahme der
deutschen Hauptstadt erringen.
In der Schlacht bei Tannenberg
(23. August bis 31. August
1914) brachte die russische
Nordarmee Hindenburg zum
Stillstand, während die Süd-armee
sich durch den Wald in
Hindenburgs Rücken schlich.
Als es sicher schien, daß Hin-denburg
zermalmt und Berlin
eingenommen werden würde,
kamen Befehle aus London, den
Vormarsch zu stoppen und die
Stellungen auf beiden Seiten zu
halten. Klar, ein derartig ver-blüffender
Sieg hätte für die
Geldgeier sich als höchst un-glücklich
erwiesen, die eine un-schätzbare
Ernte aus dem Blut-bad
einzubringen gedachten,
welches sie erst vor einigen Wo-chen
in Europa angeheizt
hatten.
Was dann an der Ostfront ge-schah,
ist von allergrößter Be-deutung
und beweist die Macht
der »verborgenen Hand« im in-ternationalen
Ränkespiel um die
Macht.
Während die russische Armee
unter dem Stillhaltebefehl stand,
gab von Hindenburg, der später
als ein »brillanter Militärstrate-ge«
hochgejubelt wurde, die
Front im Norden praktisch auf,
indem er seine Truppen an den
Südabschnitt verlegte - so daß
seine Nordfront offen und unge- •
deckt vor der russischen Armee
lag - und griff an. Von Hinden-burgs
vereinte Streitkräfte ver-nichteten
die russische Süd-armee
in einem Kampf, dessen
Todesopfer zahlenmäßig alles
bisher an der Westfront Erlebte
bei weitem übertraf.
Da die Hälfte ihrer regulären
Streitmacht andernorts aufmar-schiert
war, warfen die Russen
alles, was sie nur auftreiben
konnten, zur Verstärkung an die
Südfront, um in einem Verzweif-lungskampf
die anstürmenden
Heere von Hindenburgs aufzu-halten.
Ihr Kampf war verge-bens.
Die internationalen Bankers be-werkstelligten
die Niederlage bei
Tannenberg und den Masuri-schen
Seen und vernichteten die
zweite russische Armee und ga-ben
den Deutschen einen klaren
Vorsprung für die folgenden
Monate. Die Russen wurden von
vielen Slawen unterstützt, die
von der deutschen Seite abfie-len.
Daher konnte Rußland eine
»Tschechische Legion« von
mehr als 100 000 Mann aufstel-len.
Rußland setzte seinen
Kampf des Verlierers noch wei-tere
zweieinhalb Jahre fort.
Bühne frei für die
Revolution
Im Jahr 1915 konnten aufgrund
der Verstärkung an der Ostfront
die Deutschen eine massive Of-fensive
einleiten. Bis zum Sep-tember
hatten sie ganz Polen
und Litauen eingenommen und
rückten weiter nach Osten vor.
Die russsische Armee hatte in
den Schlachten um Polen und
Litauen weitere Millionenverlu-ste
erlitten. In der Gegenoffensi-ve
von 1916 unter General
Brussilow in Galizien und Wol-hynien,
die bis zu den Karpaten
gelangt war, ehe sie durch das
Eintreffen von Nachschubtrup-
pen der Deutschen gestoppt
wurde, verlor Rußland eine wei-tere
Million Männer. Nach die-ser
neuen nationalen Katastro-phe
befand sich Rußland vor
dem physischen und finanziellen
Ruin. Die Nation war von Ver-zweiflung
gepackt.
Die durch dieses nationale Trau-ma
geschaffenen Zustände wur-den
von speziell ausgebildeten
Illuminatenagenten in überstei-gerten
Tönen ausgemalt, die eif-rig
die Flammen der Unzufrie-denheit
schürten, vor allem in
den dichter besiedelten Gebie-ten.
Da die Philosophie der II-luminaten
von Elend und Unsi-cherheit
lebt, hatten ihre Bemü-hungen
Erfolg, die Bühne für ei-ne
Revolution freizumachen, die
sich an die durch die Deutschen
erlittene Niederlage anschließen
sollte.
Die Revolution brach im Febru-ar
1917 aus. Der Zar dankte ab
und eine provisorische Regie-rung
übernahm die Regierungs-geschäfte,
zunächst unter Lei-tung
von Prinz Georgi Luwow,
dann Alexander Kerenski. Es
gelang dieser jedoch nicht, das
Blatt des nationalen Zerfalls zu
wenden.
Bande außergewöhnlicher
Persönlichkeiten
Da sich die Situation weiter ver-schlimmerte,
wurden von der
Kabale der Illuminaten und den
internationalen Bankers sorgfäl-tige
Vorbereitungen zum end-gültigen
Überfall auf die russi-che
Nation unternommen, die,
wie die Vergangenheit gezeigt
hatte, das Haar in der Suppe
war, jedenfalls bezüglich der
Pläne für die Welteroberung.
In New York bemühte sich Leon
Trotzki. der am 13. Januar auf
verschlungenen Wegen in die
USA gekommen war, um der In-haftierung
durch europäische
Behörden zu entgehen, mit dia-bolischem
Eifer, das zu sam-meln,
was Winston Churchill
später einmal als eine »Bande
außergewöhnlicher Persönlich-keiten«
bezeichnet hat. Diese
bildete den Kern, um den sich
die politische Führungsmann-schaft
der geplanten Revolution
aufbaute.
Obwohl er nach außen hin keine
Mittel besaß, lebte Trotzki in ei-nem
modischen Apartment und
ließ sich in einem Straßenkreu-zer
herumchauffieren. Häufig
sah man ihn den palastähnlichen
Wohnort von Jacob Schiff betre-ten,
dem Rothschildagenten, der
vor rund 40 Jahren die Kontrolle
der Firma Kühn, Loeb and Co.
übernommen hatte, einem inter-
nationalen Bankhaus, und zwar
auf Geheiß seiner europäischen
Meister.
Schiff hatte sich in den amerika-nischen
Finanzkreisen einige
Jahre zuvor selbständig ge-macht,
als er in seiner Eigen-schaft
als der amerikanische
Rothschildagent Nr. l die Finan-zierung
für die John D. Rocke-feiler
gehörende Standard Oil,
das Eisenbahnimperium von Ed-ward
Harriman und das Stahl-reich
von Andrew Carnegie be-sorgt
hatte. Als Trotzkis private
Armee aus skrupellosen Tauge-nichtsen,
die ihr »Hammellager«
auf dem Standard Oil-Gelände
in New Jersey hatten, ausrei-chend
für seinen Feldzug der
Subversion und des Terrors aus-gebildet
war, verließen sie New
York auf der SS »Kristiania-fjord«
in Richtung Rußland. Mit
ihnen befanden sich an Bord 20
Millionen Dollar in Gold, die
der internationale Banker Jacob
Schiff geliefert hatte. Diese Rie-sensumme
sollte die unzähligen,
verschiedenen Auslagen decken,
die für ein solches Herkulesun-ternehmen
benötigt würden.
Diese Tatsache ist später von Ja-cob
Schiffs Enkelsohn, John, be-stätigt
worden (Knickerbocker
Column, »New York Journal
American«, 3. Februar 1949).
Als ihr Schiff, das von Jacob
Schiff gechartert war, am
3. April von kanadischen Behör-den
in Halifax, Neuschottland,
festgehalten wurde, sah es für
einen flüchtigen Moment so aus,
als ob die Illuminaten-Ver-schwörung
scheitern würde.
