- Beitrag zur russ. Börse und überhaupt zum drohenden (?)Chaos in Russland - foreveryoung, 29.10.2003, 15:22
- Re: Die Deutung ist ganz anders, wenn man die Beiträge unten gelesen hat - André, 29.10.2003, 16:03
- Danke, Interessante Insidereinblicke - mkT - McShorty, 29.10.2003, 16:13
- Sternstunde Rußlands war wohl unter Gorbatschow/Schewardnadse (owT) - Stein v. R., 29.10.2003, 16:23
- Re: Beitrag zur russ. Börse - es ist schon phänomenal, welche... - doppelknoten, 29.10.2003, 23:11
Re: Die Deutung ist ganz anders, wenn man die Beiträge unten gelesen hat
-->nämlich:
http://www.joevialls.co.uk/myahudi/sunburn.html
UND DIE FORUMSBEITRÄGE 229430 FORTFOLHGENDE VON HEUTE GANZ FRÜH
Und AUCH DIES:
Im SPIEGEL #17 vom 19.4.2003 steht auf Seite 31:
"Außerdem schickte Syriens Staatschef eine Geheimdelegation nach Moskau, die einen militärischen Beistandspakt aushandeln sollte."
Genau damit wäre zu rechnen: Dass Syrien um russischen Beistand bittet. Allerdings hat es ähnliche Dinge auch im Falle des Irak gegeben (1990/1-2002/3) und letztlich tat Russland nichts - mal abgesehen von der Drohung mit dem Veto in der UN.
Bisher hieß es immer sinngemäß, dass Russland es sich mit den USA nicht verscherzen will, da es sonst wirtschaftliche Nachteile befürchtet. Diese Sicherung oder Hemmung könnte jedoch dann wegbrechen, wenn die USA von sich aus Entscheidungen fällen, die Russlands Wirtschaft schaden - oder aber, wenn der russische Geheimdienst zu der Erkenntnis gelangt, dass die USA solches planen.
Dieses Argument befürchteten wirtschaftlichen Schadens relativiert sich jedoch dahingehend, dass Russland mit den Euro-Raum sehr viel mehr Handel treibt. (ca. 6 mal so viel mit den USA, wenn ich recht erinnere?). Was den wirtschaftlichen Schwerpunkt anbelangt, so müsste Russland also vielmehr der EU in den A.... kriechen.
In den letzten Monaten wurden öfters Überlegungen publiziert, die USA wollten über das Ã-l des Iraks die OPEC aushebeln, bzw. den Ã-lpreis drastisch drücken um so ihre eigene Wirtschaft zu stützen. Dabei muss man wissen, dass im Nahen Osten das Ã-l für rund 2 Dollar je Barrel gefördert wird, in Russland jedoch für 8 Dollar je Barrel. Extrem billiges Ã-l bedroht definitiv die Wirtschaft Russlands - die zwar seit einiger Zeit erstaunlich gut läuft, jedoch nach wie vor extrem von Ã-l und Gas abhängt.
Lange Rede - Kurzer Sinn: Von zentraler Bedeutung wäre, wie sich Russland im Falle Syriens verhält. Da legale Mittel (Veto im Weltsicherheitsrat) und neue politische Bündnisse (mit Frankreich und Deutschland) im Falle des Irak keine Wirkung erzielt haben, ist zu befürchten, dass Russland mehr zu militärischen Maßnahmen tendiert.
Zunächst würde dies wohl nur verstärkte Waffenlieferungen Richtung Syrien auf dem Seewege bedeuten. (90% der syrischen Waffen stammen aus sowjetisch-russischer Produktion.) ) Sollten die USA versuchen, solche zu unterbinden - z.B. durch eine Seeblockade gegen Syrien - könnte Russland eine Art Luftbrücke aufbauen, die sich auf russische Flugzeugträger vor der syrischen Küste stützt.
"Militärische Maßnahmen" bedeuten also noch lange nicht, dass Russland amerikanische Truppen direkt angreift.
<ul> ~ http://www.joevialls.co.uk/myahudi/sunburn.html</ul>

gesamter Thread: