- Der Drache in dottores Garage: debitistisches Eigentum (Argument IV) - boso, 06.11.2000, 01:09
- Re: Der Drache in dottores Garage: debitistisches Eigentum (Argument IV) - SchlauFuchs, 06.11.2000, 06:29
- Re: Der Drache in dottores Garage: debitistisches Eigentum (Argument IV) - boso, 06.11.2000, 07:12
- Re: Der Drache in dottores Garage: debitistisches Eigentum (Argument IV) - Ecki1, 06.11.2000, 08:44
- Re: Der Drache in dottores Garage: debitistisches Eigentum (Argument IV) - SchlauFuchs, 06.11.2000, 12:56
- Re: Der Drache in dottores Garage: debitistisches Eigentum (Argument IV) - Luschi, 06.11.2000, 14:36
- zinslose Investitionen möglich? - SchlauFuchs, 06.11.2000, 14:59
- Re: Der Drache in dottores Garage: debitistisches Eigentum (Argument IV) - Luschi, 06.11.2000, 14:36
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- Re: Der Drache in dottores Garage: debitistisches Eigentum (Argument IV) - dottore, 06.11.2000, 11:41
- Re: Der Drache in dottores Garage: debitistisches Eigentum (Argument IV) - SchlauFuchs, 06.11.2000, 06:29
zinslose Investitionen möglich?
>
>>Was würde nun geschehen, wenn jetzt, sofort, weltweit der Zins abgeschafft würde? Folgendes würde geschehen: Die Geldhaber würden denken: Hoppla, mein Geld arbeitet ja nicht mehr. Und das wäre gut so, denn entgegen dem entsprechenden Volksglauben ist noch nie und nirgends Geld tatsächlich bei der Arbeit gesehen worden, es arbeiten immer nur Menschen und auch die Maschinen. Ohne Zins ab morgen würden sich übermorgen sämtliche Großgeldhaber überlegen, wie sie denn mit ihrem Geld nun stattdessen Erträge erzielen können. Und viele würden beginnen, etwas herzustellen, eine Fabrik bauen, nützliche und weniger nützliche Dinge produzieren. Andere Großgeldhaber würden auch einfach mehr konsumieren. Das Geld täte ziemlich rasch wieder das, was es tun sollte, es würde fließen, fließen, fließen. Und all die Geldhändler müßten auch selbst etwas Produktives machen. Es gäbe wieder Vollbeschäftigung und Blüte ohne Ende.
>></cite>
>>ciao!
>>Kai Hackemesser
>Hi
>Ein paar Zeilen vorher les ich, dass Du ne Debitismus-Simulation schreiben willst und jetzt das hier. Ich dachte zuerst, das wäre ne Parodie und ich hab nur die einleitenden Sätze überlesen.
Ist nicht mein Text, ist von nem Freund. Und die Simulation ist nicht unbedingt eine pure Debitismus simulation, sondern eine Realwirtschaft-Simulation mit dem Ansatz, festzustellen, ob die Debitismus-Theorie zutreffend ist.
>Wenn der Zins abgeschafft wird, zahl ich nichmehr zurück - das ist doch wohl sonnenklar. Wird mir ne Frist gesetzt, verschulde ich mich woanders - ich wechsel einfach meinen Gläubiger und meinen allerletzten Gläubiger befreie ich mit meinem Abtreten von der Bühne von der Illusion, dass er ein Guthaben hat.
Wieso? Wenn der Gläubiger sagt, ich möchte Mein Geld bis Jahresende zurück haben, würdest du zahlen oder bankrott gehen. Technisch kein Problem. Und ich wette, er würde zurückfordern. Und wo würdest du denn einen Gläubiger finden, der deinen Kredit übernimmt, wenn du damit nur einen anderen Kredit decken willst, und er keinen Gewinn aus der Sache ziehen kann?
Du müsstest dann auf jeden Fall das Erbrecht dahin ändern, dass man das Erbe( in diesem Fall: Schulden) nicht mehr ausschlagen darf.
>Wenn Du mir unter diesen Vorzeichen Geld leihst, machste deinem Nicknamen keine Ehre. In dem Moment wo Du die Knete rüberwachsen lässt, sähe ich wahrscheinlich keinen Fuchs sondern ein Tier das I A - Laute von sich gibt vor mir.
Ich leih dir kein Geld (hab auch keins). aber hätte ich welches und du bräuchtest welches, könnte ich sagen, tun wir uns zusammen, um deine Geschäftsidee zu verwirklichen; ich werde Teilhaber an deinem Geschäft.
>Andersrum gesagt: Die"Geldhaber" könnten ihr"Geld" nirgendwo anders investieren, weil sie keinen Pfennig mehr zurückbekommen.
Das Investieren sieht dann einfach ganz anders aus. Der Investor wird zum Unternehmer. Der Zins wird durch den anteilsmäßigen Unternehmergewinn ersetzt. und der Verlust trifft dann auch alle beteiligten, und nicht nur den Mann, der zur Bank gekrochen kam.
>Wenn ich als Schuldner fristgerecht tilgen muss, wird mir natürlich niemand einen neuen Kredit geben. Das System wär sofort im Arsch: Es werden keine neuen Kredite vergeben. Die Jagd nach dem Bargeld (das auch verschwindet) beginnt, weil es die einzige Möglichkeit ist, seine Schulden abzuzahlen. Resultat: die totale Deflation. Gottseidank ist Bargeld gegen Gold herausgegeben (bleibt als Falschgeld draussen), denn sonst wäre der letzte Hundertmarkschein soviel wert wie die halbe Welt.( Opas Haus mit Seeblick bringt bei ner Zwangsversteigerung (weil er ne Rechnung offen hat) noch nen hundertstel Pfennig: was ne Vorstellung)
>Das Geld würde also fliessen, fliessen, fliessen. Und zwar immer spärlicher bis der letzte Rinnsal ganz versiegt und alles bei Null angekommen ist.
Man muß unterscheiden, Geld als Wertträger und Geld als Tauschmittel. Wenn wir in diesem theoretischen Fall den auftretenden Geldmangel mit der Notenpresse inflatorisch auffangen, werden die Schulden nach und nach abgetragen, und es könnte wieder alles funktionieren. Berücksichtige: die Debitismus-Geldidee ist eine andere als im Ansatz von Herrn Marzahn.
Dann könnte man auch noch die ökonomische Theorie von Herrn Joseph W. Newman einbringen. Der will allen Menschen jede Menge Schwund-Geld geben (Haltbarkeit 1 Jahr), bei Preis- und Mietenfixing. Geld ist nicht gleich Geld, und nur kleine Unterschiede im Modell führen zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen.
Und wenn das Ergebnis eine schuldenfreie Gesellschaft ist, bei der die Wirtschaft nur so brummt, weil niemand das Geld halten und horten will, mag es zwar schade ums Geld sein, aber es kommt doch eigentlich auf den Nutzen für die Menschheit an, oder?
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