An dieser Stelle wurde die
furchtbare, unsichtbare Macht
des Jacob Schiff und seiner Big-Money-
Freunde der kanadi-schen
Regierung deutlich ge-macht.
Sie befahlen ihren Ma-rionetten
in Washington und
London, sofort zu intervenieren.
Daraufhin befand sich die Trotz-ki-
Bande innerhalb weniger
Stunden wieder auf hoher See.
In Europa angekommen, machte
sich Trotzki auf den Weg in die
Schweiz, wo er mit Lenin, Stalin,
Kaganowitsch und Litwinow zu-sammenstieß,
um die letzten
Einzelheiten der Strategie zu
klären, bevor man sich nach
Rußland begab.
Die ehrenwerten
Warburgs
Aber noch sahen sich die bol-schewistischen
Verschwörer vor
ein scheinbar unüberwindliches
Hindernis gestellt: wie sollten sie
ihre »Armee« und Ausrüstung
quer durch halb Europa und
nach Rußland bringen? Die
Antwort auf dieses Dilemma
kam, als Max Warburg, der
Rothschildagent, der Leiter der
deutschen Geheimpolizei war,
sie alle in einen versiegelten Ei-senbahnwaggon
packte und für
ihre sichere Durchfahrt bis an
die russische Grenze sorgte. Max
Warburg war der Bruder von
Paul Warburg, dem Erbauer,
Gründer und ersten Vorsitzen-den
der amerikanischen Federal
Reserve Corporation.
Nachdem sie einmal in Rußland
waren, wendeten Lenin, Trotzi
und ihre erbarmungslose Bande
von Raubmördern die teufli-schen
Lehren mit unermüdli-chem
Eifer an, die Sergei Ne-chayew
in seinem »Revolutionä-ren
Katechismus« niedergelegt
hatte. In Lenins eigenen Worten
mußten die ergebenen Anhän-ger
»zu jedem und allen Opfern
bereit sein und zu allen nur
denkbaren Mitteln, Manövern
und illegalen Methoden, zu Lü-gen
und Verleumdungen«, um
die Zielsetzung zu verwirkli-chen.
Die Rote Armee
der Bankers
Im Juli 1917 erlitt das von den
internationalen Bankers unter-stützte
Komplott einen anfängli-chen
Rückschlag, und Lenin und
einige seiner Mitarbeiter mußten
nach Finnland fliehen. Einige
Monate danach kehrten sie wie-der
nach Rußland zurück, wo sie
eine stattliche Zahl von Einzel-personen
in den Griff bekamen,
die, bestürzt von den entsetzli-chen
Zuständen in Rußland in-folge
des drei Jahre währenden
Krieges, leichtgläubig ihren Ver-sprechungen
Glauben schenk-ten,
man werde die großen
Landgüter untereinander auftei-len
und sie mit vielen Annehm-lichkeiten
des Lebens versehen.
Die Bolschewiken taten sich
auch mit lausenden von böswilli-gen,
anarchistischen Atheisten
zusammen, denen von der provi-sorischen
Regierung unter Alex-ander
Kerenski nach Abdan-kung
des Zaren eine Amnestie
gewährt worden war.
Im November 1917 ließen die
Bolschewisten ihre Revolution
steigen und diesmal mit Erfolg.
Zunächst ergriffen sie die Kon-trolle
über Petrograd und dann
im Verlauf der nächsten zwei-einhalb
Jahre über ganz Ruß-land,
wobei sie sich einer Terror-kampagne
bedienten, die in der
Geschichte der Menschheit ohne
Beispiel war.
Während des blutigen Bürger-krieges,
der auf die bolschewisti-sche
Revolution folgte, war Le-nin
der unangefochtene Führer
der politischen Aktivitäten und
Trotzki organisierte den militäri-schen
Zweig der Organisation -die
Rote Armee. Der Name
»Rote Armee« war keine falsche
Benennung oder ein zufällig ge-suchter
Name.
Die bolschewistische Rote Ar-mee
unter der Führung von
Trotzki war das tödliche Werk-zug
der von Rothschilds (Rotes
Schild) beherrschten internatio-nalen
Bankers. Es war nur allzu
passend, daß sie das »Rote« Eti-kett
oder Schild trug.
Zwischen 1917 und 1921 durch-lebte
Rußland eine Zeit unvor-stellbaren
politischen und wirt-schaftlichen
Chaos. Wirtschaft-lich
und sozial war der äußerste
Ruin erreicht. Die industrielle
Produktion brach durch die Un-terbrechung
der Transportlinien
zusammen, die Versorgung mit
Rohstoffen und Krediten war
unzulänglich, so daß es fast
überhaupt keine Waren wie
Kleidung, Schuhe oder landwirt-schaftliche
Gerätschaften gab.
Im Jahr 1920 belief sich die In-
dustrieproduktion auf 13 Pro-zent
des Wertes von 1913.
Gleichzeitig wurde Papiergeld so
großzügig gedruckt, daß der Ru-bel
so gut wie wertlos war.
Der Plan der
llluminaten erfüllte sich
Die Kommunisten haben die im-mer
tiefer greifende nationale
Tragödie ausgebeutet sowie die
Uneinigkeit und Unentschlos-senheit
ihrer Gegner. Sie führten
ihren diabolischen Plan mit fa-natischer
Grausamkeit aus. Ter-ror
ä la »Revolutionärer Kate-chismus«
hieß die Losung des
Tages - jeden Tag, jede Woche
und jeden Monat. Die Werkzeu-ge,
die diese gnadenlosen Terro-risten
einsetzten, war die Rote
Armee unter Leitung von Leon
Trotzki sowie die Geheimpoli-zei,
die systematisch alle tatsäch-lichen,
potentiellen oder einge-bildeten
Gegner ermordete.
Diese Terroristen wurden für ih-re
blutbesudelten Dienste reich
belohnt. Sie erhielten guten
Lohn und eine umfangreiche Le-bensmittelration.
Sie waren »das
Gesetz«, wo immer sie hin-gingen.
Wahrlich, die Situation in Ruß-land
»schrie laut« nach Maßnah-men
seitens der westlichen"Na-tionen,
die sich selbstgefällig so-viel
auf ihre »Menschlichkeit«
zugute hielten. Aber keine einzi-ge
Nation rührte sich, um die
Vernichtung der unschuldigen
Massen in Rußland zu verhin-dern.
Ihre Regierungen wurden
allesamt von derselben Kraft
kontrolliert, die geschäftig dabei
war, Rußland gemäß dem Plan
zu erdrosseln, den der lllumina-ten
»Alleiniger Oberbefehls-haber«
Abert Pike in seinem be-rühmten
Brief an Mazzini im
Jahre 1871 beschrieben hatte.
Trotzki, der der Hauptanstifter
dieses Gemetzels war, rechtfer-tigte
seine Taten damit, daß sie
»eine Demonstration des Wil-lens
und der Stärke des Proleta-riats«
seien.
Winston Churchill bemerkte in
seinem Artikel in der »Illustra-ted
Sunday Herald« am 8. Fe-bruar
1920, daß die »weltweite
und stetig wachsende >Illumina-ten<-
Verschwörung eine klar er-kennbare
Rolle in der Tragödie
der Französischen Revolution
gespielt hat. Sie ist die Antriebs-feder
einer jeden subversiven
Bewegung des 19. Jahrhunderts
gewesen; und nun, zuletzt, hat
diese Bande außergewöhnlicher
Persönlichkeiten aus der Unter-welt
der Großstädte Europas
und Amerikas das russische
Volk bei den Haaren gepackt
und sind praktisch die unange-fochtenen
Herren dieses riesigen
Reiches.«
Die Französische Revolution,
von Winston Churchill als die
»klar erkennbare« Arbeit der
Illuminatenverschwörung ge-kennzeichnet,
war eine Zeit vol-ler
Blutvergießen und Gewalt-taten,
eine Terrorherrschaft, die
den Tod von Hunderttausenden
von Menschen gefordert hatte..
Mit der von den llluminaten ge-
planten und finanzierten Russi-schen
Revolution von 1917 wird
das frühere Ereignis an Intensi-tät
und Dauer völlig in den
Schatten gestellt. In Frankreich
hatte sich das rot-hitzige Fieber
des mordenden Pöbel in weni-gen
Monaten von selbst ausge-brannt.
In Rußland wurde das
kalt berechnete Abschlachten
des Volkes und die systemati-sche
Vernichtung der alten Ord-nung
mit einem religiösen Eifer
weitergeführt, der all die sadisti-schen,
vom Teufel inspirierten
Anweisungen in sich vereinigte,
die in dem »Revolutionären Ka-techismus«
niedergelegt sind, ei-nem
verwunderlichen Doku-ment.
Bevor das Blutvergießen ein En-de
nahm, waren mehr als 30 Mil-lionen
Menschen unter dem gna-denlosen
Schwert des von den
internationalen Bankers erschaf-fenen
roten Ungeheuers umge-kommen.
Mehreren Millionen gelang es,
den Krallen der kommunisti-schen
Schlächter zu entgehen
und in Nachbarländer zu fliehen.
Amerikas Eintritt
in den Krieg
Mit der Verabschiedung des Ge-setzes
über die Einkommensteu-er
und über die Errichtung des
Federal Reserve Systems war für
die amerikanischen Bankers
endlich der Weg frei für die Vor-bereitung
des amerikanischen
Kriegseintritts in den Ersten
Weltkrieg. Obwohl Wilson und
seine verborgenen Meister
Amerikas militärisches Engage-ment
in dem europäischen
»Kriegstheater« seit geraumer
Zeit geplant hatten, galt es, noch
ein größeres Hindernis zu über-winden.
Die überwältigende
Mehrheit des amerikanischen
Volkes befürwortete den Stand-punkt
des Isolationismus. Sie
wollte, daß ihr Land an den lieb-gewonnenen
Prinzipien der
Monroe-Doktrin vom 2. De-zember
1823 festhält und sich
nicht in einen Krieg in Europa
einmischt.
Als sich der selbstgefällige Ma-rionettenpräsident
zur Wieder-wahl
1916 stellte, war er ge-zwungen,
so zu tun, als ob er auf
der Seite des amerikanischen
Volkes stünde, jedenfalls für die
Dauer des Wahlkampfes. Mit
dem Slogan »Er hat uns aus dem
Krieg herausgehalten« konnte
Wilson die Wiederwahl knapp
für sich gewinnen. Nur wenige
Tage nach seiner zweiten Amts-einführung
trat Wilson vor den
Kongreß und verlangte die
Kriegserklärung gegen Deutsch-land.
Der Kongreß gehorchte.
Amerika erklärte Deutschland
am 6. April 1917 den Krieg, und
im Juni landeten Hunderttau-sende
amerikanische Truppen
unter dem Kommando von Ge-neral
John J. Pershing in Frank-reich.
In dem Buch »Pilgrim Partners«,
das in sehr kleiner Auflage 1942
erschienen ist, enthüllt Sir Harry
Brittain, wie die internationalen
Verschwörer über die Nachricht
der amerikanischen Kriegserklä-rung
entzückt waren:
»Endlich dämmerte im April
1917 ein wunderbarer Tag in der
anglo-amerikanischen Geschich-te
herauf - die USA hatten sich
den Alliierten angeschlossen.
Einige Tage darauf wurde in der
St. Pauls Kathedrale ein feierli-cher
Gottesdienst abgehalten,
um den Eintritt der Vereinigten
Staaten in den Krieg zu zelebrie-ren
und die Mitglieder des Pil-grim
Clubs erhielten Ehrenplät-ze
unter der Domkuppel, hinter
dem König und der Königin.«
Amerika als Werkzeug
der Banker
Trotz der massiven Infusion »fri-schen
Blutes« auf sehen der
Verbündeten hielt Deutschland
stand. Bereits 1918 hatte
Deutschland - mit Hilfe der
nach Einstellung der Feindhand-lungen
im Osten an die West-front
verlegten Truppen - eine
massive Stirb-oder-Sieg-Offen-sive
auf die alliierten Streitkräfte
vorgenommen. Die Deutschen
schössen sich bereits den Weg
durch die Außenbezirke von Pa-ris,
ehe sie aufgehalten wurden.
Eine Gegenoffensive der Alliier-ten,
vor allem kraft der amerika-nischen
Verstärkung, brach der
deutschen Armee das Genick
und zwang sie zum Rückzug auf
die ursprüngliche Hindenburg-Linie.
In Deutschland selbst schwollen
die Probleme zu einer Revolu-tion
an und der deutsche Militär-
apparat fing an, auseinanderzu-brechen.
Kaiser Wilhelm II.
dankte ab. Der Krieg war zu En-de,
als am 11. November 1918 in
Compiegne, Frankreich, der
Waffenstillstand unterzeichnet
wurde, der den Ersten Weltkrieg
beendete.
In den 17 Monaten der amerika-nischen
Expedition in das euro-päische
»Theater« wurden eine
Reihe weitreichender Zielset-zungen
für die Hintermänner er-reicht.
Amerikas Außenpolitik des Iso-lationismus
und der Neutralität,
die George Washington so be-redt
in seiner Abschiedsbot-schaft
verfochten und die ihren
Niederschlag in der Monroe-Doktrin
gefunden hatte, war tot.
Damit war ein Präzedenzfall ge-schaffen
worden - wenngleich
durch ungeheuerlichen Betrug -daß
Amerika als ein militäri-sches
Werkzeug in den Händen
der internationalen Bankers be-nutzt
werden konnte.
Dem Pan-Amerikanismus wur-de
durch ein Geheimabkommen
der Pilgrim Society Ende 1890
abgeschworen, als die amerika-nischen
Wirtschafts- und Polit-kräfte
entschieden, daß sie in
Zukunft den »Anglo-Saxonis-mus«
unterstützen und die Inter-essen
der Krone verteidigen
würden. Das Bewußtsein über
diese Tatsache hat vielen Ameri-kanern
nur sehr langsam gedäm-mert.
Das zaristische Rußland, den
Geldmonopolisten seit vielen
Jahren ein Dorn im Auge, war
mit Erfolg von der Weltbühne
gefegt worden. Dies hatte 47
Jahre zuvor der Oberilluminat
Albert Pike in seinem berühm-ten
Brief an Mazzini be-schworen.
Der Erste Weltkrieg hatte in den
beteiligten Ländern eine Staats-verschuldung
von astronomi-scher
Höhe geschaffen. Diese
Schulden waren bei den interna-tionalen
Bankers gemacht wor-den,
die die Sache von vorne bis
hinten organisiert und in Szene
gesetzt haben. »Kriegsschau-plätze«
haben sich schon immer
als höchst lukrativ für ihre Ma-nager
und diejenigen erwiesen,
die sie finanzieren.
Ruinen und Schulden
und nur Verlierer
Der Erste Weltkrieg hatte in den
Ländern Europas einen beispiel-losen
gesellschaftlichen Um-bruch
bewirkt und die Bühne für
eine weltweite soziale Revolu-tion
vorbereitet. Als der Waf-fenstillstand
1918 geschlossen
wurde, hatte sich das Bild der
Welt grundlegend verändert.
Aus den Ruinen und Schulden
des »Krieges zur Beendigung al-len
Krieges« erhoben sich unan-fechtbare
Tatsachen. Das engli-sche
Volk hatte verloren. Das
französische Volk hatte verloren
ebenso wie das deutsche, öster-reichische
und das italienische.
Das russische Volk hatte den
Krieg, die Revolution - und sei-ne
Freiheit verloren.
Amerika, mit mehr als zwei Mil-lionen
Truppen bei Kriegsende
in Europa, stand auf seilen der
Verlierer Rußland nur wenig
nach. Dank der Treulosigkeit
von Präsident Wilson und vielen
Kongreßmitgliedern und der un-gezügelten
Lust derer, die jetzt
unser Währungssystem kontrol-lieren,
befand sich die einstmals
stolze amerikanische Republik
auf rasantem Weg in die Zerstö-rung.
Obwohl das amerikanische Volk
eindeutig der Verlierer im Er-sten
Weltkrieg war, ebenso wie
die Völker der übrigen beteilig-ten
Nationen, gab es eine Grup-pe,
für die der Erste Weltkrieg
ein uneingeschränkter Erfolg ge-wesen
war: die Big Bankers.
Die Tatsachen über die wirkli-chen
Sieger teilt Carrol Quigley
in seinem Buch »Tragedy and
Hope« mit: »Der Erste Welt-krieg
war eine Katastrophe sol-chen
Ausmaßes, daß selbst heu-te
das Vorstellungsvermögen
nur schwer mithalten kann. An
allen Fronten sind in der gesam-ten
Kriegszeit rund 13 Millionen
Männer der verschiedenen
Streitkräfte umgekommen, sei es
durch Verwundung oder Krank-heit.
Die Carnegie-Stiftung für
den internationalen Frieden hat
geschätzt, daß der Krieg
Gebäude im Wert von
400 000 000 000 $ zerstört hat,
wobei der Wert aller Gebäude in
Frankreich und Belgien zu der
Zeit nicht mehr als
75 000 000 000 Dollar betragen
hat.«
Wenn Sie die folgenden Worte
lesen, erinnern Sie sich der lang-fristigen
Zielsetzung der Illumi-naten,
wie sie aus verschiedenen
Quellen belegt wurde: »Es war
offensichtlich, daß der Aufwand
an Menschen und Gütern in sol-chen
Größenordnungen eine ge-waltige
Mobilmachung von
Hilfsquellen in der ganzen Welt
erforderlich macht,.und nicht
umhin konnte, weitreichende
Auswirkungen auf die Denk-und
Handlungsweise der Men-schen
zu haben, die unter eine
derartige Belastung gezwungen
wurden. Einige Staaten wurden
vernichtet oder auf immer ver-krüppelt.
Es gab tiefgreifende
Veränderungen im Finanz- und
Wirtschaftsleben, in den gesell-schaftlichen
Beziehungen, in der
Weltanschauung und im Ge-fühlsverhalten.
Der Krieg setzte
nichts Neues in die Welt; viel-mehr
beschleunigte er einen Gä-rungsprozeß.
Mit dem Ergebnis,
daß Veränderungen, die sich in
Friedenszeiten über einen Zeit-raum
von 30 oder 50 Jahren ent-wickelt
hätten, innerhalb von
fünf Kriegsjahren vollzogen
worden waren.
Beherrschung der
Wirtschaft der Welt
Carrol Quigley betont des weite-ren,
die gewaltigen Veränderun-gen
»in der Gesellschaftsord-nung«,
die der,Krieg bewirkt
hat, aber er beklagt die Tatsa-che,
daß viele es nur langsam
akzeptieren konnten, diese Ver-änderungen
als dauerhaft anzu-sehen.
»Es war, als ob die Ver-änderungen
zu schnell gekom-
men wären, um vom menschli-chen
Verstand hingenommen zu
werden, oder was wahrscheinli-cher
ist, daß die Menschen zwar
die überall eingetretenen Verän-derungen
sahen, aber annah-men,
sie seien vorübergehende
Entgleisungen einer Kriegszeit
und daß, wenn der Frieden kä-me,
sie verschwinden und jeder-mann
zu seiner langsamen, an-genehmen
Welt von 1913 zu-rückkehren
würde.« Für den il-luminierten
Professor Quigley
war dies ein »sehr gefährlicher«
Standpunkt.
»Sehr gefährlich« für wen? Ver-mutlich
für die Illuminierten und
für die internationalen Bankers,
die, wie Quigley offen zugibt,
höchst interessiert daran waren,
»ein anderes, weitreichendes
Ziel, nicht geringeres als die Er-schaffung
eines Weltsystems zur
finanziellen Kontrolle durch pri-vate
Hand, in der Lage, das poli-tische
System eines jeden Lan-des
und die Wirtschaft der Welt
insgesamt zu beherrschen. Die-ses
System sollte auf feudalisti-sche
Weise (Rückkehr zur Leib-eigenschaft)
von den Zentral-banken
der Welt (internationale
Bankers) gesteuert werden, die
konzentriert handeln, und zwar
aufgrund von Geheimabkom-men,
die auf häufigen Privatkon-ferenzen
und Treffen vereinbart
würden.«
Quigley, ein anerkannter »In-sider«,
der sich mit einem zwei-jährigen
Zugang zu den »Papie-ren
und Geheimdokumenten«
der Round-Table-Gruppe (II-luminaten)
zu Beginn der 60er
Jahre brüstet, macht einige auf-schlußreiche
Erklärungen über
die internationalen Bankers:
»Die Geschichte des vergange-nen
Jahrhunderts zeigt, daß der
Rat, den die Bankers (die, wie
wir gesehen haben, die Regie-rungen
kontrollieren) Regierun-gen
gegeben haben, ebenso wie
der Rat, den sie an Industrie-konzerne
gegeben haben, für die
Bankers durchweg vorteilhaft
waren, aber für die Regierun-gen,
Unternehmen und das Volk
allgemein oft unglückselig. Sol-cher
Rat konnte, falls notwen-dig,
durch Manipulation der Ak-tienbörse,
Goldbewegungen,
Diskontsätze, ja sogar durch
Wirtschaftszyklen aufoktroiert
werden.«
Quigley entdeckt uns sodann die
Methoden, mit denen die inter-nationalen
Bankers jedes
Gramm Profit aus dem Krieg
herausgeschlagen haben, den ih-re
Tricks verursacht haben. Er
informiert seine Leser, daß »im
Juli 1914 die Militärs zuversicht-lich
waren, eine Entscheidung
innerhalb von sechs Monaten
herbeiführen zu können, weil ih-re
strategischen Pläne und die
Beispiele von 1866 und 1870 ei-ne
sofortige Entscheidung nahe-legten.
Dieser Glauben wurde
von den Finanzexperten unter-stützt,
die zwar die Kosten des
Krieges erheblich unterschätzt
hatten, aber dennoch sicher wa-ren,
daß die finanziellen Mittel
aller Staaten nach sechs Mona-ten
erschöpft sein würden. Unter
finanzielle Mittel< verstanden
sie die Goldreserven der ver-
schiedenen Nationen. Diese wa-ren
ganz offensichtlich begrenzt;
alle Großmächte waren an den
Goldstandard gebunden, nach
dem Banknoten und Papiergeld
auf Verlangen in Gold umge-tauscht
werden konnten.«
Die Banken machten
das Geld
Quigley schreibt weiter, daß
»der Kriegsausbruch von 1914
diese finanziellen Kapitalisten
von ihrer schlechtesten Seite
zeigte, kurzsichtig und selbst-süchtig,
während die, wie ge-wöhnlich,
ihre totale Hingabe an
das soziale Wohl proklamierten.
Die Einstellung der Bankers hat
sich am deutlichsten in England
gezeigt, wo jede Bewegung von
den Bemühungen diktiert wur-de,
ihre eigene Position zu si-chern
und davon zu profitieren,
und nicht von den Überlegun-gen,
wie die Wirtschaft für den
Krieg oder das Wohl des engli-schen
Volkes zu mobilisieren
sei.«
Um die Finanzierungsprobleme
zu bewältigen und den Weg für
eine Verlängerung des Krieges
zu öffnen, so daß daraus der
größte finanzielle und politische
Gewinn geschlagen werden
konnte«, stellten die Bankers ein
System auf, wonach die ihnen
geschuldeten Verpflichtungen
mit ungedecktem Papiergeld -sogenannte
Schatzanweisungen
- beglichen werden konnten.«
»Jedes Land hob den Goldstan-dard
bei Kriegsbeginn bis auf
weiteres auf. Damit wurde die
automatische Begrenzung in der
Versorgung mit Papiergeld be-seitigt.
Sodann hat jedes Land
den Krieg durch Aufnahme von
Krediten bei den Bankers be-zahlt.
Die Banken machten das
Geld, das sie anschließend aus-liehen,
indem sie der Regierung
einfach ein Konto in beliebiger
Höhe einräumten, auf das die
Regierung Schecks ziehen konn-te.
Die Banken waren damit
nicht mehr in der Höhe der Kre-dite
beschränkt, die sie bereit-stellen
konnten, weil sie nun
kein Gold mehr auf Verlangen
gegen Schecks eintauschen muß-ten.
Damit wurde die Geld-schöpfung
der Banken in Form
von Krediten nur noch von der
Nachfrage ihrer Schuldner be-grenzt.
Und da die Regierungen
für ihren Bedarf Geld borgten,
borgten natürlich auch die
Privatunternehmen, um die Re-gierungsaufträge
ausführen zu
können. Das Gold, das nun nicht
mehr einfach verlangt werden
konnte, ruhte in den Tresoren,
abgesehen von kleinen Mengen,
die exportiert wurden, um für
die Lieferungen neutraler Län-der
oder von Mitstreitern zu be-zahlen.«
Der gewaltige Anstieg von unge-decktem
Papiergeld führte zu ei-ner
atemberaubenden Inflation:
»Die Mittelklasse der europä-ischen
Gesellschaft, mit ihren
Bankguthaben, Scheckeinlagen,
Hypotheken, Versicherungs-und
Rentenpapieren wurde
durch die Kriegsinflation ange-schlagen
und sogar ruiniert.«
Lügen wie zu keiner
anderen Zeit
der Weltgeschichte
Diese von den internationalen
Bankers berechnete Vergewalti-gung
der Währung hatte eine zu-sätzliche
Wirkung, die perfekt in
ihre Pläne zur Vernichtung der
»alten Weltordnung« paßte, die
der »Neuen Weltordnung« der
Illuminaten vorausgehen sollte.
In einigen Ländern »ging die In-flation
so weit, daß die Wäh-rungseinheit
vollkommen wert-los
wurde. Die Mittelklasse wur-de
weitgehend zerstört und ihre
Angehörigen in die Verzweif-lung
getrieben oder zumindest
an den Rand eines psychopathi-schen
Hasses auf jede Form der
Regierung oder der sozialen
Klasse, die sie für ihren Not-stand
verantwortlich hielten.«
Selbst in England und Amerika
»stiegen die Preise um 200 bis
300 Prozent, während die
Staatsverschuldung um rund
1000 Prozent zunahm.« Profes-sor
Quigley bestätigt die Ansicht
von Arthur Ponsonby, einem
englischen Parlamentarier, daß
»es in der Welt von 1914 bis
1918 mehr vorsätzliche Lügen
gegeben haben muß als zu jeder
anderen Zeit der Weltge-schichte.«
Aufgrund der englischen Zensur
waren zum Beispiel die meisten
Tatsachen bezüglich der Vorge-schichte
des Krieges in Amerika
unbekannt. Das englische
Kriegspropaganda-Ministerium
unter Leitung von Sir Gilbert
Parker betrieb das amerikani-sche
Informationsbüro, welches
»fast alle Informationen kon-trollieren
konnte, die für die
amerikanische Presse bstimmt
waren und fungierte ab 1916 als
ein internationaler Nachrichten-dienst,
der die europäischen
Nachrichten selbst an rund 35
amerikanische Zeitungen ver-teilte.«
Sie »unterschlugen jede Verlet-zung
des Kriegsrechts oder der
Regeln der Menschlichkeit, so-weit
diese der (britisch-französi-schen)
Entente anzulasten wa-ren.
Hingegen wurden Verstöße
und Grausamkeiten der Zentral-mächte
(Deutschland) groß her-ausgebracht.«
»Greuel«-Pro-paganda
wurde hochgespielt,
Geschichten über Deutsche, die
Tote verstümmeln, Frauen ver-gewaltigen,
Kindern die Hände
abhacken, Kirchen und Denk-mäler
entweihen und Belgier ge-kreuzigt
haben, fanden im We-sten
allgemein Glauben, als man
das Jahr 1916 schrieb.
Diese krassen Lügen wurden
von den Illuminatenagenten für
eine Reihe von Zwecken fabri-ziert.
Zu diesen Zwecken gehör-te
die Hoffnung, dadurch die
Chance eines Verhandlungsfrie-dens
(zum Dezember 1916) zu
sabotieren. Sie hofften damit
auch, die Unterstützung neutra-ler
Länder (wie die Vereinigten
Staaten) zu gewinnen und diese
im Namen der »Menschlich-keit«
in den Krieg zu ziehen.
Als der Ã-ffentlichkeit diese Lü-gen
am Ende des Krieges be-kannt
wurden, erfüllten sie auch
noch den Zweck, die Skepsis ge-genüber
allen Regierungsmittei-lungen
weiter zu vermehren.
Wie Edward Stanton, Lincolns
Kriegsminister, in seinem be-rühmten
Buch »Mr. Secretary«
sagt: »Kriege werden nicht aus-getragen,
um einen Feind zu be-siegen.
Kriege werden gefoch-ten,
um einen Zustand hervorzu-rufen«,
der vollkommen in
Übersteinstimmung mit den
langfristigen Plänen der Illumi-naten
war.
VI. Verrat in Versailles
Als sich der Erste Weltkrieg, der »Krieg zur Beendigung aller
Kriege«, zähflüssig einem Stillstand näherte und »Frieden« sich
unbehaglich über die dezimierten und ausgelaugten Völker Europas
legte, blieb eine Frage von übergeordneter Dringlichkeit in den
Köpfen der monopolistischen Weltverteiler offen: wie sollten sie das
Geschehen zwischen den führenden Mächten so manipulieren, daß
ein weiteres universales Blutbad, mit all seinen möglichen Gewinnen
und Fortschritten auf dem Weg zu ihrem Endziel in der nahen
Zukunft mit tödlicher Wut ausbrechen würde?
Sofort nach dem Krieg belegte
die englische Regierung auf Ge-heiß
ihrer heimlichen Meister
aus der City, Deutschland mit
einer Blockade. Am 14. März
1919 erklärte Winston Churchill
vor dem englischen Unterhaus,
daß England »die Blockade mit
Nachdruck durchsetze. Diese
Waffe des Aushungerns ist vor-nehmlich
auf die Frauen und
Kinder gerichtet, die Alten, die
Kranken und die Armen.«
Der Mann, der die Würfel rollen ließ
Während die London »Daily
News« Augenzeugenberichten
aus Deutschland über »viele ent-setzliche
Dinge... Babies zu
Hauf, vom Fieber aus Mangel an
Nahrung geschüttelt, von Hun-ger
derart verzehrt, daß ihre
kleinen Glieder wie dünne
Stöckchen aussehen, ihre Ge-sichter
hoffnungslos und ihre
Augen voller Qual« brachte, be-richtete,
die »Associated Press«
aus Paris am 24. Juli, daß
»Deutschland 500 Hengste,
3000 Fohlen, 90 000 Milchkühe,
100 000 Schafe und 10 000 Zie-
gen an Frankreich abliefern
muß. Des weiteren hat Deutsch-land
200 Hengste, 5 000 Stuten,
5 000 Fohlen, 50 000 Kühe und
40 000 Säue an Belgien abzulie-fern.«
Wie uns Professor Quigley in
seinem Buch »Tragedy and Ho-pe«
mitteilt, war »der Ausgang
der Blockade verheerend. In den
neun Monaten nach dem Waf-fenstillstand
hat sie den Tod von
800 000 Menschen bewirkt.« In
den vier Kriegsjahren hatte
Deutschland l,6 Millionen Men-schen
verloren. Die Sterblich-keitsrate
in Deutschland wäh-rend
der Blockade war fünf-einhalbmal
so groß wie im Krieg.
Als sich die Führer der »siegrei-chen«
Nationen in Versailles,
Frankreich, versammelten, um
über das Schicksal Europas zu
beschließen, waren auch die
Rothschilds und ihre Agenten
mit von der Partie, um sicherzu-stellen,
daß die Dinge in die
Bahn gelenkt wurden, die ihren
Interessen nützlich sein würde.
Die Delegation der Vereinigten
Staaten wurde nach außen hin
von Woodrow Wilson angeführt.
aber es bestanden bei den ande-ren
führenden Teilnehmern kei-nerlei
gedankliche Zweifel dar-an,
daß House der Mann war,
der die Würfel rollen ließ. Er
war der Mann, der die Entschei-dungen
traf. Ohne seine Billi-gung
ging nichts.
Berater waren
die Bankers
Der dritte im Führungsbunde
der amerikanischen Delegation,
der die Rolle eines »Beraters«
spielte, war Bernard Baruch. In
seiner Zeit als despotischer Lei-ter
des Amtes für Kriegsindu-strie
im Ersten Weltkriege hatte
Baruch es verstanden, sich ein
Vermögen von rund 200 Millio-nen
US-Dollar zu erwerben, in-dem
er lukrative Regierungsauf-träge
an die »richtigen« Stellen
vergab. Baruch hatte für Wilsons
Wahlkampagne 1912 und 1916
sein privates Vermögen inve-stiert.
Es hatte sich nett bezahlt
gemacht!
England wurde durch seinen
Premier David Lloyd George
vertreten. An seiner Seite be-fand
sich Sir Philip Sassoon, ein
direkter Nachfahre von Amschel
Rothschild und ein Mitglied des
englischen Privy Council (gehei-mer
Staatsrat). Auf der Frie-denskonferenz
agierte Sassoon
als Lloyd Georges Privatsekretär
und konnte damit an allen su-pergeheimen
Sitzungen teil-nehmen.
Bei den Franzosen wurde Pre-mierminister
Clemenceau von
einem Mann »beraten«, der den
Namen »Georges Mandel« trug.
Es war kein neuer Job, den die-ser
spitznasige, untersetzte klei-ne
Chemiker ausführte, der
während des Krieges das franzö-sische
Innenministerium geleitet
und die Zivilbevölkerung zum
Mut ermahnt hatte. Mandel, ge-borener
Jeroboam Rothschild,
ist oft als der Disraeli Frank-reichs
bezeichnet worden. Er
war ein Superpolitiker in einem
Land der Politiker.
»Colonel« House war auf der
europäischen Politszene kein
Fremdling. Seit 1912 - insbe-sondere
während der Kriegsjah-re
- hatte er regelmäßig die
Kanzlerämter Europas besucht.
»House fühlte sich immer ganz
zu Hause, ob er mit König Ge-org
im Buckingham Palast di-nierte,
mit dem Kaiser in Pots-dam
plauderte oder im Elysee
Palast zu Mittag aß, genauso wie
in den Zeiten, als seine Biblio-thek
in Austin der Treffpunkt
der Männer war, die Texas re-gierten«.
Zur Zeit der Versailler Frie-denskonferenz
befand sich Hou-se
auf dem Höhepunkt seiner
Macht. Er war dort der gefragte-ste
Mann. Premiers, Botschafter
und Delegierte belagerten ihn in
seinem Hotel Carlton. An einem
einzigen Tag gewährte er an
solch einflußreichen Männern
49 Audienzen. Einmal traf der
französische Regierungschef,
Clemenceau, ein, als der Präsi-dent
Wilson bei House weilte.
Der Präsident mußte das Zim-mer
verlassen, während House
und der französische Premier
sich unter vier Augen unterhiel-ten.
Wilson war nur ein Bauer in
dem Spiel - ein austauschbarer
Bauer in dem tödlichen Spiel der
internationalen Macht.
Wilson ein gebrochener
Mann
Es liegen erhebliche Beweise
vor, daß Woodrow Wilson be-
hatte, daß die verborgenen
Mächte ihn als ihr Instrument
bei ihrem Komplott zur Zerstö-rung
der Vereinigten Staaten be-nutzten.
In Versailles wurde Woodrow
Wilson von dem Betrug und den
Schikanen der internationalen
Machtpolitik vernichtet. Schwin-del
befiel ihn, als er herausfand,
daß Amerika für den Erfolg ei-nes
Geheimabkommens ge-kämpft
hatte, von dem die Ver-einigten
Staaten nichts gewußt
hatten und welches gegen die er-sten
Interessen dieser Nation
verstieß.
In Versailles verhandelten die
Großmächte hinter verschlosse-nen
Türen, die kleinen Nationen
hatten in den Entscheidungen
nichts mitzureden. Nachdem er
seinem von House inspirierten
Vorschlag über die Liga der Na-tionen
durchgebracht hatte,
brach Wilson unwiderruflich mit
seinem »alter ego« und fuhr
heim. Bei seiner Rückkehr in die
Vereinigten Staaten wurde Wil-son
vom amerikanischen Volk
verstoßen. Innerhalb von zwei
Wochen erlitt er zwei Schlagan-fälle
und war halb gelähmt. Nur
wenige Menschen sahen ihn in
den nächsten Monaten. Er starb
1924 in Washington.
Die Erklärung eines
weiteren Krieges
Großbritannien - oder richtig
die Krone - war mehr noch als
Frankreich der eigentliche Nutz-nießer
des Versailler Vertrages.
reits 1914 zu der furchterregen-den
Einsicht gelangt war, er ha-be,
seine »Seele dem Teufel ver-kauft«
im Austausch für einen
flüchtigen Moment des »Ruh-mes«
auf der nationalen und in-ternationalen
Bühne. Diese Tat-sache
hat offensichtlich das Ge-wissen
des Präsidenten in den
späteren Jahren mehr und mehr
belastet. House vertraute seinem
Tagebuch später an, daß er »da-mals
(1914) und auch mehrmals
danach dachte, der Präsident ha-be
den Wunsch zu sterben; zwei-fellos
war an seiner Haltung und
seiner Gemütsverfassung abzu-lesen,
daß er dem Leben keine
Freude abgewann.«
Einige Monate nach Wilsons
zweiter Amtseinführung schrieb
der englische Botschafter, Sir
Horace Plunkett, an House:
»Ich habe dem Präsidenten mei-ne
Aufwartung gemacht und war
über sein abgehärmtes Aussehen
erschrocken; die seit Januar ein-getretene
Veränderung ist ent-setzlich
deutlich.«
Zur Zeit der Versailler Konfe-renz,
1919, äußerte ein engli-scher
Regierungsbeamter, Sir
William Wiseman zu House, daß
er erschrocken sei ȟber sein
Aussehen. Sein Gesicht war an-gespannt
und hatte eine graue
Farbe und häufig zuckte er mit
dem nutzlosen Bemühen, die
Nerven zu kontrollieren, die zu-sammengebrochen
waren.«
Offenbar hatte der Marionetten-präsident
eine längere Zeit der
geistigen Tortur durchgemacht,
die ihm seine Einsicht verursacht
»Dem sogenannten gesättigten
Imperium gelang es, in Form
von Mandaten, die Mehrzahl der
deutschen Kolonien zusätzlich
zu einem fetten Stück von den
Ottomanischen Besitzungen zu
verschlingen. Die Kapitulation
der deutschen Flotte beseitigte
eine schwere Drohung und ließ
England unangefochten als See-macht
vom Nordkap bis Gibral-tar
und von Gibraltar bis zu den
Dardanellen zurück« (Nicholas
Spykman »America's Strategy in
World Politics«).
Der endgültige »Vertrag«, den
man mit stillschweigendem Ein-verständnis
der internationalen
Bankers geschlossen hatte, ist
von vielen Beobachtern als eine
grausame Farce erkannt worden.
Philip Snowden, der später ein
Mitglied des englischen Parla-ments
war, hat eine zutreffende
Bewertung geliefert: »Der Ver-trag
dürfte Briganten, Imperiali-sten
und Militaristen zufrieden-stellen.
Er ist ein Todesstoß für
alle diejenigen, die gehofft hat-ten,
das Ende des Krieges werde
den Frieden bringen. Es ist kein
Friedensvertrag, sondern eine
Erklärung für einen weiteren
Krieg. Es ist der Verrat an der
Demokratie und an den Gefalle-nen
des Krieges. Der Vertrag
bringt die wahren Ziele der Ver-bündeten
an den Tag«.
Lord Curzon erklärte, der in
Versailles erreichte Vertrag sei
»kein Friedensvertrag, er ist ein-fach
eine Unterbrechung der
Feindhandlungen.«
Später hat Lloyd George dazu
bemerkt: »Wir haben ein schrift-
liches Dokument, das uns Krieg
in zwanzig Jahren garantiert.
Wenn Sie einem Volk (Deutsch-land)
Bedingungen auferlegen,
die es unmöglich erfüllen kann,
dann zwingen Sie es dazu, ent-weder
den Vertrag zu brechen
oder Krieg zu führen. Entweder
wir modifizieren diesen Vertrag
und machen ihn für das deutsche
Volk erträglich oder es wird,
wenn die neue Generation her-angewachsen
ist, es wieder ver-suchen.«
Noel F. Busch, Wirtschaftsbera-ter
im englischen Finanzministe-rium,
deckt in einem in »Life«
veröffentlichten Artikel am 17.
September 1945 auf, daß John
Maynard Keynes (später Lord
Keynes), der neben Lord Rot-schild
in Cambridge wohnte und
ein Direktor der Rotschild-kon-trollierten
Bank of England war,
der Chefberater der englischen
Regierung zu der Zeit war, als
die finanziellen Klauseln des
Versailler Vertrages entworfen
wurden. So ist es nur natürlich,
daß die Ergebnisse der wie auch
immer gearteten »Vereinbarun-gen«,
die in Versailles getroffen
wurden, sich in den folgenden
Jahren als höchst gewinnbrin-gend
für die Bankers und ihre
Freunde erweisen würden.
Der Vertrag zinkte
die Karten
In »Empire of >The City<«
schreibt E. C. Knuth: »Die fi-nanziellen
Bestimmungen des
Vertrages sind vielleicht der
überhaupt unglaublichste Teil
dieses absolut perfiden Papier-
werkes, das jemals zustandege-bracht
wurde und das im Sinne
praktischer Durchführbarkeit
den reinsten Blödsinn enthielt.«
Der in dem »Vertrag« enthalte-ne
»Blödsinn« zinkte die Karten
zugunsten der internationalen
Bankers und ebnete ihnen den
Weg, um ihre weltweiten Ambi-tionen
ein gutes Stück voranzu-treiben.
Im Anschluß an die von der City
bei Einstellung des Feuers kalt-blütig
verhängte, mörderische
Blockade Deutschlands - 800000
Deutsche starben vor Hunger
und Krankheit in nur neun
Monaten - wurden dem deut-schen
Volk untragbare Repara-tionsleistungen
als Ergebnis des
Versailler Vertrages auferlegt.
Eine erste Zahlung in Höhe von
20 000 Millionen Mark sollte bis
Mai 1921 erfolgen. Als zu die-sem
Zeitpunkt etwas weniger als
die Hälfte davon tatsächlich be-zahlt
worden war, drohten die
Franzosen mit der Besetzung des
Ruhrgebietes, um dadurch die
Bezahlung zu erzwingen. Diese
Krise ging vorüber, nachdem
Deutschland, von einem weite-ren
Ultimatum unter Druck ge-setzt,
eine Reparationsrechnung
von insgesamt 132 000 Millio-nen
Mark annahm und den Sie-gern
Schuldscheine in dieser Hö-he
ausstellte. Davon wurden 83
Milliarden beiseite gelassen und
vergessen. Aber Deutschland
sollte auf die restlichen 50 Mil-liarden
jährliche Zinsen in Höhe
von 2,5 Milliarden sowie 0,5
Milliarden pro Jahr zahlen, um
die Gesamtschuld zu verringern.
»Deutschland konnte diesen
Verpflichtungen nur unter zwei
Voraussetzungen nachkommen:
1. wenn es einen Haushaltsüber-scliuß
hätte und 2. wenn es mehr
exportieren als importieren
könnte - das heißt eine positive
Handelsbilanz hätte.«
Die »Mächte der Zukunft« sorg-ten
dafür, daß diese Ziele nicht
erreicht werden konnten, ohne
daß dabei der Lebensstandard in
Deutschland auf eine Stufe ge-drückt
werden mußte, auf der
die deutschen Arbeiter kaum
mehr als geknechtete Sklaven
ausländischer Herren sein wür-den.
Zum Beispiel belegte 1921
England sämtliche Importe aus
Deutschland mit einer 26pro-zentigen
Steuer. Außerdem wei-gerte
sich England, deutsche
Waren in ausreichenden Men-gen
einzuführen. Daß Deutsch-land
die Reparationszahlungen
in Waren und Dienstleistungen
hätte begleichen können, wenn
seine Gläubiger den Willen ge-habt
hätten, diese Waren- und
Dienstleistungen anzunehmen,
wird durch die Tatsache veran-schaulicht,
daß das reale pro-Kopf-
Einkommen des deut-schen
Durchschnittsarbeiters zu
Beginn der 20er Jahre um 18
Prozent höher lag als in der
Wirtschaftsblüte des Jahres
1913.
Chronische
Inflation
Anstatt den Lebensstandard
drastisch zu senken und gewalti-ge
Steuererhöhungen vorzuneh-men,
ließ die deutsche Regie-rung
mehrere Jahre lang einen
unausgeglichenen Haushalt zu.
Die Riesendefizite werden in
dem von der Zentralbank
(Reichsbank) geliehenen Geld
bezahlt, die den internationalen
Bankers unterstand.
Das Ende war leicht vorherzuse-hen:
chronische Inflation! Im Jä-he
1920 erhielt man für 20 Mark
ein englisches Pfund. Zum Au-gust
1921 brauchte man bereits
300 Mark, um ein Pfund zu kau-fen.
Drei Monate später war der
Wechselkurs 1000: 1. Danach
verschlechterte sich die Lage ra-sant.
Zum Januar 1923 mußten
80 000 Mark für ein englisches
Pfund bezahlt werden. Sieben
Monate später lag der Kurs bei
20 Millionen für ein Pfund. Und
am Jahresende brauchte man 20
Milliarden Mark, um ein engli-sches
Pfund zu kaufen.
Der Wert des deutschen Papier-geldes
verflüchtigte sich mit so
alarmierendem Tempo, daß am
Schluß die Bank nur noch eine
Seite des Scheins bedruckte. Da-mit
das Papier, auf das die Bank-noten
gedruckt wurden, nicht
am Ende mehr wert war als der
darauf genannte Betrag, gab die
Reichsbank nur Scheine in
astronomischen Beträgen
heraus.
Viele Arbeiter wurden zweimal
am Tag bezahlt, zu Mittag und
bei Feierabend. Die Ehefrauen
kamen zu ihren Männern vor die
Fabriktore, holten die Bündel
Geld und rannten zum nächsten
Laden, um Lebensmittel und
sonst Notwendiges noch vor der
nächsten Preiserhöhung einzu-
kaufen. Furcht und Verzweif-lung
bemächtigte sich des Lan-des.
Die Mittelklasse war prak-tisch
ausradiert. Wer Immobi-lien
besaß - Gebäude, Land, Fa-briken
- profitierte von der Pa-nik:
er konnte seine Schulden
mit Inflationsmark abbezahlen.
In diesem Chaos stellte Deutsch-land
den Antrag auf ein Morato-rium
für sämtliche Bargeldzah-lungen
für die Reparationen,
und zwar für die nächsten zwei
Jahre. Die siegreichen Mächte
lehnten den Antrag ab und am 9.
Januar 1923 stimmte die Repa-rationskommission
mit drei zu
eins dafür (auf Geheiß der City
stimmte England mit >Nein>.
Man wollte lieber die Ausländer
die schmutzige Arbeit für einen
machen lassen), daß Deutsch-land
mit seinen Zahlungen in
Verzug sei. Zwei Tage später
marschierten die Streitkräfte
Frankreichs, Belgiens und Ita-liens
in das Ruhrgebiet ein und
besetzten Fabriken, Bergwerke,
Wälder und sonstige wertvolle
Plätze, aus denen sich Geld
zwecks Reparationszahlungen
herausholen ließ. Die deutschen
Arbeiter an der Ruhr riefen zu
einem Generalstreik auf, wei-gerten
sich, die Wiedergutma-chungszahlungen
vorzunehmen
und begannen ein Programm des
passiven Widerstandes. Die Re-gierung
stellte sich hinter die
Streikenden.
Das besetzte Gebiet war relativ
klein (rund 100 mal 50 km), ent-hielt
aber 10 Prozent der Bevöl-kerung
und erzeugte 80 Prozent
der deutschen Kohle, Eisen und
Stahl und stellte 70 Prozent des
Gütertransportes.
Die Besetzung erwies sich als ein
Mißerfolg. Die Besatzer, (12500
Mann stark und 2000 Kolla-borateure)
versuchten verge-bens,
die Funktionsfähigkeit des
Gebietes aufrecht zu erhalten.
Die Ereignisse an der Ruhr stell-ten
eine ungeheure Belastung
für die bereits disintegrierende
deutsche Wirtschaft dar. Nicht
nur, daß dadurch die Mark ka-putt
gemacht wurde, sondern
auch die Besatzungsmächte er-hielten
nicht die von ihnen ge-wünschten
Reparationen.
Der Dawes-Plan
Diese Sackgasse wurde also ver-lassen
und die Ruhr frei ge-macht,
als sich Deutschland mit
einer Kompromißlösung einver-standen
erklärte, die als der Da-wes-
Plan bekannt ist. Diesen
»Plan« hatte J. P. Morgan ent-worfen,
und zwar mit Hilfe eines
Komitees internationaler Fi-nanzexperten.
Charles Dawes, J.
P. Morgan, ein Rothschild-Ge-nosse,
gehörte zu den führenden
Finanziers Amerikas zu Beginn
dieses Jahrhundertes. Nebenbei
ist zu sagen, daß Morgan eine
wesentliche Rolle bei der Grün-dung
des »Council of Foreign
Relations« (Rat für Auswärtige
Beziehungen) - der »unsichtba-ren
Regierung« - im Jahre 1921
gespielt hat. Der CFR lenkt seit-dem
die Geschickte Amerikas.
Nach dem Dawes-Plan wurden
in den ersten vier Jahren
Deutschland Kredite in Höhe
von 800 Millionen Dollar einge-räumt.
Diese sollten für den
Wiederaufbau benutzt werden,
der seinerseits die Finanzen
bringen sollte, mit denen die Re-parationszahlungen
an Deutsch-lands
Gläubiger zu leisten wa-ren.
Ein Großteil des Geldes
stammte aus den Vereinigten
Staaten.
Dazu berichtet Professor Qui-gley:
»Es ist zu beachten, daß
dieses System von den interna-tionalen
Bankers eingerichtet
wurde, und daß das Ausleihen
des Geldes anderer an Deutsch-land
für diese Banker höchst ge-winnbringend
war.«
Er schreibt weiter: »Mit Hilfe
dieser amerikanischen Kredite
wurde die deutsche Industrie
weitgehend mit den neuesten
technischen Einrichtungen aus-gerüstet.
Mit diesen amerikani-schen
Kredite konnnte Deutsch-land
seine Industrie wieder auf-bauen
und sie mit Abstand zur
zweitbesten der Welt entwik-keln.
Damit konnten Wohlstand
und Lebensstandard beibehalten
werden, trotz Niederlage und
Reparationen, und die Repara-tionen
bezahlt werden, ohne die
Übel eines defizitären Haushal-tes
und einer negativen Handels-bilanz.
Mit Hilfe dieser Kredite
konnten die deutschen Schuld-ner
ihre Kriegsschuld an Eng-land
und die USA zurückzahlen,
ohne Waren und Dienstleistun-gen
zu

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